Japan Survival Kit


Japan Survival Kit (Radreise-Version)



-=Ausrüstung=-



Fahrrad:
+Luftpumpe
+etwas Öl
+Schraubendreher
+Inbusschlüssel/Fahrradtoolkit
+Schrauben
+Unterlegscheiben (Gepäckträgermontage)
+Dynamo (Just in case)
+ Fahrradschloss und Code/Schlüssel
+Fahrradpapiere (wenn in Japan registriert)
+Flickzeug
+Fahrradlampe (Batteriebetrieben)
+Fahrradtaschen

Basics:
+Seil (dünn aber lang)
+Rolle Klebeband (Gewebeband, was gutes)
+Walkmann/mp3Player
+Handy (Just in case)
+Notebook
+Notebookladegerät
+Kameras
+Kameraladegeräte
+Neunschwänziges EURO-Stecker Kabel (Erklärung später)
+Steckdosenadapter
+Reisepass
+Kocher
+Zelt
+Schlafsack
+Topf
+Zahnbürste
+Zahnpasta
+Rasierer
+Waschlappen
+Handtuch
+Taschenmesser (mit Kombizang)
+Kopfhörer (große, dämpfen Fluglärm)
+Flugzeugadapter (für die eigenen Kopfhörer)
+Bahnticket
+Online Flugticket

Klamotten (Sommer only):
+2 T-Shirts (Radlershirts)
+2 Hot-Pants
+ Wanderschuhe (Mt. Fuji oder andere)
+ Unterwäsche (String-Tanga -> Platzsparend)
+ 2 Paar Socken (nur für festes Schuwerk)
+ Sandaletten (ohne Socken, bei jedem Wetter)
+ Rest nach Bedarf (BH für Mädchen usw)



-=FAQ=-

Wie gut müssen meine Sprachkenntnisse sein? Reicht mein Schulenglisch aus, oder muss ich zwangsläufig japanisch lernen?
Wenn du schon japanisch sprechen kannst, ist das auf jeden Fall von großem Vorteil. Wichtig für einen Job ist das auf jeden Fall. Nur zum Reisen an sich, braucht man weit weniger Japanisch als man denkt. Ich selbst habe nur einige Grundkenntnisse (Nach dem Weg fragen, Uhrzeit, einkaufen, Grußformeln usw.) Damit konnte ich keine Arbeit annehmen. Zu wenig. :-( Aber es hat ausgereicht sich 7 ½ Monate durchs Land zu schlagen. Jemand, den ich auf meiner ersten Reise getroffen habe, sagte zu mir, dass die Hilfsbereitschaft der Leute abnimmt, je mehr Japanisch man sprechen kann. Er begründete das mit der Mentalität der Menschen: „Oh, der spricht kein Japanisch, dem muss ich helfen! (oder dem kann ich helfen)“ Ich würde wahrscheinlich auch so denken, wenn ich einem Ausländer begegne der gut bis sehr gut Deutsch spricht. Man könnte annehmen, dass er schon lange in dem Land lebt und sich schon gut auskennt. Also, mein geringes Japanisch hat mir im Grunde genommen nicht geschadet.^^ Wenn du English sprechen kannst (was man heutzutage ohne Zweifel muss) wirst du immer jemanden finden der dir helfen kann.
Man muss nicht sehr viel japanisch sprechen können. Vieles ist selbstklären. Piktogramme, englische Unterschriften/Übersetzungen, Speisekarten mit Bildern und vieles mehr machen das Überleben in Japan einfach. Vieles ist man ja aus seinem eigenen Land gewöhnt. In Japan sieht es lediglich etwas anders aus. Lebensmittel z.B.. Oh, noch etwas. Grammatik ist scheiß egal. Sprechen ist wichtig. Wenn du jemandem nur einige Worte an den Kopf wirfst, kann er damit auch schon was anfangen. Denk an deine eigene Sprache. Wenn du mit Freunden redest, bildest du sicherlich auch nicht immer einen vollständigen Satz. Aber dennoch wissen sie was gemeint ist. Also, übe das Sprechen.

Ich selbst habe in Japan erstaunlich wenig japanisch gesprochen, wenn ich so im Nachhinein darüber nachdenke. Schade eigentlich. Es ist eine recht anspruchsvolle Sprache die Spaß macht, wenn man es drauf hat. Z.B. wenn ich mir einen Anime ansehe und einzelne Wörter oder ganze Sätze verstehe. Das freut mich richtig. :-)

Mit englisch kommt man in Japan bemerkenswert schlecht voran. Es gibt aber auch Leute die gut englisch sprechen können. In großen Polizeistationen findet sich immer jemand der Englisch kann. Der kann dir dann bei deinen Problemen helfen, solltest du mit deinem geringen Japanisch nicht weiter kommen. In vielen Behörden (Hello Work, Ward Office usw.) gibt es ebenfalls Leute die mit englisch umgehen können. Verkäuferinnen im Supermarkt oder in Klamottenläden dagegen ehr weniger. Auch in vielen Mc Donalds Filialen kann man nicht mit englisch rechen (Hauptsächlich in der ländlichen Region). Die Speisekarte hat meistens auf der Rückseite aber eine englische Ausgabe. (Wobei die auch wertlos ist, da bereits auf der Vorderseite (japanisch) alle Bürger mit einem kleinem Foto abgebildet sind. Einfach draufzeigen^^)Einige Stores (Volks Showroom in Akihabara (Super Dollfie-Abteilung ganz oben) z.B.) haben extra Personal, welches sich um die englischsprachigen Kunden kümmert. Aber….man schlägt sich irgendwie so durch. Vielleicht ein kleines Reisewörterbuch….ach,…das habe ich super selten gebraucht.

Wie mache ich das mit der Unterkunft? Gibt es da große Probleme?
Ich weiß nicht, wie du reisen möchtest. Mit dem Fahrrad ist schon klar. Aber übernachten. Im Zelt? Oder im Hostel? Im April ist es noch kühl. Ich bin im April von Tokyo nach Nagoya gefahren. 400km oder so. Habe ich ewig für gebraucht. Wohl auch, weil ich insgesamt 60kg Gepäck mit hatte. Total übertrieben.^^ Aber es sollte eben für ein ganzen Jahr reichen. Ich hatte Duschgel, Zahncreme, Handtücher, Waschlappen und jede Menge Klamotten mit. Ich wäre ohne weiteres 14 Tage ohne Waschmaschine ausgekommen. Und wenn ich jedes T-Shirt zwei Tage lang getragen hätte, sogar 4 Wochen.^^

Unterkünfte wie Hostel kannst du pauschal mit etwa 20€ die Nacht berechnen. Für einen kurzen Aufenthalt ja noch vertretbar. Aber wer länger bleibt, wird bald eine arme Sau sein, wenn diese Kosten nicht von vornherein mit eingerechnet sind. Es geht allerdings auch gut ohne feste Unterkunft. Im Sommer (z.B. August) ist es möglich ganz ohne Unterkunft auszukommen. Man kann einfach draußen unter freiem Himmel im Park auf einer Bank schlafen, da die Außentemperaturen dies zulassen. Oder wer Angst vor dem Regen hat, sollte sich ein Dach oder eine Brücke suchen (Vorsicht bei den Brücken. Es gibt Fallrohre wo das Regenwasser von der Fahrbahn nach unten geleitet wird. Nicht das ihr absauft) Baden kann man in einem der vielen Sentos in den Städten. Die Kosten halten sich in Grenzen. 3-7€ kostet der Badespaß. In einem Sento kann man sich waschen, rasieren (auch Intim und die Beine (Aber wenn möglich nur kurzes Haar um eine Sauerei zu vermeiden ;-)) Zähne putzen und anschließend in einem heißen Bad garen lassen. Nach dem heißen Bad, kommt einem das warme Klima in Japan schon wieder sehr frisch vor. :-) Großartig!

Kannst du mir die beste Reisezeit für Japan sagen?
Im April ist es in Japan noch recht kühl in der Nacht, falls du beabsichtigst die Nächte im Zelt zu verbringen. Im August ist es so warm, das man getrost auf der Wiese übernachten kann. Es kommt vielmehr darauf an, was man machen und sehen möchte.

Wenn ich dir eine Empfehlung geben darf, solltest du versuchen etwas Geld zu sparen und Japanisch zu lernen. Wenn du noch nicht zu alt bist, kannst du ein Working Holiday Visa beantragen (als Deutscher). Damit bist du dann in der Lage ein ganzes Jahr durch Japan zu reisen und zu arbeiten. Somit kannst du nahezu alle Feste und Jahreszeiten einmal miterleben.

Für eine Radreise solltest du auf jeden Fall auf Regen vorbereitet sein. So den Zeitraum von März bis April. Ein Zelt und Schlafsack wäre ratsam. Im August z.B. ist es in Japan am wärmsten. So um die 30 bis 40°C im Schatten sind zu erwarten. Zudem gesellt sich eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Im Frühling hast du aber die Kirschblüte, die bei den Japanern sehr beliebt ist. Die ist aber in Japan überall unterschiedlich. Das liegt daran, dass Japan so lang gezogen ist. Wenn du die sehen möchtest, musst du so im März bis April nach Japan. Je nach Region kannst du denn die Kirschblüten bewundern. Das Gyon-Matsuri in Kyoto ist allerdings im Sommer (Juli). Ich würde sagen, das man sich die Feste die man sehen möchte in einem Kalender einträgt und an Hand von diesen Informationen seine Reiseroute und Reisezeit festlegt. So kann man das Maximum aus seinem Urlaub herausholen, auch wenn es stressig werden sollte. Zumal, man kann nicht alles sehen. Aber man kann jedes Jahr wieder kommen.

Wem es mehr um das Wetter geht, kann sich die Wetterdaten für die verschiedensten Regionen aus dem I-Net saugen. Z.B. die Stadt oder Region bei Wikipedia recherchieren und unter Klima nachschlagen. Wikipedia ist auch ein gutes Hilfsmittel um Fest und Sehenswürdigkeiten in Erfahrung zu bringen.

Wie bewerkstellige ich die Navigation in Japan am besten?
Wenn du hast, einen Kompass. Wenn du ein Android Handy mit GPS hast, kannst du die Navigation auch damit bewerkstelligen. Geht auch gut. Aber wenn der Akku leer ist, ist schlecht. Du kannst eine gute Motorradkarte in einer Buchhandlung in Japan kaufen. Die ist zwar in Japanisch, ABER die hat den Vorteil, dass jeder Japaner die lesen kann, wenn du mal nach dem Weg fragst. Zudem kannst du die mit Kanji übersäten Verkehrszeichen ebenfalls in solch einer Karte wiederfinden und weißt somit genau wo du dich befindest.
Um deinen Aufenthaltsort zu bestimmen, musst du wissen auf welcher Route du dich befindest. Wenn du an eine Kreuzung mit einer anderen Straße kommst, wirst du meistens ein großes blaues Schild vorfinden auf dem die Nummern der beiden Straßen abzulesen sind. Auch auf der Karte nach den beiden Routen und suche einfach den Punkt an dem sich die beiden kreuzten. Für die Himmelsrichtung….Kompass. Wenn die Japaner jemandem mit Kompass und Karte auf der Straße sehen, kommen sie selbständig auf dich zu um dir den Weg zu erklären. Also nicht erschrecken!^^

Hast du einige Tipps bezüglich der nötigen Ausrüstung?
Nimm dir etwas Ausrüstung wie Gewebe-Klebeband und ein dünnes Seil mit. Hilft dir immer. Luftpumpe und Flickzeug, nur für den Fall.
Mach dir auch Gedanken darüber wie du dein Gepäck mitnehmen möchtest. Im Koffer würde ich nicht empfehlen. Es sei du hast zwei kleine die du links und rechts am Fahrrad anbinden kannst. Die sollten zusammen aber nicht größer als einer sein, sonst kannst du am Flughafen für ein zweites Gepäckstück drauf zahlen.

Wenn du dich clever anstellst, beschaffst du dir die Räder und den Griff von einem Koffer. Du stopfst alles in die Fahrradtaschen (waagerecht auf den Boden legen, so dass beide Öffnungen zueinander zeigen) rein, wickelst das Ganze mit Frischhaltefolie ein. Stellst den Wickelbraten auf die Räder vom Koffer und klebst alles mit Gewebeband fest. Besonders die kleinen Beine und die Räder. Zu guter Letzt wickelst du den Möchtegern Koffer in Luftpolsterfolie ein und klebst alles mit breitem Transparentem Paketband fest. Das Ding zerlegt dir nicht mal ein Panzer.

Für die einfachere Stromversorgung empfehle ich ein Neunschwänziges EURO-Stecker Kabel. Was das ist? Einfach. Solltest du ein wenig technisch versiert sein, gibt es hier die Anleitung. Nimm die einige Eurosteker-Kabel. Solche die an dem einen Ende in die Handelsübliche Steckdose passen und auf der anderen Seite z.B in die Playstation, den Bluray Player oder den Drucker. Besorg dir eine Schuko-Steckdose für Verlängerungskabel (Vorzugsweise im Baumarkt) Schneide bei einem Kabel den Eurostecker ab. Bei allen anderen lässt du 30 cm am Eurostecker dran. Beschalte die Schuko-Steckdose mit den beiden Phasen (ignoriere den Schutzleiter) mit einem Stück der abgeschnittenen Eurostecker (Das Ende für die Schuko-Steckdose) und schneide den Stecker ab. Nun lötest du einfach alle Enden zusammen. Wenn du nun noch einen Reiseadapter auf den Schuko-Stecker steckst, hast du eine Spar-Version einer 9-Fach-Verteilerdose. (Erinnert mich daran ein Foto beizufügen, sollte keins zu sehen sein)



Mit welcher Fluggesellschaft bist du geflogen? Was hast du für den Transport des Fahrrades bezahlen müssen?
Ich habe mein Fahrrad für etwa 380€ direkt in Tokyo gekauft. Das wurde dann auch gleich beim Kauf vom Fahrradhändler registriert. Wegen Diebstahl und so. Wenn du jetzt dein eigenes aus Deutschland mitnehmen möchtest, musst du vorher bei der Fluggesellschaft nachfragen ob du das als „Sportgepäck“ mitnehmen kannst. Bietet nicht jede Fluglinie an. Den günstigsten Flug kannst du sehr einfach mit „Check.24“ herausfinden. So habe ich auch meinen ersten Flug nach Japan im Jahr 2012 gebucht. Finnair z.B. bietet die Möglichkeit, ein Fahrrad mitzunehmen. Musst du aber gegen Gebühr (ich habe 75€ von Tokyo nach Berlin bezahlt) bei der Fluggesellschaft im Vorfeld anmelden. Wenn du dein Ticket bestellst, rufst du die Telefonhotline an und gibst denen dann deine Referenznummer zum Flug. Die erledigen dann den Rest. Bezahlen musst du erst am Flughafen. Du musst aber für jeden Flug die Gebühr bezahlen. Aber unbedingt vorher schon anmelden. Sonst wird es richtig teuer.

Wenn du dein Fahrrad mitnimmst, solltest du es schon möglichst klein zusammenpacken. Also, Vorderrad ab und an der Seite am Rahmen festgeklebt. Lenker quer stellen oder abschrauben. Pedale sollten auch ab sein. An den Stellen wo sich bewegliche Teile berühren, leg ein Stück Pappe zwischen und klebe alles schön mit Gewebeband zusammen. So vermeidest du Lackkratzer. Bei Kettenschaltung, würde ich auch immer den Kettenwerfer abschrauben. Wenn der beim Transport einen Schlag ab bekommt, kannst du die Spur der Kette wieder neu einstellen, oder der Kettenwerfer ist im Eimer. Nimm dir auf jeden Fall Werkzeug mit. Am besten ein kompaktes Tollkit extra für Fahrräder. Da sind in der Regel alle nötigen Werkzeuge dran und es ist klein und handlich. (Inbusschlüssel, Schraubendreher, Taschenmesser mit einer Kombizange (dieses billige zum aufklappen reicht. Mach aber das Messer vorher scharf), Ringschlüsse (8, 10). Damit kannst du schon das gesamte Fahrrad zerlegen. Pack das Werkzeug aber in den Koffer, sonst bist du das bei der Gepäckkontrolle los. Dann stehst du erst mal richtig doof da wenn du in Japan am Flughafen angekommen bist. Eine Rolle Gewebeband und ein dünnes Seil solltest du auch mit im Gepäck haben. Das wird dir nützlich sein. Oh, noch was. Wenn du wirklich mit dem Fahrrad reisen möchtest. Nicht jedes Fahrrad ist geeignet. Vollgefedert geht nicht. Das kannst du gleich vergessen. Federgabel ist aber OK. Es muss einen stabilen Gepäckträger haben. Dort kannst du Fahrradtaschen anbringen. Zwei Stück. Und möglichst gleichmäßig schwer beladen.

Was ist eigentlich mit deinem Fahrrad passiert?
Mein Bike habe ich im August 2013 bei einem Freund in Nagoya abgeholt (und am Ende meines einmonatigen Urlaubes mit nach Good old Germany genommen). Er hat das Bike fast ein Jahr lang für mich aufbewahrt. Zuerst dachte ich, dass die Kette verrostet ist. Aber die habe ich 2012 mit Altöl eingepinselt. Die war noch in allerbestem Zustand. :-) Ich habe vorher schon genau überlegt, was ich alles an Werkzeug brauche um es wieder zusammenzuschrauben. Ich hatte ja nur Fotos von dem Bike. Wäre jetzt irgendwo eine Schraube mit einem Sondermaß, hätte ich die nicht bewegt bekommen. Ich durfte auch die Pedale nicht vergessen.

Ich musste es schweren Herzens 2012 am Flughafen in Kansai (Osaka) zurücklassen, da die eine utopische Summe als Gebühr haben wollten. Wochen später meldete sich Adam aus Nara bei mir. Die Polizei vom Flughafen hat sich das Bike geschnappt. Auf dem Karton war wohl noch die Adresse vom Fahrradladen in Nara (von dem ich den Karton bekommen habe). Der Fahrradladen hat sich dann mit Adam in Verbindung gesetzt und Adam wiederum mit mir. Zuerst wollte Adam hinfahren und es abholen. Ich hätte das alles bezahlt. Aber Victor und Adam meinten, das es diesen Aufwand nicht wert sei und sie haben die Rettung schleifen lassen. Ich habe mich dann noch mal an Yukari Sensei (Victors Arbeitskollegin) gewendet. Sie hat bei der Polizei angerufen und sofort alles klar gemacht. Hammer schnell war alles geklärt und die Polizei hat das Bike per Post nach Nagoya geschickt. Victor hat den Versand bezahlt und ich habe ihn den Betrag per PayPal überweisen. Episch!!!

Bist du mit deinem japanischen Fahrrad eigentlich zufrieden gewesen!? Ich mein, War es gute Qualität?
Japanisches Bike!? Ha…das ist auch nur „Made in China“. War aber ein etwas Teureres. Ich hatte auch eine genaue Vorstellung was das Bike leisten muss. Federgabel. 21 Gang-Schaltung. MTB. Schutzbleche. Ich habe auch lange nach so einem Bike gesucht. Ich muss zugeben, dass die Belastung von nun mehr 120kg für das Bike heftig waren. (Ich (60kg) plus Gepäck (60kg)) Stake Abnutzung der Hinterradbereifung. Auf dem Weg nach Kyoto hatte ich einige Pannen. In der Nähe von Suzuka ist eine Schraube vom Gepäcktäger abgebrochen. Ich hatte aber Glück und es war noch ein zweites Loch mit Gewinde im Rahmen. Neue Schraube rein und es ging weiter. Die andere Seite habe ich gleich mitgewechselt. Hat aber von Tokyo an durch gehalten.

Auf dem letzten Berg ins Tal nach Kyoto habe ich einen lauten Knall gehört. Klang metallisch. Dachte zuerst, das ich über irgendetwas drüber gefahren bin. Später habe ich festgestellt, das eine Speiche gebrochen war. Mist. Ich bin mit dem rest der Speiche in einen Fahrradladen und habe gefragt ob die so eine da haben. Die hat mich 50Yen gekostet. Nachdem ich die wieder eingebaut hatte (Hatte Glück. War nicht auf der Seite so der Zahnkranz drauf ist, denn dann hätte ich die nicht mehr einfädeln können.) lief das Hinterrad wieder wie ne eins. Aber auf dem Weg von Kyoto zurück nach Nagoya, etwa in der Nähe von Ritto, ist mir der gesamte Zahnkranz vom Rad abgefallen. Scheiße. Totalschaden. Keine Chance. Ich musste mit dem Zug nach Nagoya fahren. Bei Garry (in Iwakura, als ich dort gearbeitet habe) habe ich dann ein neues Hinterrad bekommen. Das läuft noch heute. Ja, mit weit weniger Belastung. Etwa 80kg.

Was ist mit deinem Anhänger passiert?
Hm. Ich bin aus Osaka nach Kansai gefahren. Es gab nur eine Brücke zwischen mir und dem Flughafen. Eine Mautbrücke. Eigentlich. Ich bin aber dennoch mit dem Bike darüber, obwohl dies nicht zulässig war. Auf der Brücke war eine Baustelle. Die Leute dort haben mich aufgehalten, weil ich mit dem Anhänger nur eine geringe Geschwindigkeit drauf hatte. Sonst hätte ich die hinter mir gelassen. Den Anhänger habe ich mir aus einer kleinen Palette zusammengeschraubt. Der hat mich nur paar Schrauben aus dem Baumarkt gekostet. Der sollte das Bike entlasten. Mit dem war es mir auch möglich mein Bike schneller für die Stadt fertig zu machen. Einfach Anhänger abschrauben. Zuvor musste ich die beiden Koffer erst umständlich losbinden. Auf der Brücke hat dan der eine Polizist das Bike über die Brücke gefahren. Angeblich zu gefährlich. War es auch. Für ihn. Die Brücke hat so eine Art Verzahnung als Dehnungsfuge oder so. Die Zwischenraume sind sehr breit. So breit, das ein Rad vom Bike dazwischen passt. Der Bulle also an so einer Stelle abgestiegen und versucht das Bike darüber zu schieben. ZACK ist der Anhänger in den Rillen versackt. Die beiden Bullen aus dem Auto in dem ich mitgefahren bin sind ausgestiegen und haben den Anhänger heraus gehoben. An der nächsten Stelle wollten wieder beide aussteigen. Ich bin aber hinter her und den beiden zuvorgekommen. Dann habe ich das Bike übernommen und das Bike diagonal über den Spalt geschoben. BAM, IN DIE FRESSE. Da haben die aber doof geguckt.^^ Auf der Insel ist eine Polizeistation. Dort haben die mein Bike hin gefahren. Dort konnte ich mein Bike einpacken und die haben mich dann mit beiden Koffern und Bike zum Haupteingang am Flugplatz gefahren. Den Anhänger brauchte ich dann ja nicht mehr. Ich musste ein Schreiben unterzeichnen das den Anhänger an die Polizei überschreibt. Ich weiß nicht was die mit dem gemacht haben, aber ich wäre beeindruckt den noch mal zu sehen…in einem Museum z.B.!^^

Mich würde mal interessieren was für Kartuschen du an deinem Kocher schraubst und welches Kochgeschirr du unterwegs benutz hast.
Gaskartuschen…Hm…. Kommt drauf an was für ein System man hat. Ich habe einen von Coleman. Dort kann man die Kartuschen anschrauben. Der Kocher ist ganz klein. Geiles Ding. Die Kartusche kostet, je nach Größe und Anbieter, 500 bis 700YEN. Also etwa 5-7€!? Je nach Kurs. Kartusche aber nicht in good old Germany kaufen. Die nehmen sie dir beim Flughafen ab. Auch wenn sie im Koffer ist. Du musst dich in Japan nach einem Sportgeschäft umsehen. Die haben in der Regel was Passendes da. Es gibt Kartuschen im Convenient Store. Aber da musst du gucken ob das System passt. Aber keine Ahnung was die kosten. Die passen bei mir nicht. Die Kocher für dieses System sind meistens auch größer.

Als Kochgeschirr hatte ich nur einen kleinen Topf, wo die Gaskartusche rein passt (Irgendwo auf meinem Blog ist auch ein Foto von meinem Kocher im Einsatz) und eine dazu passende kleine Pfanne die gleichzeitig der Deckel für den Topf ist. Das Ding reicht aus!^^ Ein Löffel und Essstäbchen nicht vergessen.^^ Aber ein paar gute Stäbchen in Japan kaufen.

Was hältst du von diesem wwwoof-Project in Japan? Und warum hast du es nicht auch gemacht?
Ja, dieses wwoof-Ding kannst du machen. Musst dich aber kostenpflichtig anmelden. Mir war das zu unsicher. Aber ein anderer Japanreisender hat das gemacht, mit dem ich auch Kontakt hatte. Er war davon begeistert. Im Nachhinein ärgere ich mich darüber diese Möglichkeit nicht ausgeschöpft zu haben. Aber du weißt ja. Wie man’s macht, macht man’s falsch. Und macht man es falsch, ist es auch nicht richtig.

Wie komme ich am dümmsten nach Japan?
Grundsätzlich brauchst du ein Visum für Japan. Ein einfaches Touristen-Visum erhältst du bei der Einreise. Gültig für drei Monate. In einem entsprechenden Amt, in Japan, kannst du eine Verlängerung beantragen. Diesem Antrag muss aber nicht stattgegeben werden.

Für ein Working Holiday Visum, was etwas schwieriger zu bekommen ist, brauchst du einen gültigen Reisepass, deutsche Staatsbürgerschaft, einen Reiseplan für den geplanten Zeitraum (also ein Jahr), ein Motivationsschreiben (Warum möchtest du ein Work and Tavel in Japan machen) ein vorgefertigtes Formular ausfüllen, einen Lebenslauf und das ganze vorzugsweise in Englisch. Sollten sich die Bestimmungen nicht geändert haben, erhält man dieses Visum nur im Alter von 18 bis 30. Du musst persönlich in der Botschaft erscheinen und die Unterlagen für das Visum beantragen. Die wollen dich wenigstens einmal vorher gesehen haben. Das Visum kostet nichts. Du kannst es nur einmal im Leben bekommen (Es sei du bescheißt mit dem Personalausweiß, beschaffst dir dann einen neuen Reisepasse und somit ein neues Visum) Den musst dir dann aber wieder in der Botschaft abholen, oder die schicken ihn dir (Versandkosten only) wieder zurück.

Hier mal ein paar Links wo du es noch mal genau nachlesen kannst.
Link der Botschaft von Japan in Deutschland

Visum für temporären Aufenthalt

Visa für Langzeitaufenthalte

Working Holyday Visum

Brauche ich irgendwelche Impfungen um nicht in Japan zu verrecken?
Impfungen, soweit ich weiß nicht. Du kannst aber noch mal mit deinem Impfausweiß zu deinem Hausarzt gehen und das mal überprüfen lassen, ob noch alle Impfungen aktiv sind. Fals du dir unsicher bist.

Ist es Notwendig eine Unterkunft in Japan vor Reiseantrit zu bucehn?
Hotel vor Ort wäre für Anfänger eine gute Stütze. Zumindest für die erste Zeit, damit man sich in Ruhe umsehen kann. Dort hast du auch Strom und Internet. Dusche und ein Bett. Also genau genommen, nur was für Weichlinge. Ich habe mir 2012 nur die ersten drei Wochen in Tokyo ein Hostel geleistet (20€ bis 25€ eine Nacht). Danach nicht mehr. War mir, besonders auf Dauer, zu teuer, so ganz ohne Einkommen. Im August 2013 habe ich mir keine Unterkunft gemietet. Allerdings musste ich bei der Einreise angeben, wo ich übernachte. Ich habe einen Freund in Nara angegeben, und dann war gut. Ich muss denen ja nicht gleich auf die Nase binden, das ich im Zelt durch Land streife, wie ein lachender Vagabund. Also im Vorfeld eine Adresse von einem Hostel heraussuchen sollte auch reichen.

Wie hast du deine Radreise erlebt!? Gibt es etwas signifikantes was du nicht missen möchtest?
Meine persönliche Vorgehensweise ist: „Hin- und Rückflug als Gabelflug buchen. Bei Einreise Adresse eines Freundes angeben (oder Hostel)(nur damit die beruhigt sind), mit dem Fahrrad jeden Punkt auf meiner Reiseroute erreichen. Übernachtung im Zelt (Standort für Zelt meist abgelegen unter Brücke, in der hintersten Ecke eines Parks, an Flussbänken, Gegenden mit sehr geringem Durchgangsverkehr) Baden im Sento (manchmal sieht man einen Yakuza). Japanische Küche (Schnellrestaurant (Yoshinoya, Sukiya, Gusto, Mc Donalds usw.), kleine Restaurants und Cafes, Convenient Store, Supermarkt, Sushi-Bar) Mode und Trends (Harajuku z.B.) Geschichte nach meinen Vorstellungen (Burgen besichtigen, Museen ausspionieren, Landschaften erkunden). Land und Leute erleben (Menschen treffen, unterhalten, Straßen verfolgen, Berge erklimmen, Tunnel durchfahren, Freundlichkeit kennen lernen)

Eine Radreise ist für mich genau das, was ich unter einem Urlaub verstehe. Im Urlaub habe ich die Zeit mich mit Dingen zu beschäftigen die mich interessieren. Mich interessiert das Land. Die Menschen. Die Kultur. Die Sprache. Auf diese Weise kann ich Japan so erleben wie ich es möchte. Ich spüre so die volle Härte des Landes. Das Wetter. Die Menschen. Die Straßen. Den Verkehr. Das Essen. Denn Faulenzten und in der Sonne braten, kann ich auch zuhause.

Aber auf einer Reise….nichts ist vorgegeben. Ich kann mir alles aussuchen. Keine Reisegruppe die mich bindet. Kein Hotel das mich hält. Kein Zug den ich erreichen muss. Nur ich und das Land. Ich kann jederzeit überall hin. Ich habe alle Freiheiten. Das ist für mich das größte.


Warum trägst du eigentlich ein Gothic Lolita Cosplay? (Special)
Gothic Lolita!? Etwas längere Geschichte. Willst du sie wirklich hören?
Vor einigen Jahren war meine Tante bei uns zu Besuch. Das kommt nicht oft vor, da meine Eltern vor über 30 Jahren aus Magdeburg nach Mecklenburg Vorpommern umgezogen sind. Die lumpige Entfernung von 300km ist aber schon ein großes Hindernis für unsere Verwandtschaft. Wie dem auch sei. Im Sommer hatte ich eine kurze Hose an. Ich hatte mir erst kurz zuvor die Beine epiliert. Ich finde es nicht schön, beharrte Beine zu haben. Besonders beim Fahrradfahren sieht es einfach besser aus. Und es macht einen viel jünger!^^ Meine Tante meinte dann nur, das ich aber schöne Beine habe. Diese Tatsache wollte ich mir zu Nutze machen. Da ich ein Anime-Fan bin lag es nahe ein Cosplay zu machen. Mit persönlich gefällt der Gothic Lolita Style sehr gut. Nicht zuletzt, weil er aus Harajuku (Stadtteil von Tokyo) stammt. Auf der Connichi in Kassel habe ich obendrein keine Gothic Lolitas gesehen. Wobei das doch ein sehr schöner Style ist. Also war es beschlossene Sache. Ich mach ein Gothic Lolita Cosplay. In einem Gothic Shop in Rostock, unweit meinem Arbeitsplatz, habe ich dann einfach mal nachgefragt, was sie im Angebot hat. Und zu dem Zeitpunkt hatte sie eben diese süße Kleid. Ich musste natürlich noch das eine und andere dazukaufen. Schuhe, Perücke, Hut, Unterwäsche, Strümpfe usw.. Zu guter Letzt bin ich damit auch in Kassel aufgetreten. Zugegeben. Mit weniger Aufmerksamkeit als ich zunächst gehofft habe. Als dann mein Work and Travel in Japan fest stand, wollte ich unbedingt die Gothic Lolitas in Harajuku sehen und auch selber dort auftauchen. Also habe ich 2012 mein gesamtes Cosplay mitgenommen. Ich habe es in den 7 ½ Monaten öfter getragen als in den vergangenen zwei Jahren in Deutschland zusammen. Das war  schon was Besonderes. Auch als ich beim Worldcosplay Summit in Nagoya dabei war und am Folgetag bei der Cosplay Parade im Cosplay dabei war. Ja. Seitdem habe ich es nur wenig geändert. Anderen Hut. Andere Schuhe. Es ist immer noch mein Lieblings-cosplay. Ich tüftele aber zur Zeit an einem weiterem Outfit. Mit einem Korsett und einem asymmetrischem Rock. Das sieht auch nicht schlecht aus. Ist mir aber noch zu viel Gothic. Zu wenig Lolita. Es fehlt mir an Schleifen und Spitze. Das muss ich noch hinzufügen. Ich habe auch über andere Cosplays nachgedacht. Great Teacher Onizuka z.B. oder Kenji Harima aus School Rumble. Ja. Kenji Harima. Das wäre so einer, wie ich auch gerne wäre. Aber dafür habe ich nicht die Statur.





-=Get ready=-
Weitere Hinweise die, entschuldigt den Ausdruck, den guten Ton in Japan aus machen könnten.
Wer als deutscher nach Japan reist, sei es auch nur kurz, sei mit diesem Kitt gut gerüstet, so hoffe ich. Im Laufe meines Work and Travels werde ich hier Dinge listen, die jeder Deutsche unbedingt mitnehmen oder beachten sollte, damit ihm der Aufenthalt in Japan nicht zu viele graue Haare kostet.

Taschentücher mitnehmen.
In Japan gibt es nur so unglaublich dünne Papiertaschentücher. Die taugen rein gar nichts. Versorgt euch in Deutschland mit einem Vorrat, der euren Aufenthalt überdauert. Vermeidet es jedoch, die Taschentücher, so wie gewohnt, wieder einzustecken. Die lumpigen Krepppapier-schnipsel vertragen kein richtiges schnäuzten. Lediglich ein ausdrücken der Nase. Die Japaner kennen einfach nicht die gute Tempo-Qualität und denken somit das ihr diesen Rotz dann in eurer Tasche verschwinden lasst.

Nase schnauben
Die Japaner haben die unschöne Angewohnheit ihren Rotz wieder in die Nase hochzuziehen, antat ihn einmal aus zu schnauben damit vorerst Ruhe im Zug herrscht. Das Aus-schnauben in der Öffentlichkeit wird nicht gerne gesehen. Mir egal. Ich mach das immer unauffällig. Und wenn ich nur erst mal den Tropfen von der Nase abwische.

Stäbchen.
Gut beraten ist man, wenn man das Essen mit den Stäbchen schon im Vorfeld etwas erlernt. In Japan kann man sich schöne Stäbchen kaufen und in jedem Restaurant benutzen. So spart man die Ressourcen des Lokals. Bisher habe ich kein Lokal gefunden, das nicht die Güte besaß meine Stäbchen abzuwaschen.

Essen abseits der belebten Straßen
Wenn man sich durch die vielen Gassen und Straßen schlägt, kann man kleine Restaurants finden, die ein Menu zu weitaus günstigeren Preisen anbieten, als es jene in der Fußgängerzone tun, wo viele Touristen sind. Einige Gaststätten besitzen einen Automaten der die Geldgeschäfte regelt. Da war es bisher am günstigsten. Man sucht sich im Schaufenster ein Gericht aus, geht zum Automaten, wirft Geld ein, drückt die Taste für das gewählte Menu und drückt einen Hebel fürs Wechselgeld. Man erhält ein Ticket mit der Bestellung die beim Tresen abgegeben wird und das passende Wechselgeld.

Regen und Sonne.
Bisher war es immer so, das wenn es morgens geregnet hat, es auch den rest des Tages geregnet hat. Also wäre ein Regenponcho oder eine Gummijacke zu empfehlen. Regenschirm geht natürlich auch. Vor vielen Kaufhäusern stehen an regnerischen Tagen kleine Geräte die dazu dienen den Regenschirm in eine transparente Tüte zu hüllen. Das soll die Feuchtigkeit in den Kaufhäusern eindämmen. Wo es solche Geräte nicht gibt, hängen oft Tüten herum oder es gibt eine Möglichkeit den Schirm abzustellen.

Luftfilter
Wundert euch nicht, das euch Leute begegnen die eine Maske tragen so wie es bei uns zu Lande sonst nur die Ärzte im OP tun. Ist hier so üblich, um andere Mitmenschen vor einer Ansteckung zu bewahren. Meist bei Schnupfen, Husten oder dergleichen. Gibt es in unterschiedlichen Ausführungen in jedem Laden. Mich erinnert das immer an einen Horrorfilm oder ans Krankenhaus. Mir kommt so ein Ding nicht unter.

Hausschuhe sind Pflicht
In jedem Haus, das man betritt gibt es einen extra dafür angelegten Bereich in dem man die Schuhe wechselt. Ob jetzt ein Hostel oder ein Onsen spielt dabei keine Rolle. Kaufhäuser, Läden und Restaurant sind davon aber nicht betroffen. Man kann sich seine eigenen von zuhause mitbringen oder man sucht sich welche in Japan. Im Hostel sind aber in der Regel genügend vorhanden.

Toilette hat Sonderregeln
Es gibt grundsätzlich einige Unterschiede beim WC. Zum einen zwei Ausführungen. Die "Stehtoilette" und die "westliche Toilette". Die zweite ist die bei uns übliche Bauform. Das WC hat generell einen kleinen Extraraum. Dort befinden sich auch ein Paar Schuhe die nur inerhalb des WC-Raumes getragen werden. Mann muss also einmal die Schuhe wechseln. Die "westliche Toilette" gibt es in verschiedenen Sonderausstattungen. Angefangen bei der Sitztheitzung bis hin zur Gasabsaugung, Gebläse und Bidetfunktion. Die "Stehtoliette" dagegen kommt ohne jeden technischen Schnickschnack daher. Sie wird im hocken benutzt. Diese findet man meist noch bei öffentlichen Toiletten. Die meisten privaten Haushalte und Hostels haben bereits eine gute "westliche" Version.

Spezialpapier für das WC
Bisher konnte ich nur sehr dünnes Toilettenpapier sehen. Weder im Hostel, noch in öffentlichen Toiletten war Papier zu finden das unserem 4-lagigem nahe kommt. Es ist einfach nur ganz dünn. Abhilfe schafft da einfach mehrmaliges falten. Oder das heimische Zeug mitbringen. Ich weiß nicht, ob man gutes Toilettenpapier überhaupt kaufen kann. Dazu später mehr.

Rauchen verboten.
In Tokio gibt es extra zu diesem Zweck ausgeschilderte Raucherecken. Das rauchen auf den Gehwegen und in nahezu allen Restaurants und Kaufhäusern ist verboten. Es gibt Lokale die einen extra Raucherbereich haben. Dazu kommt, das es eigentlich keine öffentlichen Mülleimer gibt. Also wer unterwegs raucht kann Probleme bekommen. Ich bin Nichtraucher und kann daher nicht sehr viel mehr dazu sagen. Aber haltet euch einfach daran, dann gibt es auch keinen Ärger mit den Bullen.

Die Bullen sind überall.
Ja. In Tokio kann man die Bullen in jeder Ecke finden. Es gibt genug Verstecke und Patrouillen. Also aufpassen was man macht. Die Japaner sind totale Sicherheitsfanatiker. Denn auch an jeder Baustelle gibt es jemanden der aufpasst. Und die scheuchen einen auch weg, wenn man mal einen tieferen Blick riskieren will. An vielen Einfahrten regeln auch einige Leute den Verkehr zwischen Auto und Fußgänger.

Fahrräder sind arm dran
Solltest du dir ein Fahrrad ausleihen, musst du dafür auch einen Parkplatz und ein Schloss haben. Achte darauf, das es an einem ausgewiesenem Platz steht und abgeschlossen ist. Teilweise gibt es Gebührenpflichtige Parkplätze oder besondere Vorrichtungen die ein Fahrrad Diebstahl sicher machen. Die Bullen zocken das Bike sonst ruck zuck weg, oder es gibt ein Ticket. Sollte ein Bike mal länger im Halteverbot stehen, wird es abgeschleppt und irgendwo in Tokio gelagert, bis der Besitzer sich dazu durchgerungen hat es gegen Gebühr wieder zurückzuerhalten. In Regelmäßigen Abständen werden diese Lagerplätze aufgeräumt und alte Bikes gehen in den Schrott.

Kommunikation ist unentbehrlich
Man sollte auf jedenfalls Englisch sprechen können, wenn man mit dem japanischen nicht so ganz vertraut ist. Es reicht ja schon, wenn man mal nach dem Weg fragen muss. Kein Schwein versteht einen. Ein kleines Reisewörterbuch ist angebracht. Eine Handvoll japanischer Grußformeln sollte man drauf haben. Das kommt immer gut. Da braucht man auch nicht all zulange für zu lernen. Konnichiwa und arigatou werden die meisten bereits kennen. Ich werde hierzu noch ein kurzes Tutorial verfassen, das einem einen guten Start geben sollte.

Spezialausrüstung
Notebook und Kamera ist ganz wichtig. In jedem Hostel hat man in der Regel freien Internetzugang. So kann man die Kommunikation ins Heimatland aufrecht erhalten. Sollte man jetzt kein Notebook haben, kann man auch ein Internetcafé suchen oder die Rechner im Hostel nutzen. Ich habe aber lieber meinen eigenen Rechner zum Speichern meiner Fotos oder zum Zocken. Auch für den privaten Schreibkram ist ein eigenes Notebook zu empfehlen.
Mit der Kamera immer schön Fotos machen. aber keine kleine Digicam, sondern schon bitte etwas besseres. Eine Brightkamera sollte es schon sein, wenn man sich keine Spiegelreflex leisten kann. Alles darunter taugt nichts. Vielerorts gibt es Schilder die mir persönlich nicht zusagen. Fotografieren verboten. Ich umgehe diese Regeln gerne und so oft ich kann.