Sonntag, 30. September 2012

Sontag 31 (30.09.2012) - Nach Osaka

Ich werde um 0700 wach und sehe aus dem Fenster, nachdem ich auf der Toilette war. Es scheint heute gutes Wetter zu werden. Jedenfalls ist es sonnig. Ich werfe mich wieder hin und warte bis Adam wach wird. Um 0945 weckt Adam mich. Ich stehe auf und stopfe meinen Schlafsack in den Beutel. Alles klar. Los geht’s. Ich verlade meinen Rucksack und Adam hilft mir das Geschütz auf die Straße zu bringen. Nach dem Ankuppeln macht Adam ein letztes Foto und wir verabschieden uns. Auf zu neuen Abenteuern!

Ich fahre von dannen und sehe einige Male zurück. Adam schreibt schon wieder auf seinem Handy und blickt nicht einmal hinterher. Hm! Volle Kraft voraus. Ich fahre zur Kreuzung und biege rechts auf die Route 308 ab, die später zur Route 1 wird. Ich folge der Route über mehrere Kilometer Berg auf und Berg ab. Ich stelle leichten Regen fest, der sich mehr und mehr verdichtet, bis ich total im Regen stehe. Wie gut, dass meine Ladung soweit Wasserfest ist. Ich habe meine Kamera unter der Plane auf dem Anhänger verladen, um zu verhindern dass diese nass wird und somit in die ewigen Jagdgründe eingeht.

Auf einer langen Geraden verlasse ich die Stadt Nara und befahre die Stadt Ikoma. Auf dieser geraden geht es Bergab und die Route 1 verwandelt sich zu Route 8. Dann geht es wieder bergauf. Ich halte unter einem Dach, das einem Zelt ähnelt. Dort verweile ich eine Weile um mich abzutrocknen. Einer der dortigen Mitarbeitet bemerkt, das die Luft auf den Reifen meines Anhängers knapp ist. Die eine Seite sieht wirklich etwas platt aus, aber das wusste ich. Auf der anderen Seite ist richtig viel Luft runter. Das habe ich noch gar nicht gesehen. Er holt eine Luftpumpe und wir bringen die Reifen auf Normaldruck. Er gibt mir auch noch eine Plastiktüte und schneidet drei Löcher rein. Jetzt habe ich einen Regenmantel, Kappa.^^ Wie geil! Eine dieser Plastiktüten gibt er mir noch als Reserve mit. Ich sehe mich einen kurzen Moment um. Ich glaube, das dieser Laden hier ein Bestattungsinstitut ist. Wie passend!^^


Als die Mitarbeiter ihre Autos beladen haben und abrücken, ist es auch für mich an der Zeit weiter zu zeihen. Ich fahre den Rest der Steigung hoch. Einige Kilometer weiter gibt es eine harte Steigung die ich hoch schieben muss. Auf der linken Seite ist eine alte geschlossene Tankstelle. Unter dem Dach halte ich einen kurzen Augenblick an. Der Wind ist echt abartig. Ich check die Lage und die Ladung meines Anhängers. Es kann nicht mehr lange dauern, dann muss es Berg ab gehen. Ich fahre weiter. Oder besser ich schiebe. Einen guten Kilometer, dann kann ich wieder fahren.

Ich erreiche den Höhepunkt und springe wieder auf mein Bike. Dann geht es nur noch bergab. Bis nach Osaka. Es geht zunächst sachte los mit einer langen Linkskurve, doch dann geht es richtig bergab. 5% und mehr. Scheiße man. Und ich kann das nicht filmisch festhalten. Bei dem Regen und der schlechten Straße habe ich kein großes Interesse daran hier schnell runter zu kommen. Die Bremsen sind Pausenlos an der Felge. Es geht gute 3 Kilometer runter. Eine schöne geschlängelte Straße über 4 Haarnadelkurven. Alter. Das geht auf die Bremsen.

Ich fahre wieder auf recht ebender Straße und folge dieser bis zur nächsten Kreuzung. Wow, ein Mc. Die Rettung! Ich navigiere auf den Parkplatz und setzte rückwärts in einen Stellplatz. Ich zerre im Regen meine Kameratasche, nass geworden DRECK!, und meinen Rucksack, leicht nass geworden, DRECK!, unter der Plane hervor und laufe rüber zum MC. Im Vorraum ziehe ich den Kappa aus und hole die Kamera aus der nassen Tasche. Uh, die funktioniert noch.

Ich stelle meine Klamotten auf einen freien Platz ab und hole mir ein Double Qouarter Pounder Menu, als erstes Frühstück heute. Was sagt die Uhr? 1338. Perfekt. Ich stehe jetzt etwa 15km vor Osaka in einem MC. Ich werde hier eine Weile verbringen um mich zu trocknen. Ich sehe mir zunähst einen Film an während ich unter der Scheiß Klimaanlage friere. Neben mir machen einige Kids lärm. Ich gehe auf die Toilette mit einem kleinen Handtuch. Dort ist es viel wärmer und ich trockne mich etwas ab.


Ich komme von der Toilette wieder und setze mich zwei Plätze um, um von der Klimaanlage weg zu kommen. Die drei Kids versuchen sich jetzt im Armdrücken. Einen von denen mache ich platt, der andere macht mich platt. Mist! Ein Foto von den dreien landet auf dem Nintendo DSi. Mit dem zocke ich noch eine Weile, dann versuche ich etwas zu schlafen. Der Akku vom Notebook ist leer und keine Steckdose in der Nähe. Also, was soll‘s. Ich verlasse den MC etwa 5 Stunden später.


Es regnet immer noch. Ich setze mich wieder in Bewegung. Den Rucksack habe ich in aller Eile wieder unter die Plane gestopft, damit mir dieser vom Regen nicht nass wird. Ich folge der Route 8 weiter nach Westen.

Memo an mich selbst: Ich muss die Geschichte „The journey to the west“ lesen

Laut Karte kommt dort eine breite Straße. Eine Schnellstraße alla Autobahn. Das bedeutet in der Regel eine fette Brücke. Dort kann ich bestimmt einen Platz für meinen Anhänger finden, damit dieser im trockenen steht. Es sind nur drei oder vier Kilometer. Ich fahre die Route 8 weiter im Regen bis ich eine Brücke sehe. Es ist aber nur eine Eisenbahnbrücke. Die taugt nix. Weiter bis ich die richtige finde.

Ich erreiche die fette Brücke. Ich überprüfe zunächst meinen Rucksack. Scheiße Nass geworden. Schnell das Notebook raus und sehen was Phase ist. Das läuft noch. Uh. Was ist mit dem Rest? Noch trocken. Ich lasse den Kahn unter der Brücke stehen und sehe mich etwas um. Wow, da ist ein Schild. Ich bin schon in Osaka? Das Foto muss ich aber noch machen. Ich hole die Kamera aus dem Rucksack.


Auf der anderen Seite sehe ich einen MC. Die Beste Lösung ist, dort Unterschlupf zu suchen, bis der Regen aufhört. Der Anhänger ist ja im Trockenen. Ein Obdachloser sitzt bereits geraume Zeit hier unter der Brücke im trockenen. Als ich meine Ausrüstung zurücklasse gehe ich an ihm vorbei und sage „Konbanwa“ Er ist ganz erstaunt. Ich frage ihm ob es OK ist, wenn ich mein Bike dort eine Weile stehen lasse. Er sagt, das geht klar. Ich stelle mich mit meinem letzten Regenschirm an die Ampel und warte das es grün wird. Dauert ewig, bis ich in den MC komme.

Ich hole mir einen Teriyaki Burgen und setzte mich neben eine Steckdose. DRECK! Die ist tot! Mir bleibt nichts anderes übrig. Ich muss mir so die Zeit totschlagen. Eine Stunde später hört der Regen auf. Ich sehe auf die Uhr Es ist bereist 1950. Zeit aufzubrechen. Ich gehe zurück zu meinem Gefährt. Noch alles da! Ich beschließe der Route 2 nach Norden zu folgen. Das ist diese breite Straße. Einen knappen Kilometer später finde ich ein eingezäuntes Gelände unter der Autobahnbrücke. Ich sehe mich dort um. Ich springe über den Zaun und sehe eine kleine Zufahrt, die aber nicht befahren werden kann. Weder von Fußgängern noch von Autos. Ich muss in den Gegenverkehr um dort rein zufahren. Kein Ding! Hinter einem Brückenpfeiler ist eine geeignete Fläche für mein Zelt. Trockener, weicher Boden. Zurück zum Bike und in den Gegenverkehr.

Ich warte bis frei ist und fahre die 100 Meter zurück. Dann stehe ich in Sicherheit. Mein Anhänger im Trockenen und keiner hat Zugriff auf diesen. Ich hole mein Zelt unter der Plane hervor, springe wieder über den Zaun und beginne mit dem Aufbau. Der Boden ist sehr locker, das macht es schwierig Halt für die Erdnägel zu finden. Nachdem Aufbau hole ich meinen Rucksack und meine Versorgungstasche (Gaskocher, Instant Rahmen, Schlafsack, Gaskartuschen, Stück Teppich) vom Anhänger. Ich zünde einen Mückenschutz und mache mir eine Nudelsuppe warm. Danach penn ich ein. Der Lärm von der Straße ist aber unzumutbar. Die ganze Nacht brettern die LKWs nur 5 Meter hinter mir entlang. Man, das nervt. Nur mit Hilfe meiner Kopfhörer, kann ich den Schalpegel reduzieren.


Samstag, 29. September 2012

Samstag 31 (29.09.2012) - Letzter Tag in Nara

Da ich um 0200 in der Frühe, kurz vor dem Einschlafen bereits einmal auf der Toilette war, kann ich heute bis um 0900 durchpennen. Dann steht Adam auf. Um 0930 ungefähr roll ich mich dann aus meinem Schlafsack aus. Auf dem Weg zum Fahrradladen, halten wir bei einer Konditorei auf ein Geschenk für den Fahrradladen. Adam hat bei denen was extra erhalten und die haben die eine Woche auf meinen Anhänger aufgepasst.

Später im Geschäft übergibt Adam das Geschenk und ich schraube den Anhänger wieder an mein Bike. Ich erhalte noch einen großen Pappkarton in dem ich mein Bike nach gog mitschleppen kann. Dafür brauche ich nichts zu bezahlen. Das ist schon mal gut. Ich werde aber versuchen den Karton so klein wie möglich zu machen, wenn ich das Bike eingepackt habe. Vielleicht schmeiße ich auch alles weg und nehme nur den Rahmen mit.

Wir fahren zurück zu Adams Wohnung, wo ich den Anhänger bis Morgen unter dem kleinen Dach für die Fahrräder abstellen kann. Dann muss ich mich aber ranhalten und die Festpalte vom Notebook leer machen. Die ist nämlich voll, und die Speicherkarte auch. Durch die große Datenmenge die ich auf die 2TB Platte verschiebe, kommen wir etwas in Verzug mit unserem nächsten Termin. Wir treffen eine Bekannte von Adam die in einer Informationseinrichtung in Nara arbeitet. Sie hat eventuell paar ein nützliche Informationen für mich um einen Job hier in Nara oder Osaka zu finden.

Um 1244 kommen wir aus Adams Wohnung los und machen uns mit einer Höllen Geschwindigkeit auf den Weg zur Kintetsu Nara Station. Dort, wo ich das erste Mal auf Adam gewartet habe. Bei dem Springbrunnen mit dem Mönch in der Mitte. Ich glaube, dass ich davon nicht mal ein Foto gemacht habe. Hm, egal. Nara war nur ein kleiner Ausflug auf dem Weg nach Osaka!^^

Wir erreichen unseren Treffpunkt doch noch rechtzeitig. Seine Bekannte ist noch nicht da. Ich rechne ja mit einem hübschen jungen Mädchen. Doch, als sie aus dem Bahnhof mit ihrer kleinen Tochter angelaufen kommt, haut mich ja der Vorschlaghammer vom Fahrrad. Nicht das was ich erwartet habe. Dick, klein und nicht in meinem Alter. Wäre vielleicht was für Adam.

Memo an mich selbst: Die Tochter hat von mir eine Halskette mit Marie von den Aristocats erhalten, nur falls ich mich wundern sollte, wo die abgeblieben ist.

Adam gibt mir die Kette, die er für mich transportiert hat. Ich wiederum übergebe diese an seine Bekannte. Diese wiederum übergibt diese an ihre kleine schüchterne Tochter. Adam meinte, dass diese kleine Geste meine Chancen auf einen Job, oder zumindest die Suche erleichtern, könnte. Ist natürlich nicht der Fall gewesen.

Memo an mich selbst: Ich sollte noch ein Video für Victor drehen. Er möchte gerne festhalten, das einige Mädchen nicht mit High Heels gehen können. Ich habe gerade so ein Mädchen aus dem Fenster des zweiten Stockes vom Mc aus gesehen. Sie rennt mit einem alten Opa umher. Muss der Großvater sein. Victor sagte, dass ich auf High Hells gehen kann. :-)

Wir machen uns auf den Weg zu einem Indischen Restaurant. Dazu folgen wir der Einkaufspassage weiter nach Süden. Wir biegen links in eine schmale Seitenstraße ab. Adam bemerkt, dass es bald anfangen wird zu regnen und wir unsere Fahrräder lieber unter dem Dach der Einkaufspassage abstellen sollten. Dieses tun wir dann auch mal ganz schnell. Wieder vor dem Restaurant, stellen wir fest, dass die Preise recht gepfeffert sind. Wir rücken ab und gehen zum Mexikaner, wo ich mit Adam einige Tage zuvor im Cosplay war.

Memo an mich selbst: Ich sehe gerade aus dem Fenster im MC, weil was blinkt. Da steht ein Krankenwagen im Stau und kommt nicht weiter. So etwas passiert auch nur in Japan. Ich habe in gog noch nie einen Krankenwagen an einer Ampel oder im Feierabendverkehr gesehen.

Ich bestelle mir eine Ladung Reis mit einer Fleischsoße und einigen Peperoni. Das war Lasch. Das kostete mich geschlagene 600YEN. Von der Informantin konnte ich nur folgende Information erhalten. Hello Work Office für Ausländer nahe Umeda. Ich denke, dass ich das auch selber in Erfahrung hätte bringen können. Desweitern kennt sie jemanden in Osaka der mit Computern arbeitet, aber was genau dieser macht, weiß sie nicht. Das wieder mal sehr schlecht.

Nach dem Mittag will Adam mit einen Tayaki und Buhdaform ausgeben. Ich habe bemängelt, dass die zu teuer sind. Wir gehen zu viert zurück zu unseren Fährädern, und gehen weiter zum Tayaki laden. Die Bikes bleiben kurz draußen stehen. Adam, seine Bekannte und ich bestellen die Käse Creme Füllung. Für die kleine gibt es die Milchcremefüllung. Wir müssen warten, weil die vier Stücke erst angefertigt werden müssen. Das Ergebnis, wenige Minuten später. Die Füllung ist gut. Schmeckt ein wenig wie ein Käsekuchen. Der äußere Rand ist knusprig, aber der Großteil des Körpers ist ganz weich.

OK, jetzt habe ich das Teil auch probiert. Nach dieser Pause trennen sich unsere Wege. Adams Bekannte und dessen Tochter machen sich auf den Heimweg. Adam und ich besprechen den restlichen Tagesablauf. Ich müsste zu einem Coin Landry um meine Cosplay-Sachen zu waschen. Adam muss später zur Arbeit. Er will bei seinem Freund nachfragen, ob dieser weiß wo es hier in der Nähe eine Münzwäscherei gibt. Doch auf dem Weg durch die Einkaufspassage verliere ich seine Spur. Ich biege nach rechts ab. Später stellt sich heraus, dass Adam nach links gefahren ist. Es waren wieder die Fußgänger, die mir die Sicht versperrt haben. Diese Scheißkerle! Ein weitere Grund warum ich auf der Straße fahre. Da geht mir keiner von den Idioten auf den Sack. Ja, in gog fahre ich auch sehr ungern auf dem Bürgersteig oder Radweg. Soviel dazu!
Ich kontaktiere Adam mit einer Mail um seine derzeitige Position in Erfahrung zu bringen. Mit seiner nächsten Mail füttere ich das Navigationssystem und die Route wird neu berechnet. Er befindet sich bei dem Saftladen in dem diese vielen ungenießbaren Mixgetränke angerührt werden. Ich erreiche den Laden wenige Minuten später, nachdem ich durch eine Hinterhofstraße einen direkten Anlaufpunkt gewählt habe und den verfluchten Fußgängern aus dem Weg gehe.
Der Barkeeper sucht auf seinem Handy nach einem Coin Landry in der näheren Umgebung. Ich vergleiche die Position seines Handys mit der meiner Kartendaten und die Suche beginnt. Ich treffe Adam später wieder bei seiner Wohnung. Ich verlasse den Saftladen und folge der Hinterhofstraße weiter nach Süden zur nächsten großen Hauptstraße. Dieser folge ich nach Westen bis ich die Route 754 erreiche. Auf dieser Route fahre ich nach Süden. Bestimmt 5 Kilometer, immer auf der Suche nach einem Coin Landry auf der linken Seite. Doch mehr als eine Chemische Reinigung sehe ich nicht. Scheiße man! Ich halte an einem 7 11 und besuche die dortige Toilette.

Ein Eis zu 126 YEN landet in meinem Inventar. Dann schwinge ich mich wieder auf meinen heißen Drahtesel. Ich stelle einige Regentropfen fest. Somit beschließe ich die Suche hier abzubrechen und den bereits bekannten Coin Landry aufzusuchen. Ich schalte zwei Gänge hoch und gebe Vollgas die Rute 754 zurück nach Norden. An einer roten Ampel halte ich mich links und folge der Route 41 weiter nach Westen. Diese kreuzt die Route 24, welcher ich nach Norden entlangjage. An der Route 308 biege ich erneut nach Westen, links, ab. Ich fahre einige Minuten und überquere eine Brücke. Ich gelange auf die Route 1 und folge dieser etwa einen Kilometer. Dann erreiche ich den Supermarkt mit dem Coin Landry auf der linken Seite. Ziel Erreicht!

Ich greife alle meine Sachen und verzieh mich in den Coin Landry. Etwas warm hier! Heute ist keine lästige Angestellte hier. Das heißt, ich kann mich heute besser um meine Wäsche kümmern. Ich suche schon mal nach 300YEN für die Maschine. FUCK, nur noch ein 5K Schein. Und der Wechselautomat frisst nur 1kYEN Lappen. MIST! Ich gehe in den Supermarkt nebenan und kaufe eine Cola zu 139YEN und eine Tüte Cornflakes zu 159YEN. Jetzt habe ich genug Kleingeld für die Waschmaschine.

Zuerst suche ich das Stück Seife aus meinem Rucksack und behandle den Kragen von meinem Beachvolleyball Shirt am Waschbecken vor, damit der wieder weiß wird. Dann greife ich meine Sachen und werfe sie einzeln in die Waschmaschine. Ich streue etwas Waschpulver zwischen die Klamotten sobald sie in der Trommel gelandet sind. Angeblich werden die Maschinen automatisch versorgt, aber ich traue dem Frieden nicht. Die Gummibänder, welche dazu dienen die Overknees mit dem Tanga zu verbinden und somit das runterrutschen zu verhindern, mache ich lieber ab, bevor sich ein ganz großer Knoten bildet. Die Fußenden der Overknees reibe ich auch noch mit etwas Seife ein. Die Schuhe haben Spuren an diesen hinterlassen. Dabei meine ich nicht die Cosplay-Schuhe, sondern die alten Sandaletten. Ich weiß nicht, ob ich auch mal die braunen Lederschuhe getragen habe, während ich die weißen Overkness trug. Die Schuhe färben nämlich auch ab wie sau. Soweit ist alles untergebracht und gesichert. Den BH habe ich zugeknöpft, damit die Hacken nicht irgendetwas aufschlitzen oder sich in etwas reinhängen, was sie nichts angeht.

Memo an mich selbst: Beim nächsten Mal rauf achten, dass du nicht im Raucherbereich sitzt. Das ist echt widerlich. Ich habe einen Dreckhals gesehen, der keine 2 Minuten später die nächste Kippe in seiner hässlichen Visage hatte.

Ich lade das Magazin der Maschine mit 300YEN und lass die ganze Scheiße laufen. Ich wollte die Zeit nutzen und etwas schreiben. Ich packe das Notebook aus und setzte mich an den Tisch. Doch es dauert keine 10 Minuten, dann bin ich zu müde zum Weiterarbeiten. Ich schiebe das Notebook einige Zentimeter nach vorne und packe meinen Kopf auf den Tisch zum Schlafen. Alter, als ich wach werde ist die Waschmaschine bereits fertig und ich hole meine Klamotten aus der Trommel. Na super! Die eine Metallöse von meinem Halsband hat sich verteilt. Wie soll ich die da jetzt wieder rein bekommen?

Danach schnappe ich mir ein Handtuch und benutze es als Kopfkissen. Etwa 30 Minuten später wache ich wieder auf. Mein linker Arm und mein linkes Bein sind eingeschlafen. Super! Eigentlich wollte ich sofort los, aber als ich nach draußen gehe und das schlechte Wetter bemerke, beschließe ich meine Sachen in den Trockner zu werfen. Ich lasse zuerst alles einmal für 10 Minuten trocknen, dann sortiere ich das aus, was bereits trocken ist und lasse den Rest noch mal 10 Minuten trocknen. Das muss reichen!

Ich lege alles so gut wie es mir möglich ist zusammen und packe es in eine Plastiktüte. Ein Knoten, damit die zu bleibt und ab geht’s. Ich verlasse den Coin Landry um etwa 1843 und fahre zum nächsten MC auf einen Teriayki Burger. Ich setzte mich an einen leeren Tisch und fange an zu schreiben. Ich habe etwa 1 ½ Stunden Zeit, dann kommt eine Mail von Adam. Er ist mit dem Bike im Regen unterwegs nach Hause. Um 1958 verlasse ich den MC und fahre zurück zu Adams Wohnung. Der hängt schon wieder vordem Rechner. Sein Bike bleibt heute Nacht draußen. Adam schlägt vor heute Abend einen Anime zu gucken. Ich belade meinen Handwagen mit fast allen meinen Klamotten. Nur der Schlafsack und mein Kopfkissen, sowie mein Rucksack und die Kamera bleiben zurück. Nach dem verladen und sichern mach ich mich auf den Weg zum Sento.

Ich versuche mich im Sento zu beeilen, damit wir heute noch dazu kommen einen Anime zu gucken. Auf dem Rückweg halte ich an einem Lawson Station und hole mir zwei Eis. Eins zu 126YEN und eines das ich noch nicht kenne zu 62YEN. Ich folge der Route 308 wieder über die Brücke zur Route 1 und biege bei der ersten Kreuzung rechts ab. Ich lasse mein Bike bei den anderen stehen. Hm, manchmal denke ich, dass es sich etwas einsam füllt, weil ich ja immer irgendwo in der Walachei parke und hunderte von Kilometer alleine umherfahre.^^

OK, dann los man. Adam gräbt einen alten Film aus. Ninja Scroll. Uh, mit Kimagami Jubei. Wir sehen uns gerade mal die ersten 3 Minuten an, da fällt Adam ein, dass er Popcorn essen möchte. OK, dann geht’s los. Wir gehen zum Daly Yamazaky. Er sucht ewig nach einer Packung Popcorn, während ich bereits mein Eis ausgewählt habe. Er steht vor einem Regal und sucht nach etwas essbarem. Ich wähle eine Packung Pocky. Ich kenne diese Dinger nicht. Nur vom Sehen aus einigen Animes. Die Packung kostet 150YEN. Ich muss zugeben, dass es die Kohle nicht wert ist. Wir rücken ab und gehen zurück zu Adams Wohnung.

Am Ende des Filmes rufe ich noch mal schnell meine Mails ab. Keine Neuerungen. Dann ab in den Schlafsack.

Dienstag, 18. September 2012

Dienstag 29 (18.09.2012) - Ein Tag im Sento

Ich habe die Nacht etwas unruhig geschlafen. Der Boden ist nicht gerade der weichste und die Züge brettern auch die halbe Nacht an mir vorbei. Hm, selber schuld. Ich bin ja schon um 2100 im Bett gewesen. Ich sehe auf die Uhr. 0720. Ein Blick aus dem Zelt verrät mir, das es immer noch regnet. In der Nacht habe ich gehört, wie das richtig zugeschlagen hat. Gut, dass ich eine stabile Brücke über dem Zelt habe. Ich habe auch mehrere heftige Vibrationen gespürt. Ich bin mir nicht sicher ob diese von einem fetten LKW auf der Brücke ausgelöst werden, denn die Brücke macht einen recht soliden Eindruck, oder ob es ein leichtes Erdbeben war. Hm. Egal. Meinem Zelt kann nichts passieren.

Ich werde um 0900 noch mal wach. Ich ziehe mir wieder meine Hose und das T-Shirt an um mich draußen etwas umzusehen. Boah….alles voller Wolken. Ich habe auch keinen richtigen Bock jetzt weiterzufahren. Der halbe Tag ist weg, die Straßen sind nass und es riecht geradezu nach Regen. Ich warte erst mal ab, ob das Wetter noch besser wird. Ich hau mich wieder ins Zelt. Die Temperaturen sind nahezu im Keller, im Gegensatz zu den vergangenen Tagen. Ich werde um 1100 wach. Das Wetter ist keinen Deut besser geworden. Was tun? Ich fange an mein Gepäck nach Dingen zu durchforsten die ich zurücklassen kann. Ich komme auf geschlagene 4kg…geschätzt, die ich an diesem Ort zurücklasse.

Memo an mich selbst: Ich werde die Schlüpfer, die letzten paar Socken und den alten Schlafanzug zurücklassen. Zudem kommt der eine Manga den ich auf dem Weg von Tokio nach Nagoya aufgelesen habe. Ich habe ihn eh nie gelesen, geschweige denn durchgeblättert. Aber dafür habe ich ja eine gesamte Buchreihe im Inventar. Dazu kommt einiges an Kleinkram. Ich hoffe dass ich nichts davon vermissen werde. Die Angel würde ich gerne mit nach gog schleppen, auch wenn ich die dort nie einsetzen werde. Aber die ist geil.^^
Memo an mich selbst: Wenn ich die Rückreise antrete muss ich genau überlegen, was ich zurück lassen kann um nicht über das zulässige Gesamtgewicht der Koffer zu kommen. Ich kann z.B. das restliche Duschgel und die Zahncreme hier lassen. Bestimmt auch noch einiges an Klamotten. Die Sandalen wahrscheinlich auch. Ich stopfe auch all die Sachen dich ich bei Victor deponiert habe wieder in meine Koffer. Und die letzten paar Stücke Unterwäsche die ich vorgestern im Coin Landry gewaschen habe auch. Somit ist wieder alles unter Dach und Fach. Das was ich vermutlich nicht mit ins Flugzeug nehmen kann (Gaskartuschen (2 volle, eine fast leer)) und das was ich die nächsten Tage brauche (Gaskocher) lasse ich gleich draußen in Reichweite. Ich stell die Koffer wieder auf den Wagen und binde sie fest. Ich habe noch die eine Tasche von Victor. Dort lagere ich den ganzen Plunder drin. Auch die 6 Cola Gläser aus dem Mc Donalds. Wie ich die heile nach gog bekommen soll…keine Ahnung…ich glaube, die sind es den Aufwand nicht wert. Ich parke mein Bike noch etwas dichter an der Leitplanke.
Ich beschließe ein Sento zu suchen und dann zum Mc zu gehen um dort zu arbeiten. Der Tag ist ohnehin versaut. Regenschirm und Sento Ausrüstung geschnappt. Dann geht es los. Ich halte auf der Route 65 nach Norden und erreiche bald den Piago von gestern. Ich gehe heute mal zu Fuß. Kommt ja selten vor. Ich stelle meinen Regenschirm vor der Tür ab und meinen Rucksack lasse ich auf der Bank im Vorraum stehen. Zunächst entledige ich mich der leeren PET Flasche. Die haben hier ein bessere organisiertes System als woanders. Super gut man.
Ich gehe auf die Toilette. Wow. Das geht ja mal richtig los. Die ist absolut großartig in Schuss. Dabei fällt mir die eine Uhr in die Toilette die ich heute Morgen aus meinem Chaos gerettet habe. Die ist selbstaufziehend. Man braucht keine Batterien für diese Uhr, man muss sie nur etwas bewegen. Es fehlt lediglich ein Steg am Armband. Das zu fixen ist kein Ding! Zum Glück ist die Wasserdicht und ich kann sie ohne weiteres wieder herausfischen. So eine Scheiße!^^ Ich sehe mich etwas im Supermarkt um. Ich wähle eine Meji Black Schokolade zu 88YEN eine 5er Packung trocken Rahmen (Nudelsuppe) 289YEN und eine 2Ll Wasserflasche zu 88YEN. Dann geht es weiter. Ich packe die Wasserflasche und die Schokolade ein, aber die Nudelsuppe muss ich in der Hand tragen. Ich gehe zunächst weiter nach Norden. Ich sehe zu meiner linken einen Valor Supermarkt. OK, gehen wir mal in diese Richtung. Ich habe auf der Karte gesehen, dass es hier ein Sento und ein Onsen geben soll. Ich dachte zuerst, dass das Sento nördlicher platziert ist, als das Onsen. Ich habe eine Anzeige für das Onsen gesehen und gehe deswegen weiter nach Norden. Ich komme an einem offenen Wasserbecken vorbei. Ich mach ein Foto. Das Wasser hier drin ist warm. Was hat das für eine Bedeutung? Ich sehe wenig später auf einem Schild, dass es ein Fußbad ist. WOW. Cool. Und es ist kostenlos. Ich sehe eine Brücke und gehe in diese Richtung um mir etwas den Überblick zu verschaffen. Hm...nicht schlecht. Aber wo ist das Sento?
Ich gehe wieder zurück und folge der Straße etwas weiter nach Norden. Ich komme an einem Laden vorbei der Yukatas für Kinder vertreibt. Sehr beeindruckend. Ich habe kein Sento gefunden und gehe den gesamten Weg bis zum Valor Supermarkt zurück, nachdem ich auf die Karte gesehen habe. Das Sento ist doch südlich des Onsens auf der Karte eingezeichnet. Mist! Ich schleiche um die Häuser südlich des Valor Supermarktes herum. Keine Spur. Ich frage dann letzten Endes einen der Parkwärter vom Valor Supermarkt. Er sagt, ich soll zum Hotel gehen. OK!
Ich erreiche das Hotel und frage dort erneut nach. Die Bedingung sagt mir, dass ich an der Ampel links über die Brücke gehen soll. DAMN! Auf der Brücke war ich schon. Ich sehe mich auf der anderen Seite der Brücke etwas um. Ich sehe eine Karte. Aber dort ist nur das Onsen eingezeichnet. OK, dann frage ich dort nochmal nach. Ich betrete den Vorraum, wo man die Schuhe ausziehen muss. Ich sehe schon die Preise. OK.600YEN. Das geht ja noch. Ich weiß aber immer noch nicht wo das Sento ist. Ich frage nach! Die freundliche Bedingung an der Information weißt mir den Weg, weil sie auf Englisch nicht zurechtkommt und mich gefragt hat ob ich japanisch kann. Ich habe mit „Sukuoshi“ geantwortet. OK. Sie zeigt mir dann wie es funktioniert. Am Automaten ein Ticket für eine Person ziehen. OK, wie benutze ich den Kasten jetzt? Keine Ahnung. Ich probiere erst den Knopf für eine Person. Hm, keine Reaktion. OK, dann erst Geld rein. Dann wird im Display der Knopf für eine Person freigeschaltet. Also da rauf gedrückt. Und weiter? Wie bekomme ich mein Wechselgeld? Ah, da blinkt was…zu spät. Der Türsteher kommt schon herbeigesprungen und deutet auf eben jenen Knopf. OK! 400Yen zurück!^^ Ich betrete…Moment. Das ist ja wie in der U-Bahn. Mit Ticketgate…scheiße man!^^..das Sento.
Reichlich groß man! Ich stelle meinen Rucksack ab und packe aus. Hm? Es scheint, als ob die hier keine Tattoos erlauben. Das Bild steht zumindest auf jedem Schließfach. Ich packe meine Badesachen aus und betrete das Sento…WOOOOOOW. Komplett mit Naturstein gepflastert und ausgebaut. Geil man!
Ich suche mir einen Stein aus und wasche mir den Schweiß vom Körper. Ja, ich habe 600YEN bezahlt, also rasiere ich mir auch die Beine. War ja teuer genug. Ich steige in eines der heißen Bäder. Dann erblicke ich zwei Typen die auf einem Stein sitzen, aber auf der anderen Seite einer Fensterfront…WAS? Das sehe ich mir an. Wow, wie cool. Die haben hier auch einen Außenbereich. Den benutze ich auch gleich mal. Das Wasser hier ist im Moment noch gut zu ertragen. Es fängt an zu regnen. Das ist ja mal richtig geil man!^^ Auf der anderen Seite sitzen die beiden Typen. Ich beobachte wie sie sich unterhalten. Das Wasser steigt mir zu Kopf und ich setze mich auf einen Stein. Der Regen kühl mich wieder etwas ab. Einer der beiden fängt ein Gespräch an. Es entsteht eine Unterhaltung. Ich muss ja zugeben, dass ich mit dem geringen Japanisch doch recht weit gekommen bin. Alter Schwede! Ich sage, dass ich mit dem Bike nach Osaka will und bereits von Tokio damit hergekommen bin. WOOOW, Sugoi! Nach der Unterhaltung verschwinden die beiden. Ich halte es nur noch kurz im Wasser aus, weil ich die Uhrzeit gesehen habe. Schon 1630. Ich gehe zurück zu meinem Stein und spüle mir den Staub vom Freibad ab. Dann geht es zurück in die Umkleide. Ich will unbedingt noch ein Foto aus dem Sento mitnehmen, weil ich vielleicht nie wieder hier lang komme.

Memo an mich selbst: Es gibt immer nur einen perfekten Moment um etwas zu machen. Ich erwische aber auch jeden. Es war eine gute Idee nicht dieselbe Route zu wählen wie das letzte Mal. Es war perfekt genau zu dieser Zeit hier im Sento zu sein. In der Umkleide treffe ich die anderen beiden Typen wieder. Sie sehen, dass ich die trockenen Rahmen in der Hand habe. Einer von ihnen lädt mich auf ein Essen hier im Sento ein. Wir gehen in den Aufenthaltsraum und steigen die Treppe nahe dem Eingang zur zweiten Etage hoch. Wir halten vor einem Restaurant mit einer gigantischen Auswahl an „Tempura“ (Zubereitungsvariante frittierter Speisen in der japanischen Küche). Ich sehe mir die Preise an. Hammer teuer. Ich beschließe das günstigste für 850Yen zu wählen. Doch einer der beiden sagt, dass er mir ein Essen spendiert und deutet auf das zu 1400Yen. Ich drauf hin, „Takai!“. Er sagt, das geht in Ordnung. OK… (takai = hier: teuer)
wird fortgesetzt...

Eine kurze Notiz

Bis zum heutigem Tag kann ich nicht realisieren, das ich in Japan bin. Ich denke immer noch, das ich in Deutschland in einer großen bin. Aber wenn ich all die Kanji und Schulmädchen um mich herum sehe, dann weiß ich das ich in Japan bin. Aber es erscheint mir alles immer noh so unwirklich, auch nachdem ich bereits 200 Tage in diesem Land verbracht habe.

Downloadlink für GEMA Gegner^^
pass: fox

Montag, 17. September 2012

Auf nach Osaka

OK, es ist nun endlich soweit. Ich habe die Reise von Iwakura nach Osaka über Nara angetreten. Uh! Wenn ich die jetzige Distanz betrachte, werde ich mich wohl bald von meiner Ausrüstung verabschieden müssen. Zu fett.

Meine Weg wird von Route 1 zu Route 25 nach Nara sein. Ich habe aber keine Ahnung wann ich dort eintreffe. Wahrscheinlich nie!^^

Wegen den nicht erschienenen Post der letzten drei Monate. Hm...ich werde sie posten, wenn ich genügend Zeit habe (habe ich jetzt wieder) um meine Notizen zu vervollständigen und zu korrigieren und sobald ich ein Internetzugang finde. Entschuldigt diese extreme Verzögerung....:-(

Bis Datum

Marc