Mittwoch, 16. Mai 2012

Mittwoch 11 - Keine neuen Ideen

Ich wache um 0900 auf. Ich habe es bisher noch nicht geschafft mein Cosplay in den Koffer zu packen. Das mache ich jetzt erst mal. Ich habe hier noch ein schönes Chaos von dem Tag, wo ich den Schneidkopf für die Haarschneidemaschine gesucht habe. Ich möchte den Koffer gerne schon sorgfältig vollstopfen, aber ich muss den noch mal komplett leer machen, um den defekten Plastikwinkel mit einer zusätzlichen Lösung zu unterstützen. Ich mache mir also wieder doppelte Arbeit. Aber ich habe noch genug Tüten. Ich kategorisiere die vier häufigsten Kleidungsstücke und stopfe alle Teile die ich finden kann in die jeweils für diese Kategorie zugewiesene Tüte. Eine Tüte für die Socken, Eine für die Unterhemden usw. Somit kann ich schnell alles leer räumen und wieder zusammenstopfen ohne jedes Teil einzeln bewegen zu müssen. Ich hoffe, dass ich so etwas komfortabler arbeiten kann.

Das Wetter scheint heute gut zu sein, wenn ich so aus dem halbherzigen Fenster in meinem Vorzelt sehe. Ich schnappe mir zusätzlich noch zwei leere PET-Flaschen um sie an einem Convenient Store los zu werden. Nachdem ich auf der Toilette war verlasse ich den Park. Mächtig ruhig heute. Auf einer Brücke sehe ich eine kleine Blechkiste mit roten Leuchten auf dem Dach. Wer kann das wohl sein? Die haben schon wieder einen Hilflosen Autofahrer aufgegriffen. Das merkt sich meine Kamera kurz.

De nächste Store der auf meinem Weg liegt ist ein Lawson. Dort werde ich meine beiden Flaschen los. Es dauert nicht lange, und da klingelt das Telefon. Victor ist dran. Er ist gerade beim Nagoya Hauptbahnhof und ist mit dem Bike auf dem Weg zur Schule. Ich fahre aber zuerst noch zu Yochinoya um etwas zum Frühstück zu essen.


Memo an mich selbst: Diese blassroten Fussel schmecken sauer oder bitter. Die ruinieren den guten Geschmack von dem Essen. Ich sollte die nicht wieder benutzen.

Nach dem kleinen Imbiss fahre ich zu Victor. Es ist bereits 1130 als ich dort eintreffe. Meine heutige Aufgabe ist es das Stop Motion Video zurechtzustutzen. Über 530 Fotos sind zu verarbeiten. Bäh…
Meine erste Animation hat lange gedauert, da ich jedes Foto einzeln auf eine bestimmte Länge zurechtgeschoben habe. Aber heute ist mir das zu aufwendig. In meinem Programm muss sich auch eine Option dafür befinden, alle Fotos auf einmal zu kürzen…ob ich so eine Funktion finden kann? Wäre mir echt eine große Hilfe.

Ich kann tatsächlich etwas finden. Ich kann die Anzeigelänge vom ersten Foto auf 0,05 Sekunden setzen und auf den Knopf „Auf alle anwenden“ klicken. BAM!. In die Fresse. So kann ich alle 500 Fotos extrem schnell verarbeiten. Nur wird das Programm bei der Datenmenge sehr träge. Der Arbeitsspeicher von 3GB ist hin. Also voll. Für meinen Rechner in gog wäre das gerade genug zum Aufwärmen. Der hat 16GB!^^

Ich verbringe einen Großteil des Nachmittags damit, das Video zu verbessern. Es dauert ewig, weil das Prog so langsam reagiert. Auch der erste Export dauert 15 Minuten, wobei das Video nur 2 Minuten lang ist. Ich schreibe noch eine Mail an den Co Moderator und an Mudders. Mudders hat jetzt gelernt wie man eine E-Mail schreibt. Das ist schon mal richtig gut. Nur mit der groß und Kleinschreibung gibt es noch Probleme. Aber man kann es auch so lesen.

Yukari ist mit ihrem Unterricht fertig und Victor fragt sie, ob sie bei dem Hotel anrufen kann um nach dem Job zu fragen. Doch als sie fertig ist, gibt es, wie zu erwarten war, eine Absage. Sie meint, wenn mein japanisch nicht gut genug ist um den Arbeitgeber selber anzurufen habe ich keine Chance. Japanisch ist wieder eine Voraussetzung, obwohl es auf dem Auftrag nicht explizit drauf steht (siehe oben). Lachhaft! Im Restaurant von Sakai in Totsuka ging das auch ohne. Ich weiß nicht, ob die bei einem Job mehr auf sprachliche Anweisung setzten oder die Intelligenz eines Menschen gleich null einschätzt. Man wird ja wohl intelligent genug sein um einige Aufgaben erfüllen zu können ohne das man eine Erklärung dafür braucht, oder!?

Victor hat beim Nagoya International Center nachgefragt, ob die Möglichkeit besteht dort eine Notiz zu hinterlassen um nach Schülern für Deutsch oder Englisch Unterricht zu fanden. Aber diese Möglichkeit besteht nicht mehr. Yukari gibt mir aber eine Internetadresse. My-sensei.com. Dort kann man sich kostenlos registrieren, so wie mir scheint, und ein Lehrer-Profil erstellen. Man gibt an, welche Sprache man unterrichten möchte und welche Muttersprache man hat. Wie die Schüler mit mir in Kontakt treten können und wie mein Stundenplan aussieht. Lehrinhalte, Schule, Zertifikate (wenn man eins hat), Online Unterricht und noch einige andere Dinge lassen sich angeben. Sieht recht vielversprechend aus. Ich kann diese Seite für jede Region in Japan einsetzen. Sollte ich also nach Osaka weiterreisen, muss ich nur die Region in meinem Profil ändern.

Um 1600 etwa verlasse ich Victors Schule um nach dem Tatami Shop zu suchen, den ich den einen Abend durch Zufall entdeckt habe. Ich möchte gerne ein etwas ausführlicheres Video drehen. Vielleicht kann ich damit ein paar Yen machen. Ich fahre wieder um etliche Häuserblöcke, kann den Shop aber nicht finde. Ich erreiche aber das Große Gebäude mit der Aufschrift Buffalo. Ich bin damals genau auf dieses Gebäude gestoßen, als ich auf dem Weg vom Shop zum Sento war. Ich fahre also die Straße in Richtung Osten. An jeder Ampel halte ich kurz an und sehe nach Süden. Ich erinnere mich, dass es eine kurze Straße war. An der dritten Ampel bin ich dann auch richtig. Hier in dieser Straße ist der Shop. Leider hat er geschlossen. Ich muss also ein anderes Mal wieder kommen.


Ich fahre nach dieser Pleite zurück zu Akamon und hole mir dort am Taiyaki Stand meiner Wahl zwei kleine Fische mit Vanillegeschmack. Man, sind die lecker. Scheiße! Ich muss unbedingt das Rezept rausbekommen und die in gog verkaufen. Die beiden lasse ich schnell in meinem Bauch verschwinden. Anschließend fahre ich zu dem kleinen Supermarkt und kaufe mir eine paar Cornflakes für mein morgiges Frühstück. Meine externe Festplatte ist stoppen voll mit Daten. Ich habe zwar die Möglichkeit 300GB an Animes und 300GB an Musik und 200GB an Spiele zu löschen, aber ich kann mich eigentlich von nichts so richtig trennen. Ich schau also mal, was eine neue Platte kosten würde. Ich finde in einem Laden eine Western Digital mit einem TB für rund 6300YEN. Ob das ein guter Preis ist? Ich überprüfe das später.

Mein weitere Weg führt mich weiter nach Norden, bis ich die nächste gut ausgebaute Straße erreiche. Ich kann den Sonnenuntergang sehen. Eine Brücke wäre jetzt genau das richtige. Ich finde auch eine, aber der Himmel ist etwas Wolkenverhangen und man kann die Sonne nicht so gut sehen. Schade eigentlich.


Ich bin in der Nähe von dem mittelgroßen Park wo sich auch das Planetarium befindet. Ich fahre dort einige Runden mit dem Bike umher um ein neues DriveBy Video zu drehen. Danach fahre ich wieder auf Umwegen zum Central Park und stehe vor dem großen Riesenrad bei Sakae Sunshine. Das Ding ist ja schon ein bisschen geil.


Zu guter Letzt fahre ich noch weiter Richtung Osten. Auf der Straße genau vor dem Chunichi Building. Ich fahre die Straße gemächlich hinunter und sehe mir die vielen bunten Leuchttafeln an. Nach zwei oder drei Kilometern erreiche ich den 100YEN Lawson wo ich die Milch für wirklich nur 105YEN kaufen kann. Absoluter Schnapper. Ich fahre noch etwas weiter nach Osten, bis ich die nächste richtig fette Kreuzung erreiche.


Von dort aus fahre ich nach Norden um ein noch unbekanntes Gebiet zu erkunden. Ich fahre so lange, bis ich auf eine Eisenbahnbrücke stoße. Dieser Linie folge ich zurück nach Westen. Entlang dieser Strecke kann ich einige richtig geile Shots machen. Wenige Meter nach einer Haltestelle, beginnt ein Tunnel und die ganzen Züge verschwinden im Untergrund. Dort harre ich solnage aus, bis ich einen Zug bei Nacht filmen kann. BAM! In die Fresse. Das war echt laut!


Die Route hat sich etwas nach Süden gedreht, und ich fahre auf die andere Seite vom Tunnel. Die Straße ist leer gefegt und ich fahre ein kurzes Stück auf der Gegenfahrbahn den Hügel hinunter. Gleich die nächste Möglichkeit nach links abzubiegen ist mein. Ich gelange auf direktem Wege zum Mejio Park. Man, das war aber eine exakt berechnete Route.

Im Park übt eine große Gruppe von Kids einen ausgefallenen Tanz. Ich würde mir das gerne länger ansehen, aber es ist schon so dunkel, dass sich meine Kamera fürchtet. Ich filme also nur einen kurzen Augenblick. Am Zelt angelangt, werfe ich meine Vorräte raus und fahre zum MC nahe dem Nagoya Castle um meine Akkus zu laden und den Bericht für heute zu schreiben. Ich erreiche den MC um etwa 2120 und verlasse diesen um 0300 am Donnerstagmorgen. Heute habe ich wieder ordentlich was gesehen, nicht so wie gestern…

Dienstag, 15. Mai 2012

Dienstag 11 - Kind of lame

An diesem Morgen werde ich von Victor wachgerüttelt. Er ist heute mit dem Auto unterwegs und versucht mich aufzulesen. Ich versuche ihm zu beschreiben, wie er mich am besten ausfindig machen kann. Er ruft zweimal an, bis er mich gefunden hat. Seinen Hund hat er heute auch wieder dabei. Während wir zur Schule fahren, macht Victor unterwegs mit seinem IPhone Fotos und verbessert diese gleich mit seiner neuen App. Cheater!

Victor möchte noch vorher was einkaufen und fährt extra einen Block weiter um am 100YEN Lawson Halt zu machen. Ich warte währenddessen im Auto und pass auf den Hund auf. Ich nutze diesen Moment um den Verkehr um mich herum zu filmen. Heute kommt die Kamera auch wirklich kaum zum Zuge. Victor kommt mit seinen Einkäufen zurück und wir setzen uns wieder in Bewegung. Fast wäre er in eine Einbahnstraße gefahren. Wäre sicher ein geiles Video geworden!^^

Im Parkhaus steige ich zusammen mit dem Hund aus, und warte bis Victor sein Gefährt ins Kettenkarussell gefahren hat. Es wird einmal um 180° gedreht, bevor es irgendwo im Magazin verschwindet.

In der Schule, bau ich mein Notebook auf und überprüfe die YouTube Konten. Keine signifikanten Veränderungen. Ich werde aber dennoch einige neue Videos hochladen. Ich bin dann auch den ganzen Nachmittag damit beschäftig.

Um 1400 oder so, gehe ich zu Yoshinoya um etwas zum Frühstück zu essen. Es regnet immer noch. Es ist zwar kein starker Regen, aber dafür dauert er ewig. Das ist genau so, wie ich es im Vorfeld berechnet habe. Es sollte Statistisch gesehen jeden dritten Tag regnen. Yukari sagte, das bald die Regenzeit anfängt, da regnet es dann schon mal den ganzen Monat durch. Was!? Wenn das wirklich eintrifft, kann ich eigentlich gleich nach gog abreisen. Auf so was habe ich echt keinen Bock. Dann sitze ich ja den ganzen Tag nur doof rum.


Auf dem Rückweg von Yoshinoya filme ich nur noch mein tägliches 60 Sekunden Video. Ich möchte nicht riskieren, dass die Kamera zu nass wird. Wieder in der Schule, fahre ich mit den Uploads fort. Es ist zwar nicht viel, aber ich versuche jetzt auf YouTube etwas nebenbei zu verdienen. Ein einziges TOP Video und ich kann das ganze Jahr in Japan ohne Arbeit auskommen….
Ich muss meine anderen Videos noch tagen. Ich habe die ja alle ohne Beschreibung und ohne tags hochgeladen. Das war mir immer zu viel Aufwand. Aber zu der Zeit habe ich auch nicht daran gedacht, die Videos zu monetisieren.

Ab 1700 hat Victor endlich etwas Zeit. Wir versuchen einen guten Standort zu finden um mit dem Stop Motion Video zu beginnen. Er hat eine grüne Kunststoffplatte. Aber diese reflektiert das Licht der Deckenleute zu stark. Auch andere Blickwinkel ändern nichts daran. Wir beschließen dann unser Stop Motion direkt auf dem Teppich zu machen. Der Hintergrund ist war nicht der schönste, aber die Belichtung ist besser. Kein Glanzlicht auf dem Hintergrund. Wir brauchen über 2 Stunden um die 530 Aufnahmen mit der Kamera einzufangen.

Nach dieser langwierigen Aufgabe verlassen wir die Schule. Victor holt das Auto aus dem Parkkarussell und wir fahren durch die nächtliche Innenstadt. Heute ist nicht so viel Verkehr und der Regen hat nachgelassen. So kommen wir recht zügig voran. Victor setzt mich in der Nähe meines Zeltes ab. Ich mache an diesem Tag nichts weiter und werfe mich gleich in den Schlafsack.

Montag, 14. Mai 2012

Montag 11 - Kontakt...

Ich habe heute wieder die Musik vom Morning Stretching über den Campus schrien hören, aber ich habe es nicht geschafft mich aufzuraffen und daran teilzunehmen. Damn! Ich werde aber um 0900 wach und klingle Victor an, um zu fragen was er gerade treibt. Er sagt, dass er in einer halben Stunde in der Schule ist. Das trifft sich gut. Meine Vorräte sind alle aufgebraucht und ich kann somit schnell in die Gänge kommen.
Auf der Straße ist ein kleiner Stau, den ich mit dem Bike gekonnt durchfahre. Aber was muss ich da sehen? Na was? Genau. Die Bullen. Und ich mit Kopfhörer, Kamera zwischen den Autos und dann auch noch auf der Rechtsabbiegerspur. Alles Dinge die man eigentlich nicht darf. Ob die mich anhalten werden, wenn ich an ihnen vorbeiziehe?


Auf dem Weg zu Victor überlege ich mir, was ich alles am Rechner erledigen muss, damit ich nicht unnötig viel Zeit verschwende. Das neue Video hochladen z.B. Ich komme wieder mal als erster an der Schule an. Es dauert aber nur einige Minuten, dann erscheint Victor auch auf dem Plan. Ich starte nur schnell den Upload, lese meine Mail und schreibe einige Nachrichten. Als ich auf die Uhr sehe ist es schon 1200. Damn! Ich schreibe mit Victors Hilfe eine Nachricht an Kanami um zu fragen wann wir uns treffen wollen und wo. Um 1830 an dem laden wo wir uns das erste Mal getroffen haben. Ich habe also noch genug Zeit. Ich packe danach alles zusammen und fahre zur Sprachschule Noribig.


Der Weg dorthin ist nicht schwer zu finden, da ich bereits einmal dort war. Ich stelle nur wieder mal fest, dass es super geiles Wetter ist, und die Zeit eigentlich zu schade wäre um sie im Büro zu verbringen. Ich will draußen sein und Fotos machen. Ich erreiche die Sprachschule recht zügig. Als ich eintrete und nachfrage, werde ich aber schon wieder abgewimmelt. Sie suchen derzeit keine weiteren Lehrer. Was!? Na wartet.


Mein nächstes Ziel ist die „Hello Work“ Agentur nahe dem Central Park. Diesmal habe ich Glück, mit dem Standort der Agentur für keine Arbeit. In Tokio musste ich von Asakusa bis nach Shinjuku fahren. Hier in Nagoya kann ich die 2 km mit dem Bike fahren. Das ist viel besser. Mein Weg zur Agentur wird heute aber länger. Ich fahre durch viele kleine Nebenstraßen und mache Fotos von mehr oder weniger interessanten Objekten. Erst mal egal, was es ist, Hauptsache draufhalten. Es ist nicht interessant was auf dem Foto ist, sondern was man damit macht. Einiges kann ich sicherlich in einem Video verarbeiten.



Unterwegs treffe ich auf die Bande in ihren blassgrünen Klamotten, die immer alle Bike hochziehen die falsch parken. Die lichte ich während der Fahrt ab. Ich habe schon die ganze Fahrt über Fotos während der Fahrt gemacht. Manche werden zwar nichts, aber andere sind dafür umso geiler. Ich erreiche den Park mit dem Planetarium. Und auf dem Südende ist ein Brunnen, den ich schnell im Vorbeifahren ablichten will. Ich wäre da fast reingeballert.



Ich muss von hier aus etwas weiter nach Nordosten. Ich fahre also wieder durch einen Distrikt voller Bars und zwielichtiger Restaurants. Ich denke, dass sich hier auch die Yakusa gerne rumtreiben. Aber für die habe ich jetzt leider keine Zeit. Ich kreuze die Straße bei Rot um die wartenden Spinner zu erfassen. Nice Shot!


Nach wenigen Kurven erreiche ich wieder den Central Park. Ich kann die Arbeit schon fast riechen.^^ Ich fahre nur noch einmal quer durch den Park, stell mein Bike am Ende der Warteschlange ab und reise mit dem Fahrstuhl in den 12. Stock des Chunichi Buildings. Dort werde ich an der Rezeption auch sofort wiedererkannt. Ich weiß nicht warum sie mir dann noch mal den Ablauf erklärt. Ich erhalte ein Prospekt, wo ich meine Namen und par andere Unwichtigkeiten rauf schreibe. Dann kann ich mir aus einem Ordner die englischsprachigen Angebote aussuchen für die ich Interesse anmelden möchte. Die Bestellnummer trage ich auf dem Prospekt mit meinem Namen ein. Ich kann maximal drei Stellenangebote in den Interessentenkreis wählen. Lahm! Ich wälze also zuerst den Ordner mit den Lehrerangeboten. Das sind nicht so viele. Aber was muss ich da sehen? Noribig! Ich war eben da und ich wurde abgewiesen, aber suchen tun die dennoch. Dann greife ich mir den Ordner mit allem anderen Plunder. Die Stellen sind nach Region sortiert. Ich fange mit Nagoya an. Ich finde in diesem Ordner auch wieder die Sprachschule Noribig. Diese Schweine! Na dann werde ich die gleich mal auf meine Bestellliste setzen. Ich finde noch zwei andere recht interessante Angebote. Einen als Zimmermädchen und einen in der Geschirrwaschstraße. Beides von derselben Firma. Das schreibe ich beides auf, auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich dafür genug qualifiziert bin. Ich lichte mir die Angebote noch mal für meine eigenen Unterlagen ab und werfe den Frageboden dann in die Ablage B.


Als ich von einem alten Mann aufgerufen werde, fängt bei ihm erst mal der Dom an zu qualmen. Ich weiß nicht was sein Problem ist. Er sagt nichts und läuft wie wild in der Gegend umher. Endlich sagt er mal was. Er möchte meine ID Card sehen. Ja, kein Ding. Er scheint nicht da zu finden, was er sucht. Mein Reisepass hilft ihm aber auch nicht weiter. Irgendwie kommt er damit klar und er holt Verstärkung. Beide blicken in meinen Reisepass. Der etwas mittelmäßig dickliche Kerl sagt paar Mal „Working Holiday“. Das scheint der alte dann endlich begriffen zu haben. Er beginnt mit dem zunichtemachen meiner Hoffnungen. Er ruft noch schnell einen Übersetzer ran und dann geht’s los.

Das erste Angebot ist eine Sprachschule. Ich soll meinen Lebenslauf, zusammen mit dem Schreiben der Agentur per Post hinschicken. Ich erhalte noch eine extra Kopie, wo ich die Adresse ausschneiden und diese dann auf den Umschlag kleben kann. Sehr gut, Leute. Das zweite Angebot ist für die Zimmerreinigung. Hier sollen Betten bezogen, Bad und Toilette gereinigt werden und das Hotelzimmer wieder bewohnbar gemacht werden, nachdem die Hotten Totten hier ihre wilden Partys gefeiert haben. Aber! Man hat dort auch mit Zimmern zu tun, in denen Frauen untergebracht sind. Ich denke mir da nur, scheiß egal. Ich kann damit um. Dann wird mir mitgeteilt, dass dieses Angebot eigentlich nur an Frauen gerichtet ist. Sie können das aber nicht auf den Zettel schreiben Das wäre Geschlechterdiskriminierung. Was!? Ich weiß jetzt nicht, was an diesem Job Geschlechterspezifisch ist. Das ist eine Sache die ich nicht ganz verstehe, aber mir ist das ja ohnehin egal. Ich werde mich da dennoch bewerben. Was habe ich schon für großartige Chancen!? Ich könnte eine Sprachschule oder ein Restaurant aufmachen. Bloß dann komme ich hier nie wieder weg.^^ Der alte Mann versucht die Reinigungsfirma telefonisch zu erreichen. Ohne Erfolg. Ich erschleiche mir den Zettel und werde Victor um Hilfe bitten, mir ein Vorstellungsgespräch zu sichern. Nun habe ich also doch wieder nichts erreicht. Mutsukashi!

Ich verlasse die Anstalt. Auf dem Weg mit dem Fahrstuhl nach unten, halten wir im 8,7,6,5,4, Stock an um neue Leute einzuladen. Eine regelrechte Sammelbestellung. Mit dem Bike fahre ich dann zum nächsten Yoshinoya um mein heutiges Frühstuck zu holen. Anschließend fahre ich zum Zelt um mich in mein Cosplay zu werfen. Heute wahrscheinlich das letzte Mal in Nagoya. Ich habe beschlossen in zwei Wochen Nagoya zu verlassen und nach Kyoto zu reisen. Von dort aus dann nach Osaka und dann wohl doch schon nach Deutschland zurück, weil ich keine Kohle mehr haben werde.


Ich habe noch gute zwei Stunden, bis ich Kanami am 390YEN Schuppen treffen werde. Ich habe also genug Zeit mich umzuziehen. Sobald ich das fertig habe, kann ich losjodeln. Die Perücke sitzt im Grunde genommen richtig gut. Auch der Minihat ist zur Abwechslung mal richtig fest. Es wird nur schwierig die Perücke zu transportieren, wenn ich wieder auf reisen bin. Ich sollte mir da was Gutes überlegen.

Ich erreiche den 390YEN Laden eine gute ¾ Stunde früher als vereinbart. Ich nutze die Zeit um mir einen Taiyaki in den Hals zu werfen. Noch über eine halbe Stunde. Was machen!? Ich schleiche mit dem Bike noch einige Runden durch Akamon. Ich finde nichts interessantes. Aber irgendwie auch normal, wenn ich immer nur an den Läden vorbeifahre. Ich sollte die mal von innen begutachten. Nach einer Ausgedehnten Runde stehe ich wieder am Treffpunkt. Noch 12 Minuten. Ich trete aber schon mal ein und sehe mich etwas um. Ich überlege, ob ich so ein fettes Zopfgummi für meine Perücke kaufen sollte. Ich habe nämlich dieses dumme Gefühl, das mehr Harre vorne hängen, als hinten, wo ich sie viel lieber hätte. Damn! Es ist aber kein schönes mit bei, oder besser, keins das mir zusagt. Doch dann BAM! In die Fresse! Eine SMS von Kanami. Sie sind nicht in Akamon, sondern am Sakae U-Bahneingang Nummer 4. Ich fahre also mit dem Bike wieder zurück. Was für eine Zeitverschwendung.

Ich habe keine Ahnung welcher Eingang das eigentlich ist. Die Nummer vier. Den ersten Eingang den ich sehe hat die Nummer 16. Scheiße. Da kann ich ja ewig suchen. Ich habe aber die Vermutung, dass es der Eingang ist, an dem ich die beiden letzte Woche zuletzt gesehen habe. Da, eine Karte. Suche und zerstöre…ja, genau wie ich vermutet habe. Ist nicht mehr weit.


Ich fahre östlich am großen Brunnen nach Norden. Ich überquere die nächste Straße und muss nur noch einmal nach rechts, doch das scheiß Russische Roulette ist wieder bei Rot stehen geblieben. Damn! Ich werfe einen Blick auf die andere Seite, wo der Ausgangspunkt Nummer 4 der Sakae Station ist. YES! Sieh dir das mal an. Kanami ist tierisch aufgeregt und macht Freudensprünge. Alter! Die ist total aufgedreht, so wie nach einer Überdosis Cola. Die Ampel gibt grünes Licht und ich roll die letzten Meter zum Ziel. Kanami hat heute noch zwei weitere Freundinnen mitgebracht. Ich kenne die beiden nicht, aber eine von ihnen hat eine richtig fette Brille. Also fett im Sinne von fett, nicht geil. Die klassischen Metropa-Aschenbecher.^^

Ich stelle die Kamera auf einem dicken Rohr ab und ziele auf Kanami. Diese wiederum, bewege ich einen Schritt zurück. Ich deute mit dem Finger auf die nächste Person und zeige auf eine Stelle neben Kanami. Eigentlich dachte ich, dass ich alle einzeln dirigieren muss, aber die haben sich dann alle urplötzlich von selbst in einer Reihe aufgestellt. Ich richte die Kamera aus, so das am Rande noch etwas Platz für mich ist und stelle den Timer auf 10 Sekunden. SHOT! Ah, ganz gut denke ich.



Eine der beiden neuen Mädchen fährt mit dem Bus nachhause. Die andere begleitet uns. Wir gehen den ganzen Weg wieder bis nach Akamon zu diesem seltsamen Restaurant mit dem frittierten Hähnchen. Buh, langweilig!
Auf dem Weg dorthin muss uns Yukari gesehen haben, wie mir später von Victor berichtet wird. Wir halten auch einige Male an, damit ich einen Shot aus der Welt in meine Kamera jagen kann. Ich hoffe das was nettes dabei ist.


Am Restaurant angelangt, stelle ich mein Bike in der Nähe ab und krall mir meinen Rucksack. Wir fahren in den fünften Stock. Falsche Adresse, einen höher. Beim betreten stürmt Kanami gleich nach vorne und ruft die Bedingung herbei. BAM! In die Fresse. Die ist ja total geplättet. Dem langen Lulatsch im Background steht die Enttäuschung über sein eigenes Cosplay sichtlich ins Gesicht geschrieben. Die Konversation nimmt irgendwie kein Ende. Und verstehen tue ich auch kaum etwas. Aber die Bestellung wurde anscheinend schon mal aufgegeben. Halt die Scheibe fest. 650YEN!? Ihr seid wohl wahnsinnig! Ein Uh, BAM! Lasse ich durch den Raum fliegen.


Wir vertilgen unser frittiertes Hähnchen, während die drei Mädchen noch mehr labern und ich noch weniger verstehe. Ab und zu höre ich mal etwas heraus, was wie ein mir bekanntes Vokabular klingt. Neko. Vocaloid, Hasune Miku. Vocaloid? Wo ist mein Notebook!? Ich reiß die Kiste mal schnell hoch und wollte denen mal zeigen, wie Vocaloid eigentlich aussieht. Sie kennen wahrscheinlich nur die fertigen Songs. Doch was ist das? Läuft nicht. Die Aktivierung ist LOST in SPACE. Ach, Scheiße! Ich suche nach dem Image von Vocaloid 2 um den KeyGen einen neuen Key gen zu lassen. Mit dem kann ich das Ganze dann auch wieder aktivieren und einen Demo Text erstellen. In einer ruhigen Sekunde versuche ich den drei…Moment...vier Mädchen, wenn ich die Bedingung mitzähle, das Programm Vocaloid zu zeigen. Mit Erfolg. Kanami möchte, dass ich einen Song erstelle. Mutsukashi desu! Ich lade stattdessen ein Sample und spiele das kurz ab. Alle im Raum erkennen die Stimme wieder. Hasune Miku.


Wir verlassen diesen Ort. Die Bedingung bringt uns wieder bis zur Haustür. Meinen Rucksack fessle ich wieder auf dem Gepäckträger, dann geht es zurück zum EXITpoint 4.
Damn! Auf dem Weg liegt ein langer Kreuzschraubendreher, der jetzt einen neuen Eigentümer gefunden hat. Vielleicht kann ich den irgendwann mal einsetzen.

Als dann nur noch Kanami und die Bedingung übrig sind, und die letzte Möglichkeit besteht, ohne große Umwege zur Basis zurückzukehren verabschiede ich mich von den beiden indem ich ihnen eine gute Nacht wünsche. Ich fahre gerade am TV Tower vorbei, da fällt mir ein, dass Victor heute lange Unterricht hat. Ob er noch da ist? Nach einem kurzen Anruf, kann ich ihn auch noch abfangen und begleite ihn einige Häuserecken weiter. Dann trennen sich unsere Wege. Meiner führt zurück zum Stützpunkt. Dort entledige ich mich meinem Cosplay, bestücke meine Bewaffnung mit Handtuch und Waschlappen neu und begebe mich zum Sento, noch bevor die dicht machen.

Dort angekommen, muss ich feststelle, das die jetzt schon anfangen sauber zu machen. Ich habe schon die Befürchtung, dass ich nicht mehr rein komme. Aber doch. Ich darf noch schnell durch die Anlage sprinten. Und heute ist die alte Frau auch noch großzügig und erlässt mir die 400YEN Eintritt. Wahnsinn! Ich bin heute der letzte im Bad. Schade, keine Yakuza gefunden. Aber das kommt noch!



Ich verlasse das Sento um 2300 und fahre gemächlich zum MC nahe dem Nagoya Castle. Ich versuche meinen Weg mit der Kamera festzuhalten. Ich mag es mit dem Bike zwischen den wartenden Autos durchzufahren. Die armen Schweine….

Im MC schreibe ich den heutigen Bericht. Eigentlich bin ich ja zu müde um noch lange was zu machen, aber ich muss noch etwas tun. Am beten wäre, wenn ich einfach lange genug wach bleibe um gleich beim Morning Stretching anwesend zu sein. Danach kann ich ja immer noch schlafen, besonders wenn das Wetter mies ist. Dann mache ich ja ohnehin nichts. Im MC bin ich von 2316 bis 0410 am Dienstagmorgen.

Memo an mich selbst: Das war heute die erste weibliche Verabredung. Die erste überhaupt…

Neues Video out now

Ich habe gestern in einem Mc Donald mein nächstes Video fertiggestellt.

100 Fotos aus Japan

Nehmt euch Zeit, um es anzusehen...so etwa 12 Minuten!^^

Sonntag, 13. Mai 2012

Post an mich selbst

Ich sitze gerade im MC nahe dem Nagoya Castle. Habe gerade ein neues Video (100 Fotos aus Japan) fertiggestellt. Sehe mir gerade Big Jap Life an. Irgendwie kann ich es immer noch nicht glauben, das ich in Japan bin. Das ich an so vielen Orten war. Das erscheint mir alles so weit weg. So wie einmal im Fernsehen gesehen. Aber wenn ich mir das Video ansehe, das ich selber editiert habe, mit meinem eigenen Material, dann überkommt mich so ein eigenartiges Gefühl von unglaublicher Euphorie und Freude. Ich möchte zum nächsten Abenteuer aufbrechen. Das nächste Video editieren. Die nächste Herausforderung suchen. Die nächsten Freunde kennen lernen. Ein neues Risiko ausreizen. Ich scheiß drauf was andere sagen. Mir egal, das ich im Zelt übernachte. Ich bin in Japan und kann solche geilen Videos drehen. Und das macht mir Spaß. BAM! In die Fresse.

Sonntag 11 - Action Party

Ich habe heute Morgen den Wecker gehört. Zwei mal! Ich war auch schon vor einer Stunde kurz wach. Ich habe überlegt, ob ich schon mal auf die Toilette gehen sollte, aber ich habe kein Bock gehabt aus meinem Schlafzeug zu schlüpfen und meine Alltagsklamotten anzulegen. Ich bin also noch liegen geblieben, bis ich um 0900 aufstehen musste, weil das Überdruckventil Alarm meldet.

Nachdem ich mir schnell paar andere Klamotten angezogen habe, fahre ich erst mal zur Toilette, bevor ich mir eine Hand voll Cornflakes in den Hals werfe. Auf dem Weg durch den Park, begegnet mir wieder der Typ mit dem Hund. Den habe ich gestern Abend auch noch mal gesehen. Ich packe meinen Rucksack und sehe den Nintendo DS. Man, mit dem habe ich so gut wie nichts gemacht, seitdem ich in Japan bin. Ich zocke deswegen ein wenig Pokémon Goldene Edition. Danach fahre ich zum MC nahe dem Nagoya Castle um an meinem Video weiter zu schrauben.


Ich erreiche den Mc um 1100 und stöpsele mein Kamera Akku und das Notebook an eine freie Steckdose. Ich arbeite etwa eine halbe Stunde am Video. Der Burger ist mittlerweile schon kalt geworden und die Pommes Frites matschig. Dann klingelt das Telefon. Victor! Wer denn auch sonst.^^ Ich kann ihn an dem scheiß Telefon kaum verstehen. Das K800i ist viel lauter. Aber auf dem kann ich kein Hiragana anzeigen.

Memo an mich selbst: Ich sollte die Sim-Karte tauschen, wenn ich keinen SMS mit Hiragana erwarte, damit ich wenigstens die Telefongespräche verstehe.

Er möchte, wissen ob ich im Cosplay zur Party komme oder nicht. Ich hatte eigentlich vor, erst morgen das Cosplay zu tragen, wenn ich die beiden Mädchen wiedertreffe. Aber Victor meinte, dass die anderen Gäste hoffen, dass ich im Cosplay erscheine. Somit lasse ich mich dann doch wieder breitschlagen und arbeite noch bis 1226 am Video, bevor ich zum Zelt zurückkehre um mich ins Cosplay zu werfen. Zusätzlich zu dem normalen Aufwand, lackiere ich mir heute noch die Fingernägel. Das mache ich aber erst zum Schluss, damit die Farbe hoffentlich in Ruhe trocknen kann, während ich zur Schule fahre. Doch als ich mit dem lackieren fertig bin und losfahren möchte, stelle ich fest, dass ich noch die falschen Schuhe anhabe. So ein Mist. Zwei Fingernägel kann ich nachbessern, nachdem ich die Schuhe angezogen habe.

Ich parke mein Bike wie gewohnt im Untergrund und fahre mit dem Fahrstuhl in den 10. Stock. Als ich die Tür zu Victors Schule öffne, trifft mich ja der Vorschlaghammer. So viele Schuhe, das kein Platz mehr im Eingangsbereich ist um einzutreten. Damn! Ich weiß nicht wie späte es zu diesem Zeitpunkt ist und kann nicht ahnen, dass ich zu spät bin. Die Uhr zeigt 1420.Man, habe ich wieder lange gebraucht.


Es dauert nicht lange, dann tauchen die nächsten Gäste auf. Und dabei dachte ich, dass schon alle da sind. Es gibt ein Geburtstagskind. Yukari hatte Geburtstag und Victor hat klammheimlich einen Kuchen bestellt. Was heißt einen. Drei! Aber alles nur Winzlinge zu sagenhaften Preisen. Einer der Gäste kann verdammte Scheiße noch eins gut tanzen. Ein Spanier! Ich denke, dass ich den Tanz von Macarena okkupieren könnte. Zwei andere Spanier führen einen traditionellen Tanz auf. Ich habe nur noch auf den Moment gewartet, an dem jemand einen japanischen Tanz zum Besten gibt. Aber die sind hier alle feige. Es waren auch noch zwei weitere Frauen im Cosplay anzutreffen. Daraufhin habe ich Victor gefragt, wann er ein originales Amerikanisches Cosplay zur Schau stellt. Was macht er? Holt eine Afroperücke mit Hut und eine Peace Sonnenbrille raus. Lame! Aber besser als nichts.


Als Victor das Spiel beginnen möchte, dass wir gestern vorbereitet haben, verschwinden schon die ersten Leute. Zu guter Letzt sind wir nur noch 15 Leute, von 25 die am Spiel teilnehmen. Es wird ein Captain gewählt, der seine Mitspieler auswählen soll. Und es tritt das ein, was ich befürchtet habe. Japaner gegen Ausländer. Damn!

Es wird aus einem Pool, in unserem Fall ein Eimer mit Wasser, eine Ente geangelt. So war der Plan, aber die Enten schwimmen nicht. Somit greifen wir die Enten aus dem Wassereimer. Auf dem Boden der Enten steht eine Nummer. Zwei Enten werden gefangen. In einer Tabelle werden dann die Spalten und die Zeilen mit den gezogenen Nummern abgeglichen und die in der jeweiligen Zelle stehende Action ist auszuführen. Bei Erfolge ist alles gut, bei Misserfolg, wird ein Chip von anfangs 10 Chips abgezogen. Das Gewinnerteam ist jenes mit den meisten Chips. Die Japaner gewinnen, aber nur weil die ein eingeschworenes Team sind. Damn!

Zum Ende des Spiels hört aber kaum noch jemand zu. Die meisten beschäftigen sich mit was anderem oder einem der Spielzeuge die Victor eigentlich als Aufgabe vorgesehen hatte. Somit beenden wir das Spiel, noch bevor alle 25 möglichen Aktivitäten verteilt wurden. An diesem Punkt, rücken die meisten Leute ab.

Ich bleibe zusammen mit drei Japanerinnen, einem Victor und einem anderem Amerikaner (Adam) zurück um die Ordnung wiederherzustellen. Von dem einen Kuchen schnappe ich mir den Schokoladenschriftzug, bevor es jemand anderes tut, als es daran geht, die Reste zu beseitigen. Ich mag Schokolade!


Nach geraumer Zeit, haben wir das Schlachtfeld in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Ich schnappe mir meinen Rucksack und meinen Sonnenschirm und zu viert gehen wir noch für eine halbe Stunde in den Central Park. Victor hat mit seiner neuen Software auf seinem Smartphone gespielt. Das Ding ist, das er seine Fotos mit der Software pimpt, damit sie gut aussehen. Ich mache Fotos mit meiner Kamera, das sie gleich gut aussehen.


Nachdem Victor sein Bier endlich leer gesoffen hat, setzten wir uns in Bewegung. Yukari macht sich auf den Heimweg. Victor und ich begleiten Adam zur nächsten U-Bahn Haltestelle. Doch zuvor verhilft mir Victor zu einigen Fotos mit einigen zwielichtigen Gestalten. Nicht schlecht!


Nachdem wir Adam verabschiedet haben, begleite ich Victor noch einige Blocks auf seinem Weg, bis meine Route zum nächsten MC führt um dort das nächste Video fertigzustellen. Er fährt auch einmal richtig genial im Gegenverkehr, was meiner Kamera nicht entgeht. Top SHOT! Ich schiebe die letzten 20 Fotos zusammen und exportiere eine 4:3 Version. Ich exportiere eine 16:9 Version und stelle fest, dass der Rand nicht stimmt. Ich habe eine Idee, wie ich daraus einen richtig guten Effekt machen kann. Aber wenn ich den im ganzem Project durchziehen möchte, wird das sehr aufwendig.

Samstag, 12. Mai 2012

Samstag 11 - So viel zu sehen, aber keine Zeit

Ich stelle in den Morgenstunden fest, dass es doch etwas kalt geworden ist, in meinem Zelt. Ich roll mich aber dennoch paarmal umher bevor ich um 0900 aufstehe. Heute möchte ich zum Waschsalon und meine Klamotten waschen. Ich schnappe mir also meine Wäsche und mach mich vom Acker.

Heute will Victor alles für seine Party in der Schule vorbereiten. Ich helfe ihm dabei. Nur weiß ich nicht genau wann er damit anfangen will. Ich statte ihm also erst einen Besuch ab und frage wann er mit dem Umbau anfangen möchte. Yukari zeigt mir einen kleinen Coin Landry direkt um die Ecke, aber der ist 100YEN teurer als der in Akamon. Da ich ja noch Zeit habe, fahre ich dort hin.

Während die Maschine vor sich hin trudelt fahre ich weiter durch Akamon und kaufe mir zwei Taiyaki zum Frühstuck. Ich fahre dann zurück und stoße auf eine Gruppe Schulmädchen die auf dem Tempelplatz vom Osu Kanon Tempel für irgendetwas Geld sammeln. Ich denke mir, dass ich die von der anderen Seite gut ablichten kann. Ich fahre also einmal außen über die nördliche Seite des Tempels herum. Am nächsten 7eleven werde ich dann noch schnell das Verpackungsmaterial von meinen Taiyaki los. Als ich auf das Gelände zufahre, stehen dort auch einige Mädchen. Hääää!? Moment…bin ich jetzt falsch gefahren? Nein…die standen doch eben noch auf der anderen Seite. Damn! Die haben mich bemerkt und finden das lustig. Was tun? Ich beschließe 100YEN einzuwerfen und reiße mir das Schild von denen unter den Nagel.



Ich fahre dann an denen vorbei, drehe eine Runde und fahre außen um den Tempel herum. Auf der östlichen Seite steht ein Haus, das eine große Spieluhr darstellt. Alle paar Stunden kann man hier ein kleines Theaterspeil begutachten. Ich werde s demnächst mal aufzeichnen. Die Mädchen wechseln die Seite und ich kann dies festhalten. Es dauert keine 30 Sekunden, do stiefelt ein seltsamer Kauz auf mich zu und labert mich auf extrem weichem englisch dicht. Ich verkrümle mich einfach schnell, bevor er mir ein Ohr abkaut. Zurück bei dem Waschsalon muss ich feststellen, das ich och vier Minuten warten kann.

Ich stopfe meine Klamotten wieder in die Tüte. Oder besser, ich versuche es. Wieder alles durcheinandergewirbelt. Ich fahre dann auf direktem Weg zurück zum Zelt um meine Klamotten zum Trocknen aufzuhängen. Auf der Breiten Straße auf der ich immer lang rase, dürfen eigentlich keine Bikes fahren. Also zumindest in dem Kreuzungsbereich. Aber mir ist das ja egal. Ich sehe außerdem dieses seltsame große Schild. Ich finde das irgendwie interessant.

Auf dem Weg durch die Stadt komme ich an vielen kleinen Bands vorbei die auf der Straße einen harten Song zum Besten geben. In dem Park mit dem Planetarium ist heute eine richtig fette Bühne aufgebaut wurden. Leider habe ich keine Zeit mir das anzusehen.

Ich habe alle meine Klamotten über eine temporäre Schnur geworfen. Da es heute aber recht windig ist, und ich nicht riskieren möchte das etwas verschwindet, knote ich alle Teile direkt an die Leine. Irgendwo im Park treffe ich auf eine Gruppe von Leuten die sich wieder im Tanzen versuchen. Sehr aufwendige Verkleidungen!

Zurück bei Victor habe ich noch einen Augenblick Zeit um meine Speicherkarte zu leeren. Dann beginnen wir mit dem Umbau. Es werden einige tische rangiert und das Sofa wandert in einen anderen Raum. Es dauert etwa zwei Stunden bis alles vorbereitet ist. Dann verlassen wir die Schule.

Victor trifft heute Abend noch einige Freunde im Steakhouse und fragt ob ich auch komme. Es ist mittlerweile sehr windig und kalt geworden. Ich fahre zurück zum Zelt und möchte mir eine Jacke holen. Nachdem ich die trockene Wäsche eingesammelt habe mache ich eine Pause von etwa einer Stunde. Victor hat mir einen Film gegeben, den ich noch schnell rippe, damit er die DVD wiederhaben kann.

Zu 1900 fahre ich zum Restaurant. Ich fahre an einem Typ vorbei, der am Geländer steht. Ich denke mir nur so, dass er kein Japaner ist und auf jemandem zu warten scheint. Ob das einer der Freunde von Victor ist? Ich finde auf den nächsten drei Metern keinen Parkplatz und fahre deswegen wieder zurück. Ich stelle mein Bike einfach irgendwie dazwischen und gehe direkt auf den Typ zu. Ich kenne ihn nicht und habe ihn noch nie vorher gesehen. Aber er hat mich an dem Fuchsschwanz erkannt. Sauber. Das kuriose ist allerdings, das Victor damals mit genau dieser Person telefoniert hat, kurz bevor er mich auf der Straße aufgelesen hat. Er freut sich, das er mich in Person treffen kann. Wir unterhalten uns kurz über einige Dinge. Er hatte auch mit Computer zu tun. Allerdings ist er Programmierer, nicht so wie ich System Administrator. Adam ist sein Name.

Wir werden von Victor und seiner Frau im Gespräch unterbrochen. Schade eigentlich! Wir gehen die Treppe nach unten und warten auf einen freien Tisch. Und wer kommt da aus der Ecke gekrochen? Big Paul und seine Frau sowie ein neue Typ den ich nicht kenne. Sein Name Pablo. Klingt irgendwie mexikanisch. Er ist schwul und schreibt darüber einen Videoblog. Schwul in Japan. Interessant!

Ich bestelle mit wieder dasselbe Gericht wie beim Letzen Besuch. An diesem Abend stelle ich fest, dass Fotos verschwunden sind. Und ich wei0 echt nicht wo die abgeblieben sind. Von letzter Woche eine Hand voll. Scheiße. Das war an dem Tag wo ich die Rockerbande gefilmt habe. Die habe ich komischerweise noch drauf, aber alles andere davor ist weg.



Zuerst sitzen wir an getrennten Tischen, was ich persönlich scheiße finde. Ich wollte versuchen mich mit Adam zu unterhalten. Nach einer gefühlten halben Stunde setzten wir uns dann zusammen an einen großen Tisch. Viel unterhalten kann ich mich zwar nicht viel unterhalten, aber ich kann viele neue Information aufgreifen. Die deutsche Bedingung ist auch wieder anwesend, aber diesmal scheint sie etwas zu tun zu haben.

Nach dem Besuch im Restaurant gehen wir noch mal zu Victors Schule. Dort halten wir uns noch eine Stunde lang auf, bis sich Jim mit Freundin auf den Heimweg machen. Ich unterhalte mich mit Pablo und Adam für einige Minuten. Victor hat lange weile und startet einen Livestream auf YouTube. Interessant!^^
Auf dem Weg zum Zelt, fällt mir ein, dass ich noch Milch brauche um die Cornflakes nicht trocken essen zu müssen. Ich fahre also noch mal zurück zu dem 100YEN Lawson.

Auf dem Weg zurück zum Zelt sehe ich einige Kids die mit Hilfe von verschieden farbigen Taschenlampe und einer extrem langen Belichtungszeit an ihrer Kamera einen farbigen Schriftzug erzeugen. Das war mal ein richtig cooles Foto. Ich habe mich einfach in Sichtweite hingestellt und die Kids beobachtet. Sie haben mir das fertige Foto auf ihrer Kamera gezeigt. Davon war ich mächtig beeindruckt. Mit diesem neuen Skill im Kopf hau mich auf aufs Ohr.

Samstag, 5. Mai 2012

Big Jap Life

Mein erste Video das ich in Japan editiert habe.

Ein Zusammenschnitt aus meinen Videos die ich auf meiner Fahrradreise in Tokio, Yokohama, Kamakura, Numazu und Nagoya aufgezeichnet habe.

Big Jap Life