Mittwoch, 29. Februar 2012

Steckerchaos

Ich habe mir bei Amazon einen Reiseadapter gekauft. Auf Empfehlung eines Freundes sollte ich mir diesen Travel Star von Kopp kaufen. Doof wer das tut. Denn der kann nur Stecker ohne Schutzkontakt aufnehmen. Also, wer sein Kaltgerätekabel da rein würgen will, muss das Teil erst modifizieren. Clever wer denn Travel Star Plus kauft. Da ist ein Schutzkontakt vorhanden. Freie Bahn für Schweineschnauzen und klobige Netzteile. Doof allerdings, das bei dem Teil, sollte mal in einer japanischen Steckdose kein Loch für den Schutzkontakt sein, muss man diesen am Adapter einklappen. Und diese Einklappvorrichtung wiederum verhindert, dass man eben diese Stecker in diesen Reiseadapter stopfen kann. Chaos. Ergo. An beiden Adapter muss unter Umständen manipuliert werden. Das Notebook wird ja nicht gleich Feuer fangen, nur weil der Schutzleiter nicht verbunden ist…

Dann habe ich da noch so einen winzig kleinen Adapter. Der machte mir ja am meisten Hoffnung. Doch auch hier haben die Ingenieure an alles gedacht. Die Stifte bei Steckern mit Schutzkontakt sind dicker und passen nicht in die zwei Löcher an diesem Adapter. Da passen dann auch nur wieder die Euro-Stecker-Kabel und dessen ähnliche Ausführungen.





Bis Datum

Hansi

Dienstag, 28. Februar 2012

Schwachstrom

Einer aus dem Team äußerte seine Bedenken bezüglich der Stromversorgung in Japan. Auf Grund der hohen Bevölkerungsdichte mussten die Ingenieure wohl die Leitungen etwas umdisponieren was zu einer geballten Power von 100Volt führte. Im Gegensatz zu unseren Gegebenheit ist das nur Schwachstrom. Da würden unsere Glühlampen nur glimmen, und nicht richtig leuchte. Wenn ich da mal versehentlich an die Leitung packe, kribbelt das nur etwas. Schließlich bin ich ja 400V Elkos gewähnt!^^

Aber keine Sorge. Alle Netzteile die ich gefunden habe unterstützen eine Spannung von 100V bis 240V. Also alles super gut.


Bis Datum

Heinze

Montag, 27. Februar 2012

Lagerkauz

Ja, einen Lagerkauz könnte ich jetzt echt gut gebrauchen. Ich bin gerade dabei meine Koffer zu packen. Sollte ja eigentlich kein Problem für einen IT-Kauz sein der sich mit Zip und Rar auskennt. Aber mehr als Luft kann ich aus dem Koffer nicht heraus komprimieren. Der eine Koffer ist schon stoppen voll, aber hat noch nicht das maximal zulässige Höchstgewicht erreicht. Da kann ich wohl noch was umdisponieren. Das Cosplay nimmt auch einen nicht unbeträchtlichen Teil des Frachtraums ein. Besonders der schwarze Gothic Mantel. Der wird mir hoffentlich auch gute Dienste leisten. Ob ich den Schlafsack in den anderen Koffer neben das Zelt quetschen sollte?


Bis Datum

Franky

Mein Radio geht auch fort

Mein fettes Radio. Ein Jahr lang würde es bei mir im Zimmer stehen und nichts machen. Mudders oder Vadders würden vielleicht noch auf dumme Gedanken kommen. Besonders Vadders. Der war schon immer scharf auf diese endgeile Anlage. Heute hat mich ein guter Freund gefragt, ob er die Anlage für dieses eine Jahr in Obhut nehmen kann.

Eigentlich kann ich mich nur sehr schwer davon trennen. Das ist mit Abstand die geilste Anlage die ich jemals haben werde. An die kommt einfach nichts ran. Das einzige was fehlt ist Tape und VHS. Aber zum Musik hören braucht man das nicht. Der Sound ist so Hammer. Vielen Dank an Amazon für diese Empfehlung.

Ich bevorzuge es aber dann doch lieber, diese großartige Kiste an einen guten Freund auszuleihen, mit der Auflage "Aber du weißt. Im jetzigem oder einem besseren Zustand zurückzugeben." als das Vadders auf die Idee kommt dieses sündhaft teure Meisterwerk in seiner Kippen-verseuchten Werkstatt aufzustellen oder zu irgendwelchen unzüchtigen Partys heranzuziehen. Abgesehen davon könnte er mit dem komplexen System der Anlage gar nicht umgehen.

An dieser Stelle sei es noch mal gesagt. S.Oliver! Pass bloß gut auf meine geliebte extravagante Jukebox auf, denn sonst...
Im Gegenzug dazu sammelt er die Computerbild Spiele ein Jahr lang für mich weiter.





Bis Datum

Egon

Samstag, 25. Februar 2012

Der letzte Arbeitstag

Heute Morgen bin ich um 05:35 wach geworden und habe mich sofort auf den Weg zur Arbeit gemacht. Auf dem Weg durch die Stadt sah ich wieder die Benzinpreise und dachte mir, das ich wenigstens das nächste Jahr lang nicht an so was denken muss. So hoffe ich.

Maik war heute Morgen wieder sehr gut drauf. Er freute sich sichtlich über die Genschenke die ich ihm am Vorabend hinterlegt hatte. Ich suchte die letzten Überbleibsel meines Krempels zusammen und habe sie in einen kleinen Karton gepackt. Eine Holzfigur von einem aus dem Lager. Sehr geiles Ding. Die kommt mit nach Japan. Unbedingt. Eine leere Dose Multischaum, welche mit kleinen Magneten besetzt ist. Die stammt noch aus Sanitz. Das Ding muss überleben, sagte Paul. Der Chef und auch dessen Sohn sind von der Flasche beindruckt.^^ Eine Hand voll Notizen und ein Kugelschreiber laden ebenfalls im Karton. Eine Tragetasche von der Leipziger Buchmesse, welche ich von Kai erhalten habe, lasse ich auch in dem Karton verschwinden.

Meinen Nachfolger habe ich hoffentlich gut genug eingewiesen, so dass mein Fehlen nicht zu stark auffällt.

Etwa um 1400 habe ich mich auf den Weg gemacht um in jeder Abteilung noch mal Tschüs zu sagen. Bei Saeco habe ich angefangen. Erst das Büro. Dort bin ich einmal meinen Skype-Namen losgeworden. Dann bei den Technikern. Dort habe ich von Horst ein Foto von ihm erhalten. Genial. Viele haben mir „viel Erfolg“ gewünscht. „Mach viele Fotos“, habe ich oft zu hören bekommen. 
Dann bin ich aus der Werkstatt raus und habe im Lager den Stapler-Kautz  mit dem Stapler rangieren sehen. Ok, den besuche ich als nächstes. Oben auf der ersten Etage standen Michi und Axel. Zuerst habe ich mich vom Stapler-Kauz verabschiedet. Schade das ich den anderen nicht getroffen habe. Den Gangster. Nicht Patrick, der andere… Dann bin ich noch mal hoch zu Axel-Kater. Mir sind echt die Tränen gekommen als er mich fest umarmt hat. So ein großartiger Kerl. Unglaublich. 
Michi habe ich mit einem Hubwagen zwischen den Regalen erwischt. Ich konnte mich gerade noch zusammenreißen, sonst hätte ich kein ganzes Wort mehr raus gebracht. Im Speisesaal habe ich die beiden Reinigungskräfte überrascht. Die eine von ihnen finde ich ja richtig schnuckelig (Fredy weiß wen ich meine). Schade das sie nur noch eine Woche da ist. In dem Büro auf dieser Etage bin ich heute zum ersten Mal. Ich wusste gar nicht dass Miriam hier oben sitzt. Auch hier habe ich kurz mein Vorhaben erläutert. Viele dachten, dass ich nur kurz Urlaub mache. Nein. Es wird bis zu einem Jahr dauern.

Ich bin als nächstes zu der Warenannahme gegangen. Da ist auch der eine Typ mit der coolen Brille. Von ihm habe ich die Holzfigur erhalten. Auf der anderen Seite habe ich ebenfalls „Auf Wiedersehen“ gesagt.

Nun kommt die TV-Abteilung. Als ich da Rōnin und Frank sah merkte ich das ich wieder so ein zittern in der Stimme habe. Ich habe dann erst mal die gesamte Abteilung zusammengerufen, dass sie mir für einen kurzen Moment ihre Aufmerksamkeit schenken. Mit Erfolg. Hier sind auch Marco, Rōnin und Friedbert. Die habe ich gebeten noch kurz mit zu Audio zu kommen. Auch hier habe ich die gesamte Abteilung um mich herum antreten lassen. Als ich sie alle so stehen sah, wurde mir klar, dass es kein besseres Team geben kann. Es war einfach nur eine wunderbare Zeit. Wenn ich nach einem Jahr wieder hier arbeiten würde, wäre das für mich das größte. Aber ich weiß, dass es nie wieder so werden wird, wie es einst war. Und ich musste ihnen einfach die Geschichte mit dem überleben in der Audio-Abteilung erzählen. Ich kenne diese Leute zwar nur ein Jahr und 5 Monate aber es fällt mir sichtlich schwer mich von ihnen zu verabschieden. Es dauerte einen Moment bis ich meinen Weg fortsetzen konnte.

Vorbei an Björn dem ich eine Flasche japanisches Bier mitbringen soll, über die Staubsauger bis hin zu den IT-Kauzen. Der Barcodescanner-Kauz will mir aus reiner Gewohnheit schon den Barcodescanner in die Hand drücken. Dabei möchte ich mich nur von den IT-Leuten verabschieden. Christoph schreibt mir noch seine Mail-Adresse auf. Er möchte neue Fotos für seinen Tittenkalender haben. Ja, OK. Kann er selbstverständlich haben. Aber ich möchte ein Foto davon sehen, das mein Foto auch wirklich an seinem Kalender hängt.
Jetzt liegen zwei kleine Büros auf meinem Weg und ein kleiner cooler Lagerkauz, welcher die Welt meistens von oben sieht. Da, der IWS-Kauz. Ihn darf ich natürlich nicht vergessen. Ich packe schlussendlich meine Sachen und begebe mich zum letzten Büro. Scholle läuft mir über den Weg. Ihm weiße ich gleich an die Schere an Paul weiterzuleiten. Die habe ich ihm vererbt. Meinen Klebestreifenabroller habe ich an Sascha vererbt.
Das letzte Büro hält mich nicht so lange auf. Meine Vorletzte Station ist das Büro vom Chef. Hier zeige ich ihm noch die Holzfigur und die leere Multischaum-Flasche. Phillip, der Sohn vom Chef, ist sichtlich beeindruckt davon. Mein letzter Halt gilt dem Wach-Kautz der immer meine Speicherkarte und den Kameraakku beherbergt. Ein wenig schwermütig verlasse ich das Gebäude und fahre um etwa 15:30 vom Gelände. Ob ich jemals wieder zurückkehre?



Die Geschichte vom Überleben in der Audio-Abteilung
Auf der Feier zur Fertigstellung der neuen Halle fragte mich der Chef wie ich es wohl geschafft habe in der Audio-Abteilung zu überleben. Das sei die schlimste Abteilung der ganzen Firma. Ich konnte das zu dem Zeitpunkt nicht verstehen. Alle sind nett gewesen. Es gab zwar die üblichen Späße und Fallen. Aber zu keinem Zeitpunkt den ich dort war, konnte ich keinen der Mitarbeiter nicht in die Augen sehen. Aber das sollte sich ändern.
Einige Tage später erzählte ich Andreas, was der Chef zu mir sagte. Seine Antwort war, “Weil wir Angst vor dir haben!“. Auf der Weihnachtsfeier habe ich dies wiederum dem Chef erzählt. Seine Antwort darauf lautete „Sie haben in dieser Abteilung überlebt, weil Sie die Herzen der Mitarbeiter erobert haben!“
Heute habe ich festgestellt dass es nicht so ist. Ich konnte für einen kurzen Moment keinen meiner Kollegen in die Augen sehen. Nicht mal Rōnin. Oder Marco. Denn die Mitarbeiter haben mein Herz erobert und vor lauter Tränen konnte ich nichts mehr klar erkennen. Das ist wirklich die schlimmste Abteilung der ganzen Firma.
 Und so war ich hier sitze und diese Zeilen schreibe, so wahr ist es auch, das mir alleine bei dem Gedanken diese wunderbaren Menschen ein Jahr lang nicht mehr zu sehen, schon die Tränen kommen…

Bis Datum

Klausi