Ich bin am Freitagmorgen um etwa 5:30 aufgestanden. Das übliche Chaos am Morgen. Um 06:00 sind wir dann zum Bahnhof gefahren. Also ich bin gefahren. Mudders und Vaders sind mitgekommen. Im Gegensatz zu dem Abschied meiner Kollegin bin ich von meinen Eltern ohne großes Aufsehen los gekommen. Meine Schwester wird später noch anrufen und in Tränen wieder auflegen…
Um 06:57 kam dann auch, recht pünktlich, der Zug. Mit dem bin ich dann, samt zwei fetten Koffern von je 23kg und einem Rucksack von 14kg Gewicht, nach Berlin gefahren. Ich habe versucht während der Fahrt etwas zu schlafen. Aber mehr als eindösen war nicht drin.
Am Hauptbahnhof musste ich umsteigen. Von Gleis vier zu Gleis elf. Also aus dem Keller, mit dem Aufzug nach ganz oben. Die Navigation ging recht gut dank der großen Karte. Aber unübersichtlich ist es trotzdem. Am Gleis elf habe ich dann eine halbe Stunde gewartet. Dann bin ich mit dem Gepäck in den Zug gezottelt. Nach einer kurzen Fahrt bin ich dann in Berlin-Schönefeld wieder ausgestiegen.
Ich habe die scheiß Koffer die verfluchte Treppe runtergeschleppt, weil ich keinen Fahrstuhl gesehen habe. Der Gang war stoppen voll mit Menschen die vor den Fahrkartenautomaten Schlange gestanden haben. Auf der anderen Seite konnte ich zwei lange Rampen hoch rollern. Auch anstrengend, aber leichter als eine Treppe. Nach wenigen Metern konnte ich dann auch schon die Abflughallen sehen.
Nachdem ich den richtigen Eingang gefunden hatte, habe ich mich durchgefragt wie das jetzt so abläuft. Als nächstes, eine Etage nach oben und dann zum Chek-in. Ich habe mich zu früh an den Kontrollen vorbeigeschlichen. Der Chek-in für meinen Abflug war noch nicht offen. Ich konnte die Zeit nutzen und mich hier noch etwas umzusehen. Unteranderem habe ich dann gleich den zweiten Koffer aufgegeben. Das kostet geschlagen 50€. Maximal 23kg. Handgepäck maximal 10kg. Sollte das Handgepäck schwerer sein, wäre das dann das dritte Gepäckstück und das kostet dann gleich mal 150€. Da habe ich ja schon Panik geschoben. Habe dann noch Netzteile und Kabel aus dem Rucksack in die Koffer gestopft, falls die mein Handgepäck wiegen sollte.
Das zweite Mal beim X-RAY. Alles gut. Chek-in. Dort zeige ich den Lappen für meinen zweiten Kofffer vor und meine Buchungsbestätigung. Dafür habe ich dann zwei Boardkarten erhalten. Der eine Koffer wog etwas über 24kg und der andere etwas weniger als 23. Handgepäck war der jungen Dame am Schalter egal. So, wo geht’s jetzt hin? Noch fast zwei Stunden bis der Flug geht. Oh nein. Jetzt kommt noch mal eine Gepäckkontrolle. Da dachte ich ja schon, dass ich jetzt am Arsch bin. Wegen dem Fuchsschwanz und das die mitbekommen das mein Handgepäck eine gefühlte Tonne wiegt. Aber nein. Nachdem der komische Kauz mein Notebook und die Festplatte, sowie paar Kabel aus dem Rucksack genommen hat und alles noch mal gescannt hat, hat er mich durchgewunken. Doch plötzlich kommt die alte Schreckschraube hinter dem Monitor hervorgesprungen und jammert was von wegen Schere, welche sich in der Federtasche befindet, rum. Scheiße man. Die bin ich dann ja wohl los. Aber mein Taschenmesser im Koffer haben die nicht bemängelt.
Ich schleich mich also einmal durch den gesamten Duty Free Bereich um die Zeit tot zu schlagen. Hier sind überall Monitore welche die Flüge anzeigen und von welchem Gate diese starten. Etwa eine Stunde vor Abflug wird das Gate 11 für meinen Abflug bekannt gegeben. Ich gleich aufs Gas. Schade, nur zweiter geworden. Am dortige Schalter war so ein älterer Knacker der noch mal einen Blick auf meinen Reisepass geworfen hat. Ich weiß zwar nicht genau was er damit jetzt gemacht hat, jedenfalls durfte ich weiter gehen.
In dem Warteraum saß ein Typ der dem einem IWS-Kauz zum Verwechseln ähnlich sah. War aber ein Russe.^^ Nach etwa einer weiteren halben Stunde konnte ich dann als zweiter in das Flugzeug einsteigen. Die Leute sind hier alle sehr freundlich gewesen. Das Flugzeug war sauber und ordentlich. Ich konnte auch bequem sitzen. Also ich hatte genug Platz. Die Sitze sind zwar nicht die geilsten, aber was kann man denn schon in der zweiten Klasse erwarten?
Zuerst dachte ich, dass der Start am Flug das schlimmste wäre. Vergesst das. Das ist noch mit das fetzigste. Erst rollte das Flugzeug langsam auf die lange Startbahn. Dann dreht er den Gashahn bis zum Anschlag auf. Alter. Die Karre hat richtig Bums. Das ist so, als wenn man mit 30 gegen einen Baum fährt. Nur anders herum und wesentlich länger. Als das Flugzeug abhob schwankte es ein wenig. Das ging immer höhere und höher. Die Wolken. Das glaubt man nicht. In Berlin war scheiß Wetter. Durch diese Wolken sind wir durchgeflogen. Zuerst ist alles dunkel und grau. Wie an so einem typischen Regentag. Dann, wenn das Flugzeug in der Wolke steckt, ist das total nebelig. Aber sobald es aus der Wolke raus kommt…WOW. Krass. Absolut geil man. Wie ein Meer aus weißer Watte. Die Sonne scheint. Richtig warm!
Auch während dieses Fluges habe ich versucht zu schlafen. Es gelang mich auch kurz. Zu essen gab es dieses hier…
Der Kuchen war erwartungsgemäß ernüchternd. Trocken war er zwar nicht, aber er hat mich jetzt auch nicht aus den Socken gehauen. Nach 2 ½ Stunden landeten wir in Moskau. Die haben dort übrigens den tiefsten Winter. Seen und Flüsse sind komplett zugefroren. Die Rollbahnen sind allerdings komplett Schneefrei.
Im Flugzeug saßen vor mir zwei junge Leute. Ein Mädchen und ein Junge. Der Junge war ein stark pigmentierter Gebietsfremde. Spricht aber einwandfrei deutsch. Die sind auf dem Weg nach Thailand, für 2 ½ Wochen. Die sind schon öfters geflogen und kennen sich aus. An die hefte ich mich erst mal ran. Ich hatte eine ganze Sitzreihe für mich
Gegenüber saß ein Russe der seit ewigen Zeiten in Deutschland lebt. Er will seine Mutter in Sibirern besuchen. In Moskau trifft er seinen Bruder aus München. Er fotografiert auch gerne und macht Fotos für seine Tochter. Mit der Fotographie als Hobby, kann ich doch tatsächlich immer wieder Freunde finden. Ich hoffe das ich noch vielen Leuten begegne, von denen ich was lernen kann.
Auf dem Flughafen gelandet, verfolge ich die beiden Reisenden und somit komme ich ohne große Schwierigkeiten zu meinem nächsten Flug. Nichtsahnend was mir bevorstehen wird. Hinter der nächsten Tür sind die Russen am Werk und ziehen alles noch mal durch den X-Ray Scheiß. Anmerkung. Meine Kamera spinnt in letzter Zeit etwas mit den Modi rum. Mal vollautomatisch, mal Programm usw, obwohl der Drehknopf nicht bewegt wird. Scheiß X-Ray. Ich schiebe das einfach mal dem Ding in die Schuhe.
Ich such mich durch den Flughafen und gelange ohne viele Umwege zum Gate 22. Krasse Scheiße. Alles voller Japaner hier. Die warten wohl auch schon auf den Flug. Nach einer knappen halben Stunde Wartezeit geht’s los. Alle in das Flugzeug und dann auf die Rollbahn. Oh man! Das geht ab. Noch bin ich ja guter Dinge….ändert sich aber bald.
Ich versuche von Anfang an die Augen geschlossen zu halten um etwas zu schlafen. Immerhin ist es in Moskau stockfinster. Keine Chance! Kopfhörer aufgesetzt und Musik laufen lassen. Das bringt was. Dann hört man das nervende Geräusch der Turbinen nicht so stark. Nach einiger Zeit wache ich auf und versuche zu ermitteln wo wir uns gerade befinden. Oh nein, so eine verdammte Scheiße. Noch nicht mal ein Drittel der Strecke hinter uns. Ich werd hier noch verrückt…
Auf dem Flug nach Tokio gab es einmal Reis mit süßsaurer Soße mit Hähnchen und einmal zum Frühstück hatte ich ein Omelett. OH GOTT! Das von Vadders ist 4032 mal besser. Und größer. Die Japanerin neben mir hat alles ausnahmslos aufgefressen. ALLES. Ich habe den ganzen unliebsamen crap schön zurückgelassen. Und, alter. Ich muss so ein Glück haben. In meinem Keks waren zwei Zettel drin.
Irgendwie musste ich die Zeit totschlagen. Habe mal etwas gepennt, mal etwas Musik gehört. Das Onboard Entertainment System ist voll lahm. Keine krasse Scheiße drauf. Na, doch. Transporter hätte ich gerne auf Englisch gehört, oder was?
Nach elendigen 8 Stunden Flug, etwa, wurde mir klar, das ich unbedingt hier raus muss. Mich war schon leicht kotzübel. Wohl zu wenig getrunken. Achso. Noch was. Die verteilen Wasser (ohne Kohlensäure) Orangen und Tomatensaft. Ich habe mich dennoch für das Wasser entschieden, weil das wohl noch bekömmlicher ist als die Säfte. Und man hatte die Wahl zwischen Kaffee und Tee. Ich dachte, das bei dem Tee nichts schief gehen kann. Ich habe aber das Gefühl gehabt das es schwarzer Tee sein muss. Denn danach war an Schlaf nicht mehr zu denken. Holy Crap.
So, egal. Schlussendlich bin ich dann doch ohne Kotze in Tokio gelandet. Und wie geht es jetzt weiter? Ich weiß es mal wieder nicht. Ich laufe einfach der bloßen Menge hinter her. So viele Leute können sich nicht irren. Irgendwo sehe ich dann was von „Foreigner Immigration“. Da laufe ich erst mal hin. Eine Dame fragt mich etwas. Keinen Plan was die will. Im Flugzeug habe ich diese Karte hier erhalten
Konnte und wollte die aber nicht ausfüllen. Das habe ich dann eben hier gemacht. Ein Araber oder sonst was hat mich von der Seite angelabert, weil er kein Englisch kann. Er hatte soweit alles richtig ausgefüllt, nur der Einreisegrund war noch nicht eingetragen. Er hatte eine Adresse irgendwo in Kyoto auf einem Zettel. Ich habe dann bei „visiting relatives“ ein Kreuz gemacht und er zog ab. Ich habe dann meinen Wisch auch so gut ich konnte ausgefüllt und bin an den Schalter gegangen. Den Japaner habe ich dann so richtig schön mit „Konnichiwa“ begrüßt. Da hat er ja schon mal doof geguckt. Er sah sich alles an und meinte das ich bei „Okupation“ was eintragen soll. Crap. Was bedeutet das gleich noch? „Job!“ sagte der Japaner. Top man. Er hat recht. Aber was soll ich da eintragen? Meinen jetzigen? Hahahahahaaa…also nix… Ich schreibe „IT Speci.“, rein, weil das Feld so klein ist. Danach soll ich meine beiden Zeigefinger auf so einen dämlichen Scanner packen. Ich tipp die bloß an. Er sagt fester! Daraufhin beginnen die Tasten zu leuchten. Er labert noch was von Kamera. Ich weiß nicht genau was er meinte. Ich schau nur mal gerade aus und BAM. In die Fresse. Ein Spiegel, direkt auf Augenhöhe und ein kleines Loch. Diese Schweine. Hätte man da nicht ein Tutorial zu bekommen können, als man den Reisepass abgeholt hat? Der Kunde heftet noch drei Zettel bei und lässt mich abziehen. Ich verabschiede mich von ihm und mach mich auf die Suche nach meinen beiden Koffern.
Eine Anzeigetafel verrät mir auf welchem Fließband das Gepäck von meinem Flug entladen wurde. Leichter als ich zuerst dachte. Gut man. Mein Gepäck habe ich dann auch recht zügig gefunden. Unbeschädigt. Eine Toilette wäre jetzt mal angebracht.
Ich bin ja intelligent und kann Piktogramme lesen, also verfolge ich eine heiße Spur. Ein freundlicher Beamter will mir den Weg zum Ausgang weisen. Ich knall ihm jedoch mein Anliegen an den Kopf. Prompt zeigt er sich hilfsbereit und zeigt in die Richtung in die ich soeben noch unterwegs war.
Nach diesem kleinen Ausflug schleiche ich zum vermeintlichen Ausgang. Keine Ahnung wie das hier läuft. Die komische gelbe Karte hatte ich so gut ich konnte ausgefüllt. Ich bin dann links an so einem Schalter vorbei gegangen und habe die Karte und meinen Pass vorgezeigt. Die Japanerin faselte irgendwas und deutete auf die eine Stelle wo ich ankreuzen soll, ob ich Lebensmittel mit habe. Kurzerhand kreuze ich „nein“ an. Fertig! Sie will noch eine Adresse wissen. Scheiße, Leute. Die ändert sich doch ohnehin noch 12 mal. Ich such also langsam meinen Screenshot von meiner Unterkunft raus und schreib den Namen ab, dann hat sie aber die Schnauzte aber auch schon gestrichen voll und winkt mich durch. Später sollte mir einfallen, das Red sagte, bei rot geht man durch wenn man Zollpflichtige Ware hat und bei Grün nicht. Ich hatte Glück und bin bei den grünen Ampeln durch gegangen. Fotos habe ich leider nicht. Fotografieren war verboten. Wobei mir so was ja im Grunde genommen egal ist…
Ich war jetzt also in Japan. Ganz alleine auf einem mir unbekanntem Flughafen. Noch dazu mit 60kg Gepäck. Also, was tun? Genau. Erstmal die Wegbeschreibung zu Unterkunft raus holen und einen Plan machne wo ich eine Fahrkarte her bekomme. Ich laufe den Flughafen in sürlicher Richtung ab. Ich weiß das ich mit dem Zug fahren werde. Auf einer Map sehe ich am anderem Ende der Halle ienen Fahrstuhl ins Untergeschoss. Den einzigen auf der ganzen Karte…also erstmal da lang, weil ich kein Bock habe die schweren Dinge die Treppe runter zu puckeln. Unterwegssehe ich einen Informationsschalter. Die scheinen von der Bahngesellschaft zu sein. Da frage ich zunächt einmal nach dem umtauschen von meinen letztn 50 Ocken. Direkt hintermir sagt sie. Ich dreh mich verdutzt um. BAM, wieder in die Fresse. Steht groß und fett und breit drann. Ich bedanke mich und zottel mit meinen Koffern von dannen. Ich wollte gleich direkt zum Schalter gehen und die Kohle umtauschen. Nein, wieder daneben. Ich muss erst so ein blaues Formular ausfüllen
Das gebe ich dann ab und erhalte die ersten etwas 5000 Yen Bargeld. Wieder zurück zum Infoschalter. Fahrkarte? Nicht hier. Unten bei der Bahn. Dreck. Auf zum Fahrstuhl. Schnell wie ich bin, hetzt ich am Fahrstuhl vorbei. Wieder zurück…grrrrr…
Unten angelangt verfolge ich den Tunnel
Zur Bahn. Mich trifft ja fast der Schlag. Ein durcheinander hier unten. Den ersten Cop den ich sehe frage ich nach dem Fahrkartenschalter. Er laber hier und da bis er dann mal in die Richtung zeigt wo sich der Schalter befindet. Gut, danke. Alles klar. Ich also dahin gewetzt und wieder die Wegbeschreibung rausgeholt und auf den Tisch gepackt. Ja, das kostet 2400YEN. Hier die Karte. Geht doch. Nur hätte ich nicht gedacht, das die doch so ungünstig ist. Dreck. Wo lang jetzt? Ich frage den Cop nochmal. Er gibt mir eine kurze Einweisung mit seinen Händen. Verdammte scheiße. Die haben sogar im Untergrund Linksverkehr.
Und noch was ist hier besonders anders als bei uns. An jedem, an wirklich jedem Ein und Ausgang einer Haltestelle gibt es Automatische Türen die einen nur durchlassen wenn man ein gültiges Ticket hat. Holy crap. Einmal durchziehen, das Ticket und die Tür geht auf. Ich bin also drin. In der Haltestelle. Und wieder frage ich einen Cop nach dem Weg. Er zeigt mir einen Fahrstuhl. Zack, noch eine Etage tiefer. Eine Bahn steht bereit. Das scheint auch die richtige Richtung zu sein. Also erst mal rein da und sehen was sich machen lässt. Es gibt einen extra Stellplatz für die Koffer. Gut man. Ich schnappe mir den ersten freien Platz. Der Zug hämmert los. Aber was für eine Rakete. Und alles extrem blank gewienert. Zu meinem großen Ärger stolpert schon nach der ersten Haltestelle jemand herein der mich von meinem Platz hochscheucht. Scheiße. Mein Sitzplatz ist auf der Karte tatsächlich eingetragen. Die Sitzplätze sind in diesem Zug von Haus aus reserviert. Wieder Dreck.
Ich filme während der Fahrt ein wenig aus dem Fenster und eine knappe dreiviertel Stunde Später muss ich umsteigen. Was nun? Ich frage wieder jemanden. Der zeigt mir dann die Richtung. Ich schlage mich fast 200 Meter durch den Untergrund und bleibe vor der Karte mit den Haltestellen stehen. So ein Dreck. Alles mit Kanji. Und auf der anderen Karte stehen wohl die Preise. Ich lass meine Koffer warten und verschränke schön meine Arme und wollte gerade einen Plan machen wie ich mein Ticket bekomme und wo ich hin muss. DANN! BAM, wieder voll ich die Fresse. Ich habe so ein unglaublich verfluchtes Glück. Ein älterer Herr spricht mich an und fragt mich wo ich her komme. Germany sage ich. Der ist sofort mein Kumpel. Sein Sohn spricht englisch. Ich gebe ihm zu verstehen wohin ich fahren möchte. Es dauert nicht lange und er zockt mir ein Ticket aus dem Automaten. 160YEN. Geht ja noch. Für drei Haltestellen?
Also dann. Auf zum Zug. Der Sohn hilft mir noch die Koffer zum Zug zu tragen. Große Klasse. Mit einigen japanischen Wörtern kommt man hier doch gut voran. Alle rein in den Zug. Ich frage den Sohn ob er nicht wüsste wo ich einen Job für 2-3 Wochen bekommen kann. Er überlegt, aber es fällt ihm wohl nix ein. Egal. Endhaltestelle. Rest zu Fuß!
Ich schlage mir den Weg zum Inn über zwei weitere Aufzüge, einen falschen Ausgang und einer Rampe, sowie 4 Ampel und 900 Meter Bürgersteig durch. Was für eine Reise. Endlich am Ziel. Und eigentlich habe ich jetzt ja schon wieder kein Bock mehr. Wenn ich da nur an den Rückflug denke, möchte ich am liebsten Speichern und ein anderes Spiel zocken. DAMN.
Ich quartiere mich also im Inn ein und sammle meine Gedanken. Ich muss noch Bargeld abheben. Ich gehe also nach draußen, auf der Suche nach einem Geldautomaten. Das Wetter ist gut, und ich habe ja eh keine Ziele mehr für heute. Ich laufe um zwei, drei Häuserblocks. Erstaunlich wie sauber hier ein Großteil der Gegend ist. Ich komme aber auch in einer Gegend vorbei, da würde man sich in Deutschland nachts nicht ohne einen Schlägertrupp im Nacken hin trauen. Alter. Man fasst es nicht. Obdachlose. Penner. Würmer. Nichtskönner. Das gibt es doch gar nicht. Die liegen hier auf offener Straße, mit nichts weiter als einer Pappe als Tatamiersatz und einer Decker über dem Kopf herum. Aber die Schuhe ausgezogen, damit die Pappe nicht dreckig wird. Manche auch ohne Decke. Oder mit einem zusätzlichem Regenschirm. Oder mit einem ganzem Haus aus Pappe. Unglaublich. Unfassbar. Ich mache dafür später eine extra Fotogalerie auf.
Nach diesem kurzem Exkurs komme ich zurück und setzt mich ans Notebook und wollte anfangen zu schreiben was ich so erlebt habe. Ich komme nicht dazu. Ich schlafe eine halbe Stunde nach dem Einschalten des Notebooks knallhart direkt daneben ein. BAM…
Freitag, 2. März 2012
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Huhu Marc, kann man hier die alten Fotos wieder einstellen? Die scheinen alle weg zu sein :(
AntwortenLöschen- sonne