Samstag, 12. Mai 2012

Samstag 11 - So viel zu sehen, aber keine Zeit

Ich stelle in den Morgenstunden fest, dass es doch etwas kalt geworden ist, in meinem Zelt. Ich roll mich aber dennoch paarmal umher bevor ich um 0900 aufstehe. Heute möchte ich zum Waschsalon und meine Klamotten waschen. Ich schnappe mir also meine Wäsche und mach mich vom Acker.

Heute will Victor alles für seine Party in der Schule vorbereiten. Ich helfe ihm dabei. Nur weiß ich nicht genau wann er damit anfangen will. Ich statte ihm also erst einen Besuch ab und frage wann er mit dem Umbau anfangen möchte. Yukari zeigt mir einen kleinen Coin Landry direkt um die Ecke, aber der ist 100YEN teurer als der in Akamon. Da ich ja noch Zeit habe, fahre ich dort hin.

Während die Maschine vor sich hin trudelt fahre ich weiter durch Akamon und kaufe mir zwei Taiyaki zum Frühstuck. Ich fahre dann zurück und stoße auf eine Gruppe Schulmädchen die auf dem Tempelplatz vom Osu Kanon Tempel für irgendetwas Geld sammeln. Ich denke mir, dass ich die von der anderen Seite gut ablichten kann. Ich fahre also einmal außen über die nördliche Seite des Tempels herum. Am nächsten 7eleven werde ich dann noch schnell das Verpackungsmaterial von meinen Taiyaki los. Als ich auf das Gelände zufahre, stehen dort auch einige Mädchen. Hääää!? Moment…bin ich jetzt falsch gefahren? Nein…die standen doch eben noch auf der anderen Seite. Damn! Die haben mich bemerkt und finden das lustig. Was tun? Ich beschließe 100YEN einzuwerfen und reiße mir das Schild von denen unter den Nagel.



Ich fahre dann an denen vorbei, drehe eine Runde und fahre außen um den Tempel herum. Auf der östlichen Seite steht ein Haus, das eine große Spieluhr darstellt. Alle paar Stunden kann man hier ein kleines Theaterspeil begutachten. Ich werde s demnächst mal aufzeichnen. Die Mädchen wechseln die Seite und ich kann dies festhalten. Es dauert keine 30 Sekunden, do stiefelt ein seltsamer Kauz auf mich zu und labert mich auf extrem weichem englisch dicht. Ich verkrümle mich einfach schnell, bevor er mir ein Ohr abkaut. Zurück bei dem Waschsalon muss ich feststellen, das ich och vier Minuten warten kann.

Ich stopfe meine Klamotten wieder in die Tüte. Oder besser, ich versuche es. Wieder alles durcheinandergewirbelt. Ich fahre dann auf direktem Weg zurück zum Zelt um meine Klamotten zum Trocknen aufzuhängen. Auf der Breiten Straße auf der ich immer lang rase, dürfen eigentlich keine Bikes fahren. Also zumindest in dem Kreuzungsbereich. Aber mir ist das ja egal. Ich sehe außerdem dieses seltsame große Schild. Ich finde das irgendwie interessant.

Auf dem Weg durch die Stadt komme ich an vielen kleinen Bands vorbei die auf der Straße einen harten Song zum Besten geben. In dem Park mit dem Planetarium ist heute eine richtig fette Bühne aufgebaut wurden. Leider habe ich keine Zeit mir das anzusehen.

Ich habe alle meine Klamotten über eine temporäre Schnur geworfen. Da es heute aber recht windig ist, und ich nicht riskieren möchte das etwas verschwindet, knote ich alle Teile direkt an die Leine. Irgendwo im Park treffe ich auf eine Gruppe von Leuten die sich wieder im Tanzen versuchen. Sehr aufwendige Verkleidungen!

Zurück bei Victor habe ich noch einen Augenblick Zeit um meine Speicherkarte zu leeren. Dann beginnen wir mit dem Umbau. Es werden einige tische rangiert und das Sofa wandert in einen anderen Raum. Es dauert etwa zwei Stunden bis alles vorbereitet ist. Dann verlassen wir die Schule.

Victor trifft heute Abend noch einige Freunde im Steakhouse und fragt ob ich auch komme. Es ist mittlerweile sehr windig und kalt geworden. Ich fahre zurück zum Zelt und möchte mir eine Jacke holen. Nachdem ich die trockene Wäsche eingesammelt habe mache ich eine Pause von etwa einer Stunde. Victor hat mir einen Film gegeben, den ich noch schnell rippe, damit er die DVD wiederhaben kann.

Zu 1900 fahre ich zum Restaurant. Ich fahre an einem Typ vorbei, der am Geländer steht. Ich denke mir nur so, dass er kein Japaner ist und auf jemandem zu warten scheint. Ob das einer der Freunde von Victor ist? Ich finde auf den nächsten drei Metern keinen Parkplatz und fahre deswegen wieder zurück. Ich stelle mein Bike einfach irgendwie dazwischen und gehe direkt auf den Typ zu. Ich kenne ihn nicht und habe ihn noch nie vorher gesehen. Aber er hat mich an dem Fuchsschwanz erkannt. Sauber. Das kuriose ist allerdings, das Victor damals mit genau dieser Person telefoniert hat, kurz bevor er mich auf der Straße aufgelesen hat. Er freut sich, das er mich in Person treffen kann. Wir unterhalten uns kurz über einige Dinge. Er hatte auch mit Computer zu tun. Allerdings ist er Programmierer, nicht so wie ich System Administrator. Adam ist sein Name.

Wir werden von Victor und seiner Frau im Gespräch unterbrochen. Schade eigentlich! Wir gehen die Treppe nach unten und warten auf einen freien Tisch. Und wer kommt da aus der Ecke gekrochen? Big Paul und seine Frau sowie ein neue Typ den ich nicht kenne. Sein Name Pablo. Klingt irgendwie mexikanisch. Er ist schwul und schreibt darüber einen Videoblog. Schwul in Japan. Interessant!

Ich bestelle mit wieder dasselbe Gericht wie beim Letzen Besuch. An diesem Abend stelle ich fest, dass Fotos verschwunden sind. Und ich wei0 echt nicht wo die abgeblieben sind. Von letzter Woche eine Hand voll. Scheiße. Das war an dem Tag wo ich die Rockerbande gefilmt habe. Die habe ich komischerweise noch drauf, aber alles andere davor ist weg.



Zuerst sitzen wir an getrennten Tischen, was ich persönlich scheiße finde. Ich wollte versuchen mich mit Adam zu unterhalten. Nach einer gefühlten halben Stunde setzten wir uns dann zusammen an einen großen Tisch. Viel unterhalten kann ich mich zwar nicht viel unterhalten, aber ich kann viele neue Information aufgreifen. Die deutsche Bedingung ist auch wieder anwesend, aber diesmal scheint sie etwas zu tun zu haben.

Nach dem Besuch im Restaurant gehen wir noch mal zu Victors Schule. Dort halten wir uns noch eine Stunde lang auf, bis sich Jim mit Freundin auf den Heimweg machen. Ich unterhalte mich mit Pablo und Adam für einige Minuten. Victor hat lange weile und startet einen Livestream auf YouTube. Interessant!^^
Auf dem Weg zum Zelt, fällt mir ein, dass ich noch Milch brauche um die Cornflakes nicht trocken essen zu müssen. Ich fahre also noch mal zurück zu dem 100YEN Lawson.

Auf dem Weg zurück zum Zelt sehe ich einige Kids die mit Hilfe von verschieden farbigen Taschenlampe und einer extrem langen Belichtungszeit an ihrer Kamera einen farbigen Schriftzug erzeugen. Das war mal ein richtig cooles Foto. Ich habe mich einfach in Sichtweite hingestellt und die Kids beobachtet. Sie haben mir das fertige Foto auf ihrer Kamera gezeigt. Davon war ich mächtig beeindruckt. Mit diesem neuen Skill im Kopf hau mich auf aufs Ohr.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen