Sonntag, 13. Mai 2012

Sonntag 11 - Action Party

Ich habe heute Morgen den Wecker gehört. Zwei mal! Ich war auch schon vor einer Stunde kurz wach. Ich habe überlegt, ob ich schon mal auf die Toilette gehen sollte, aber ich habe kein Bock gehabt aus meinem Schlafzeug zu schlüpfen und meine Alltagsklamotten anzulegen. Ich bin also noch liegen geblieben, bis ich um 0900 aufstehen musste, weil das Überdruckventil Alarm meldet.

Nachdem ich mir schnell paar andere Klamotten angezogen habe, fahre ich erst mal zur Toilette, bevor ich mir eine Hand voll Cornflakes in den Hals werfe. Auf dem Weg durch den Park, begegnet mir wieder der Typ mit dem Hund. Den habe ich gestern Abend auch noch mal gesehen. Ich packe meinen Rucksack und sehe den Nintendo DS. Man, mit dem habe ich so gut wie nichts gemacht, seitdem ich in Japan bin. Ich zocke deswegen ein wenig Pokémon Goldene Edition. Danach fahre ich zum MC nahe dem Nagoya Castle um an meinem Video weiter zu schrauben.


Ich erreiche den Mc um 1100 und stöpsele mein Kamera Akku und das Notebook an eine freie Steckdose. Ich arbeite etwa eine halbe Stunde am Video. Der Burger ist mittlerweile schon kalt geworden und die Pommes Frites matschig. Dann klingelt das Telefon. Victor! Wer denn auch sonst.^^ Ich kann ihn an dem scheiß Telefon kaum verstehen. Das K800i ist viel lauter. Aber auf dem kann ich kein Hiragana anzeigen.

Memo an mich selbst: Ich sollte die Sim-Karte tauschen, wenn ich keinen SMS mit Hiragana erwarte, damit ich wenigstens die Telefongespräche verstehe.

Er möchte, wissen ob ich im Cosplay zur Party komme oder nicht. Ich hatte eigentlich vor, erst morgen das Cosplay zu tragen, wenn ich die beiden Mädchen wiedertreffe. Aber Victor meinte, dass die anderen Gäste hoffen, dass ich im Cosplay erscheine. Somit lasse ich mich dann doch wieder breitschlagen und arbeite noch bis 1226 am Video, bevor ich zum Zelt zurückkehre um mich ins Cosplay zu werfen. Zusätzlich zu dem normalen Aufwand, lackiere ich mir heute noch die Fingernägel. Das mache ich aber erst zum Schluss, damit die Farbe hoffentlich in Ruhe trocknen kann, während ich zur Schule fahre. Doch als ich mit dem lackieren fertig bin und losfahren möchte, stelle ich fest, dass ich noch die falschen Schuhe anhabe. So ein Mist. Zwei Fingernägel kann ich nachbessern, nachdem ich die Schuhe angezogen habe.

Ich parke mein Bike wie gewohnt im Untergrund und fahre mit dem Fahrstuhl in den 10. Stock. Als ich die Tür zu Victors Schule öffne, trifft mich ja der Vorschlaghammer. So viele Schuhe, das kein Platz mehr im Eingangsbereich ist um einzutreten. Damn! Ich weiß nicht wie späte es zu diesem Zeitpunkt ist und kann nicht ahnen, dass ich zu spät bin. Die Uhr zeigt 1420.Man, habe ich wieder lange gebraucht.


Es dauert nicht lange, dann tauchen die nächsten Gäste auf. Und dabei dachte ich, dass schon alle da sind. Es gibt ein Geburtstagskind. Yukari hatte Geburtstag und Victor hat klammheimlich einen Kuchen bestellt. Was heißt einen. Drei! Aber alles nur Winzlinge zu sagenhaften Preisen. Einer der Gäste kann verdammte Scheiße noch eins gut tanzen. Ein Spanier! Ich denke, dass ich den Tanz von Macarena okkupieren könnte. Zwei andere Spanier führen einen traditionellen Tanz auf. Ich habe nur noch auf den Moment gewartet, an dem jemand einen japanischen Tanz zum Besten gibt. Aber die sind hier alle feige. Es waren auch noch zwei weitere Frauen im Cosplay anzutreffen. Daraufhin habe ich Victor gefragt, wann er ein originales Amerikanisches Cosplay zur Schau stellt. Was macht er? Holt eine Afroperücke mit Hut und eine Peace Sonnenbrille raus. Lame! Aber besser als nichts.


Als Victor das Spiel beginnen möchte, dass wir gestern vorbereitet haben, verschwinden schon die ersten Leute. Zu guter Letzt sind wir nur noch 15 Leute, von 25 die am Spiel teilnehmen. Es wird ein Captain gewählt, der seine Mitspieler auswählen soll. Und es tritt das ein, was ich befürchtet habe. Japaner gegen Ausländer. Damn!

Es wird aus einem Pool, in unserem Fall ein Eimer mit Wasser, eine Ente geangelt. So war der Plan, aber die Enten schwimmen nicht. Somit greifen wir die Enten aus dem Wassereimer. Auf dem Boden der Enten steht eine Nummer. Zwei Enten werden gefangen. In einer Tabelle werden dann die Spalten und die Zeilen mit den gezogenen Nummern abgeglichen und die in der jeweiligen Zelle stehende Action ist auszuführen. Bei Erfolge ist alles gut, bei Misserfolg, wird ein Chip von anfangs 10 Chips abgezogen. Das Gewinnerteam ist jenes mit den meisten Chips. Die Japaner gewinnen, aber nur weil die ein eingeschworenes Team sind. Damn!

Zum Ende des Spiels hört aber kaum noch jemand zu. Die meisten beschäftigen sich mit was anderem oder einem der Spielzeuge die Victor eigentlich als Aufgabe vorgesehen hatte. Somit beenden wir das Spiel, noch bevor alle 25 möglichen Aktivitäten verteilt wurden. An diesem Punkt, rücken die meisten Leute ab.

Ich bleibe zusammen mit drei Japanerinnen, einem Victor und einem anderem Amerikaner (Adam) zurück um die Ordnung wiederherzustellen. Von dem einen Kuchen schnappe ich mir den Schokoladenschriftzug, bevor es jemand anderes tut, als es daran geht, die Reste zu beseitigen. Ich mag Schokolade!


Nach geraumer Zeit, haben wir das Schlachtfeld in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt. Ich schnappe mir meinen Rucksack und meinen Sonnenschirm und zu viert gehen wir noch für eine halbe Stunde in den Central Park. Victor hat mit seiner neuen Software auf seinem Smartphone gespielt. Das Ding ist, das er seine Fotos mit der Software pimpt, damit sie gut aussehen. Ich mache Fotos mit meiner Kamera, das sie gleich gut aussehen.


Nachdem Victor sein Bier endlich leer gesoffen hat, setzten wir uns in Bewegung. Yukari macht sich auf den Heimweg. Victor und ich begleiten Adam zur nächsten U-Bahn Haltestelle. Doch zuvor verhilft mir Victor zu einigen Fotos mit einigen zwielichtigen Gestalten. Nicht schlecht!


Nachdem wir Adam verabschiedet haben, begleite ich Victor noch einige Blocks auf seinem Weg, bis meine Route zum nächsten MC führt um dort das nächste Video fertigzustellen. Er fährt auch einmal richtig genial im Gegenverkehr, was meiner Kamera nicht entgeht. Top SHOT! Ich schiebe die letzten 20 Fotos zusammen und exportiere eine 4:3 Version. Ich exportiere eine 16:9 Version und stelle fest, dass der Rand nicht stimmt. Ich habe eine Idee, wie ich daraus einen richtig guten Effekt machen kann. Aber wenn ich den im ganzem Project durchziehen möchte, wird das sehr aufwendig.

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