Ich war auf dem Weg um mich bei einem neuem INN einzutragen, weil im jetzigen mein Aufenthalt abgelaufen ist. Ich habe in Asakusa ein Hostel gefunden von dem ich denke, dass ich dort die nächsten zwei Wochen unterkomme. Denen werde ich einen Besuch abstatten, um die Kosten geringer zu halten. Bei der Onlinebestellung, kommen noch Gebühren dazu. Aber zuerst statte ich dem Zoologischem Garten im Ueno-Park einen Besuch ab. Vielleicht haben die einen Job für mich.
Ich habe die Webcam klar gemacht und etwas über 20min gecaptured, aber den Ton kann man vergessen. Ob da was falsch eingestellt war? Ich kenne mich in Ueno ja schon etwas aus, und finde den Weg zum Haupteingang des Zoos recht schnell. Ein ahnungsloser Cop steht am Eingang. Ihn frage ich zuerst. Er leitet mich zur Kasse weiter. Dort frage ich erneut nach einem Teilzeit Job. Aber so wie es scheint sind 2 Wochen zu kurz für einen Job. Vielleicht sollte ich meinen Aufenthalt etwas verlängern. Das wiederum bedeutet aber auch weniger Städte zu sehen. OK. Vielleicht kann ich das kompensieren indem ich in einigen Städten dann weniger lang verweile.
Danach mache ich mich auf den Weg zum Inn um meine Unterkunft für die nächsten zwei Wochen zu buchen. Mir ist jetzt schon klar, dass dies nicht billig wird. Ich hoffe, dass ich im Sommer auf mein Zelt zurückgreifen kann. Jetzt ist es noch etwas zu kalt dafür. Besonders im Süden, denke ich, kann ich damit gut arbeiten um Kosten zu sparen. Auf dem Weg zum Inn sehe ich drei Typen, die Unmengen von Fahrrädern auf zwei LKWs aufladen. Die gehen damit aber nicht gerade sanft um. Das sehe ich mir etwas genauer an. Scheint ein Lagerplatz für abgeschleppte Fahrräder zu sein, die falsch geparkt haben. Da stehen ungelogen hunderte herum. Unter einer Brücke. Angekettet. Jammerschade.
Dank einer im Vorfeld gescreenshoteten Karte und meinem Notebook kann ich das Hostel ohne großen Aufwand ausfindig machen. Ich trete ein und reserviere mir ein Zimmer für die kommenden zwei Wochen für round about 280€. Auf Dauer geht das aber nicht, wenn keine Kohle rein kommt. Den Weg zurück zu meinem Inn schlage ich mir zu Fuß über unzählige Straßen durch. So komme ich auf etwa 15km.
Auch der neue Tokio Sky Tower ist auf meiner Route. Ich mache aber lediglich vom Boden aus einige Fotos. Nach unbestätigten Meldungen zu Folge, soll der erst im April für die Öffentlichkeit zugänglich sein und der Eintritt soll recht hoch sein. Ich begnüge mich da dann doch lieber mit dem Tokio-Tower. Der sieht außerdem auch viel geiler aus.
In einem kleinem Tante-Emma-Laden sehe ich Essstäbchen für 150YEN. Ich muss dazu sagen, das das schon die teuersten waren, die die alte Frau im Angebot hatte. In anderen Geschäften habe ich Essstäbchen gesehen die weitaus mehr gekostet haben und mir definitiv nicht zugesagt haben. Ich habe der alten Oma dann 200YEN für die Essstäbchen gegeben. Das konnte die gar nicht begreifen. Ja, verdammt die alte tat mir echt leid. Die Geschäfte hier scheinen schlecht zu laufen.
Am Fuße des neuen Sendeturms befindet sich ein Kanal. Der wurde komplett umgebaut. Dort gibt es auch eine Bude die dieses seltsame Gebäck verkaufen, das die Form eines Fisches hat. Das wollte ich mal ausprobieren und sehe mir die Speisekarte an. Zwei Sorten und zwei Härtegrade. Ich wähle zuerst den Fisch mit der Milchcremefüllung für 140YEN. Ich will gerade zum Schalter gehen, als mich eine alte Dame anspricht, auf den Fisch mit der Rote-Bohnen-Füllung deutet und meint, das der gut schmeckt. Rote Bohnen? Mir war alleine beim Namen schon klar, dass der scheiße ist. Aber gut. Zuerst den mit der Milchcreme. Alter. Der war wirklich gut. Muss ich ja zugeben. Dann habe ich ja schon überlegt. Na!? Nimmst du den anderen auch noch? Ich hätte mir die 130YEN für den zweiten Fisch sparen können. Wie meine Integrierte Geschmacksverstärkung bereits im Vorfeld gemeldet hat, das die Rote Bohnen Füllung Mist ist, so hat die auch dem entsprechen scheiße geschmeckt. Ich war so kurz vor dem kotzen. Also. Nur einmal und dann nie wieder.
Ich setzte meinen Weg fort und navigiere nur mit dem Kompass und einer spärlichen Karte so lange in Richtung Nordwest, bis ich wieder über den Fluss, zum anderem Ufer gelange. Hier krieche ich durch viele kleine Gassen und versteckte Straßen um ein Bild von dem echten Tokio, abseits der großen Hauptstraßen zu bekommen. Ich sehe viele kleine Schreine und Tempel, an denen die Leute Beten und Geld in eine Kiste werfen. Arme Irren. Meine letzten Stationen sind ein „7eleven“ in dem ich mir eine 1,5L Coca Cola (298YEN) kaufe und ein armseliger Bäcker bei dem ich mir ein Baguette für 288YEN erkaufe. Der hat auch keine Kundschaft, der arme Schlucker. Der stand so gelangweilt im Schaufenster, da musste ich einfach mal rein malochen.
Die Uhr ist dann schon 1700 und ich pack mich ins Bett. Irgendwie bin ich so müde, das ich auch sofort einschlafe. So gegen 2100 werde ich wieder wach. Ich nutze diesen Umstand um mich auf den Weg zum Fischmarkt zu machen. Fisch interessiert mich persönlich zwar weniger, aber ich möchte mir das trotzdem mal ansehen.
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