Samstag, 29. September 2012

Samstag 31 (29.09.2012) - Letzter Tag in Nara

Da ich um 0200 in der Frühe, kurz vor dem Einschlafen bereits einmal auf der Toilette war, kann ich heute bis um 0900 durchpennen. Dann steht Adam auf. Um 0930 ungefähr roll ich mich dann aus meinem Schlafsack aus. Auf dem Weg zum Fahrradladen, halten wir bei einer Konditorei auf ein Geschenk für den Fahrradladen. Adam hat bei denen was extra erhalten und die haben die eine Woche auf meinen Anhänger aufgepasst.

Später im Geschäft übergibt Adam das Geschenk und ich schraube den Anhänger wieder an mein Bike. Ich erhalte noch einen großen Pappkarton in dem ich mein Bike nach gog mitschleppen kann. Dafür brauche ich nichts zu bezahlen. Das ist schon mal gut. Ich werde aber versuchen den Karton so klein wie möglich zu machen, wenn ich das Bike eingepackt habe. Vielleicht schmeiße ich auch alles weg und nehme nur den Rahmen mit.

Wir fahren zurück zu Adams Wohnung, wo ich den Anhänger bis Morgen unter dem kleinen Dach für die Fahrräder abstellen kann. Dann muss ich mich aber ranhalten und die Festpalte vom Notebook leer machen. Die ist nämlich voll, und die Speicherkarte auch. Durch die große Datenmenge die ich auf die 2TB Platte verschiebe, kommen wir etwas in Verzug mit unserem nächsten Termin. Wir treffen eine Bekannte von Adam die in einer Informationseinrichtung in Nara arbeitet. Sie hat eventuell paar ein nützliche Informationen für mich um einen Job hier in Nara oder Osaka zu finden.

Um 1244 kommen wir aus Adams Wohnung los und machen uns mit einer Höllen Geschwindigkeit auf den Weg zur Kintetsu Nara Station. Dort, wo ich das erste Mal auf Adam gewartet habe. Bei dem Springbrunnen mit dem Mönch in der Mitte. Ich glaube, dass ich davon nicht mal ein Foto gemacht habe. Hm, egal. Nara war nur ein kleiner Ausflug auf dem Weg nach Osaka!^^

Wir erreichen unseren Treffpunkt doch noch rechtzeitig. Seine Bekannte ist noch nicht da. Ich rechne ja mit einem hübschen jungen Mädchen. Doch, als sie aus dem Bahnhof mit ihrer kleinen Tochter angelaufen kommt, haut mich ja der Vorschlaghammer vom Fahrrad. Nicht das was ich erwartet habe. Dick, klein und nicht in meinem Alter. Wäre vielleicht was für Adam.

Memo an mich selbst: Die Tochter hat von mir eine Halskette mit Marie von den Aristocats erhalten, nur falls ich mich wundern sollte, wo die abgeblieben ist.

Adam gibt mir die Kette, die er für mich transportiert hat. Ich wiederum übergebe diese an seine Bekannte. Diese wiederum übergibt diese an ihre kleine schüchterne Tochter. Adam meinte, dass diese kleine Geste meine Chancen auf einen Job, oder zumindest die Suche erleichtern, könnte. Ist natürlich nicht der Fall gewesen.

Memo an mich selbst: Ich sollte noch ein Video für Victor drehen. Er möchte gerne festhalten, das einige Mädchen nicht mit High Heels gehen können. Ich habe gerade so ein Mädchen aus dem Fenster des zweiten Stockes vom Mc aus gesehen. Sie rennt mit einem alten Opa umher. Muss der Großvater sein. Victor sagte, dass ich auf High Hells gehen kann. :-)

Wir machen uns auf den Weg zu einem Indischen Restaurant. Dazu folgen wir der Einkaufspassage weiter nach Süden. Wir biegen links in eine schmale Seitenstraße ab. Adam bemerkt, dass es bald anfangen wird zu regnen und wir unsere Fahrräder lieber unter dem Dach der Einkaufspassage abstellen sollten. Dieses tun wir dann auch mal ganz schnell. Wieder vor dem Restaurant, stellen wir fest, dass die Preise recht gepfeffert sind. Wir rücken ab und gehen zum Mexikaner, wo ich mit Adam einige Tage zuvor im Cosplay war.

Memo an mich selbst: Ich sehe gerade aus dem Fenster im MC, weil was blinkt. Da steht ein Krankenwagen im Stau und kommt nicht weiter. So etwas passiert auch nur in Japan. Ich habe in gog noch nie einen Krankenwagen an einer Ampel oder im Feierabendverkehr gesehen.

Ich bestelle mir eine Ladung Reis mit einer Fleischsoße und einigen Peperoni. Das war Lasch. Das kostete mich geschlagene 600YEN. Von der Informantin konnte ich nur folgende Information erhalten. Hello Work Office für Ausländer nahe Umeda. Ich denke, dass ich das auch selber in Erfahrung hätte bringen können. Desweitern kennt sie jemanden in Osaka der mit Computern arbeitet, aber was genau dieser macht, weiß sie nicht. Das wieder mal sehr schlecht.

Nach dem Mittag will Adam mit einen Tayaki und Buhdaform ausgeben. Ich habe bemängelt, dass die zu teuer sind. Wir gehen zu viert zurück zu unseren Fährädern, und gehen weiter zum Tayaki laden. Die Bikes bleiben kurz draußen stehen. Adam, seine Bekannte und ich bestellen die Käse Creme Füllung. Für die kleine gibt es die Milchcremefüllung. Wir müssen warten, weil die vier Stücke erst angefertigt werden müssen. Das Ergebnis, wenige Minuten später. Die Füllung ist gut. Schmeckt ein wenig wie ein Käsekuchen. Der äußere Rand ist knusprig, aber der Großteil des Körpers ist ganz weich.

OK, jetzt habe ich das Teil auch probiert. Nach dieser Pause trennen sich unsere Wege. Adams Bekannte und dessen Tochter machen sich auf den Heimweg. Adam und ich besprechen den restlichen Tagesablauf. Ich müsste zu einem Coin Landry um meine Cosplay-Sachen zu waschen. Adam muss später zur Arbeit. Er will bei seinem Freund nachfragen, ob dieser weiß wo es hier in der Nähe eine Münzwäscherei gibt. Doch auf dem Weg durch die Einkaufspassage verliere ich seine Spur. Ich biege nach rechts ab. Später stellt sich heraus, dass Adam nach links gefahren ist. Es waren wieder die Fußgänger, die mir die Sicht versperrt haben. Diese Scheißkerle! Ein weitere Grund warum ich auf der Straße fahre. Da geht mir keiner von den Idioten auf den Sack. Ja, in gog fahre ich auch sehr ungern auf dem Bürgersteig oder Radweg. Soviel dazu!
Ich kontaktiere Adam mit einer Mail um seine derzeitige Position in Erfahrung zu bringen. Mit seiner nächsten Mail füttere ich das Navigationssystem und die Route wird neu berechnet. Er befindet sich bei dem Saftladen in dem diese vielen ungenießbaren Mixgetränke angerührt werden. Ich erreiche den Laden wenige Minuten später, nachdem ich durch eine Hinterhofstraße einen direkten Anlaufpunkt gewählt habe und den verfluchten Fußgängern aus dem Weg gehe.
Der Barkeeper sucht auf seinem Handy nach einem Coin Landry in der näheren Umgebung. Ich vergleiche die Position seines Handys mit der meiner Kartendaten und die Suche beginnt. Ich treffe Adam später wieder bei seiner Wohnung. Ich verlasse den Saftladen und folge der Hinterhofstraße weiter nach Süden zur nächsten großen Hauptstraße. Dieser folge ich nach Westen bis ich die Route 754 erreiche. Auf dieser Route fahre ich nach Süden. Bestimmt 5 Kilometer, immer auf der Suche nach einem Coin Landry auf der linken Seite. Doch mehr als eine Chemische Reinigung sehe ich nicht. Scheiße man! Ich halte an einem 7 11 und besuche die dortige Toilette.

Ein Eis zu 126 YEN landet in meinem Inventar. Dann schwinge ich mich wieder auf meinen heißen Drahtesel. Ich stelle einige Regentropfen fest. Somit beschließe ich die Suche hier abzubrechen und den bereits bekannten Coin Landry aufzusuchen. Ich schalte zwei Gänge hoch und gebe Vollgas die Rute 754 zurück nach Norden. An einer roten Ampel halte ich mich links und folge der Route 41 weiter nach Westen. Diese kreuzt die Route 24, welcher ich nach Norden entlangjage. An der Route 308 biege ich erneut nach Westen, links, ab. Ich fahre einige Minuten und überquere eine Brücke. Ich gelange auf die Route 1 und folge dieser etwa einen Kilometer. Dann erreiche ich den Supermarkt mit dem Coin Landry auf der linken Seite. Ziel Erreicht!

Ich greife alle meine Sachen und verzieh mich in den Coin Landry. Etwas warm hier! Heute ist keine lästige Angestellte hier. Das heißt, ich kann mich heute besser um meine Wäsche kümmern. Ich suche schon mal nach 300YEN für die Maschine. FUCK, nur noch ein 5K Schein. Und der Wechselautomat frisst nur 1kYEN Lappen. MIST! Ich gehe in den Supermarkt nebenan und kaufe eine Cola zu 139YEN und eine Tüte Cornflakes zu 159YEN. Jetzt habe ich genug Kleingeld für die Waschmaschine.

Zuerst suche ich das Stück Seife aus meinem Rucksack und behandle den Kragen von meinem Beachvolleyball Shirt am Waschbecken vor, damit der wieder weiß wird. Dann greife ich meine Sachen und werfe sie einzeln in die Waschmaschine. Ich streue etwas Waschpulver zwischen die Klamotten sobald sie in der Trommel gelandet sind. Angeblich werden die Maschinen automatisch versorgt, aber ich traue dem Frieden nicht. Die Gummibänder, welche dazu dienen die Overknees mit dem Tanga zu verbinden und somit das runterrutschen zu verhindern, mache ich lieber ab, bevor sich ein ganz großer Knoten bildet. Die Fußenden der Overknees reibe ich auch noch mit etwas Seife ein. Die Schuhe haben Spuren an diesen hinterlassen. Dabei meine ich nicht die Cosplay-Schuhe, sondern die alten Sandaletten. Ich weiß nicht, ob ich auch mal die braunen Lederschuhe getragen habe, während ich die weißen Overkness trug. Die Schuhe färben nämlich auch ab wie sau. Soweit ist alles untergebracht und gesichert. Den BH habe ich zugeknöpft, damit die Hacken nicht irgendetwas aufschlitzen oder sich in etwas reinhängen, was sie nichts angeht.

Memo an mich selbst: Beim nächsten Mal rauf achten, dass du nicht im Raucherbereich sitzt. Das ist echt widerlich. Ich habe einen Dreckhals gesehen, der keine 2 Minuten später die nächste Kippe in seiner hässlichen Visage hatte.

Ich lade das Magazin der Maschine mit 300YEN und lass die ganze Scheiße laufen. Ich wollte die Zeit nutzen und etwas schreiben. Ich packe das Notebook aus und setzte mich an den Tisch. Doch es dauert keine 10 Minuten, dann bin ich zu müde zum Weiterarbeiten. Ich schiebe das Notebook einige Zentimeter nach vorne und packe meinen Kopf auf den Tisch zum Schlafen. Alter, als ich wach werde ist die Waschmaschine bereits fertig und ich hole meine Klamotten aus der Trommel. Na super! Die eine Metallöse von meinem Halsband hat sich verteilt. Wie soll ich die da jetzt wieder rein bekommen?

Danach schnappe ich mir ein Handtuch und benutze es als Kopfkissen. Etwa 30 Minuten später wache ich wieder auf. Mein linker Arm und mein linkes Bein sind eingeschlafen. Super! Eigentlich wollte ich sofort los, aber als ich nach draußen gehe und das schlechte Wetter bemerke, beschließe ich meine Sachen in den Trockner zu werfen. Ich lasse zuerst alles einmal für 10 Minuten trocknen, dann sortiere ich das aus, was bereits trocken ist und lasse den Rest noch mal 10 Minuten trocknen. Das muss reichen!

Ich lege alles so gut wie es mir möglich ist zusammen und packe es in eine Plastiktüte. Ein Knoten, damit die zu bleibt und ab geht’s. Ich verlasse den Coin Landry um etwa 1843 und fahre zum nächsten MC auf einen Teriayki Burger. Ich setzte mich an einen leeren Tisch und fange an zu schreiben. Ich habe etwa 1 ½ Stunden Zeit, dann kommt eine Mail von Adam. Er ist mit dem Bike im Regen unterwegs nach Hause. Um 1958 verlasse ich den MC und fahre zurück zu Adams Wohnung. Der hängt schon wieder vordem Rechner. Sein Bike bleibt heute Nacht draußen. Adam schlägt vor heute Abend einen Anime zu gucken. Ich belade meinen Handwagen mit fast allen meinen Klamotten. Nur der Schlafsack und mein Kopfkissen, sowie mein Rucksack und die Kamera bleiben zurück. Nach dem verladen und sichern mach ich mich auf den Weg zum Sento.

Ich versuche mich im Sento zu beeilen, damit wir heute noch dazu kommen einen Anime zu gucken. Auf dem Rückweg halte ich an einem Lawson Station und hole mir zwei Eis. Eins zu 126YEN und eines das ich noch nicht kenne zu 62YEN. Ich folge der Route 308 wieder über die Brücke zur Route 1 und biege bei der ersten Kreuzung rechts ab. Ich lasse mein Bike bei den anderen stehen. Hm, manchmal denke ich, dass es sich etwas einsam füllt, weil ich ja immer irgendwo in der Walachei parke und hunderte von Kilometer alleine umherfahre.^^

OK, dann los man. Adam gräbt einen alten Film aus. Ninja Scroll. Uh, mit Kimagami Jubei. Wir sehen uns gerade mal die ersten 3 Minuten an, da fällt Adam ein, dass er Popcorn essen möchte. OK, dann geht’s los. Wir gehen zum Daly Yamazaky. Er sucht ewig nach einer Packung Popcorn, während ich bereits mein Eis ausgewählt habe. Er steht vor einem Regal und sucht nach etwas essbarem. Ich wähle eine Packung Pocky. Ich kenne diese Dinger nicht. Nur vom Sehen aus einigen Animes. Die Packung kostet 150YEN. Ich muss zugeben, dass es die Kohle nicht wert ist. Wir rücken ab und gehen zurück zu Adams Wohnung.

Am Ende des Filmes rufe ich noch mal schnell meine Mails ab. Keine Neuerungen. Dann ab in den Schlafsack.

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