Montag, 1. Oktober 2012

Montag 31 (01.10.2012) - Standortsuche in Osaka

Um 0945 werde ich wach. Es ist an der Zeit aufzubrechen, bevor die Bullen anrücken, oder sonst wer. Ich sehe auf mein Handy. Eine Nachricht von Yasu. Hm, ich antworte später darauf. Ich mache mir eine Nudelsuppe zum Frühstück. Während das Wasser anfängt zu kochen schreibe ich eine Mail an Yasu.

Nach dem Frühstück fange ich an meine Sachen zu packen. Erst der Rucksack und die Versorgungstasche. Ich gehe zurück zum Bike. Dort steht heute Morgen ein Auto. Hä? Das war gestern noch nicht da. Ich sehe mich um. Unter der Brücke steht jemand mit einem Vermessungsgerät. Ich kümmere mich nicht weiter drum. Ich parke den Rucksack und die Tasche nahe dem Anhänger und beginne mit dem Abbau des Zeltes. Das landet wenig später auch auf der anderen Seite des Zaunes. Nach dem Verladen geht die Reise weiter.


Ich folge der Route 2 etwas weiter nach Norden und erreiche eine Kreuzung zur Route 15. Dieser Folge ich weiter nach Westen. Unterwegs sehe ich einen interessanten Turm. Ich habe keine Ahnung was dessen Zweck ist, aber er scheint zu einem Freizeitpark zu gehören.



Die Route 15 verläuft schnurgerade. Ich überquere eine Brücke und muss ein schönes altes Fahrrad im Fluss entdecken. FOTO! Ich passiere eine Kreuzung mit einem Schild das auf die Route 1 nach Kyoto hinweist. Ob ich jemals wieder nach Kyoto kommen werde? Hm, ich muss Junpei eine Mail schreiben, bevor ich aus Japan verschwinde. Wenig später muss ich eine Richtung wählen. Die Straße ist ein „Dead End“. Links oder rechts? Ich fahre nach links und folge der Straße etwas weiter nach Süden.



Ich muss mich erneut entscheiden so es lang geht. Ich wähle rechts und fahre eine schmale Nebenstraße entlang. Man, wieder ein „Dead End“ OK, nach links. Ich halte an einem kleinen Park der recht Flussseitig gelegen ist. Dort besuche ich die Toilette. Das habe ich heute ja noch nicht gemacht.



Ich habe die Spur auf der Karte verloren. Ich muss einen Orientierungspunkt finden. Ich komme nach einer Unterführung am Miyakojima Post Office vorbei. Keine Ahnung wie ich dort hingekommen bin. Ich kann aber dadurch meine Position auf der Karte ermitteln. Bis zur Route 1 ist es nicht weit. Die verfolgt mich aber auch wie eine Klette.^^ Ich sehe mich mit dem Bike im Park um. Dort ist eine kleine Insel die von einer Brücke überspannt wird. Ich checke die Lage aus. Hm, der nutzbare Bereich ist abgezäunt. So ein Mist. Aber bei genauerer Betrachtung sehe ich die Fallrohre für das Regenwasser. Hm, keine so gute Wahl. Ich verschwinde wieder und lasse den einen Obdachlosen wieder alleine.

Ich verlasse den Park weiter im Süden und schlage auf der Route 1 auf. Dieser folge ich weiter nach Westen um zu dem breiten Fluss zu gelangen. Dort möchte ich nach einer Brücke suchen unter der ich mein Zeit aufstellen kann. Ich folge der Route 1 über einer breiten Brücke. Wenig später sehe ich eine Fußgängerbrücke der Superlative. Meine Fresse.



Die Route 1 wird zur Route 2. Ich befinde mich jetzt in Fukushima-ku und schlage mich über verschiedene kleine Nebenstraßen neben dem Fluss entlang nach Norden durch und untersuche die verschiedenen Brücken. Flussseitig sind zum Teil Sportanlagen angelegt. Aber unter den Brücken wurde mit schweren Feldsteinen gepflastert. Dort ist ein Aufbau mit meiner Art von Zelt leider nicht möglich. Ich fahre weiter nach Norden und passiere die Route 176 und die Route 14.



Östlich der Route 14, nahe einer Flussgabelung, finde ich einen kleinen ungepflegten Park. Dort scheint nur selten Jemand vorbeizukommen. Ich wollte zuerst nur den Anhänger hier abstellen, aber ich bau das Zelt besser gleich auf und werfe die Ausrüstung ins Zelt.

In diesem Park gibt es jede Menge Mücken. Ich habe vier mit einem Schlag an meinem Bein erledigt. Krass. Schnell einen Mückenschutz zünden. Ich habe drei kleine Schnipsel die ich kokeln lasse. Ich baue das Zelt unter einem Baum auf. Vielleicht gibt mir der Etwas Windschatten. Nach dem Aufbau hau ich die gesamte Ladung ins Zelt und parke den Anhänger Kopfüber neben dem Zelt. Ich drehe beide Räder um einen Test zu machen. Das linke (auf dem Kopf, also das rechte) Rad dreht recht schwer. Es scheint, als ob das Kugellager trocken läuft. Das andere dreht sich super leicht und extrem lange. Super Rad!^^



Ich sehe auf die Karte und ermittle die Position des nächsten Sento‘s. Ich drehe eine Runde um den Block wo sich das vermeintliche Sento befindet und erblicke dann das Sento-Symbol auf einer Reklametafel. Scheiße man! Wo ist es? Ich frage den Parkwärter. Er sagt im 8. Stock. Der 7.nach Deutscher Rechnung. Ich fahre mit dem Fahrstuhl in eben jene Etage. Ich sehe mich um und kann es kaum glaube. Der Preis beläuft sich auf 750Yen. Boah, vergesst es! Ich verlasse das Seton und sehe mich auf der Karte um.

Route berechnet. Ich folge der Straße weiter nach Süden und erreiche eine große Kreuzung an der Route 14. Auf der anderen Seite sehe ich einen Mc. Ich überprüfe die Öffnungszeiten. OK, der hat 24 Stunden geöffnet. Der ist vorgemerkt. Ich fahre die Straße weiter Richtung Oasaka Station hinunter und erreiche die Kreuzung mit der Route 423. Dort frage ich einen Bullen nach dem Sento. Er sagt, zwei Ampel zurück und dann links. OK, Meister! Ich folge seiner Beschreibung und kann das Sento auch recht schnell finden. Ich sehe mir die Preisliste an. Hm, entweder 500 oder 410YEN.

Ich hole meinen Rucksack vom Bike und betrete das Sento. Ich frage den Kautz am Eingang nach dem Preis, Ikura desu ka?. Er sagt 410YEN OK, hier hast du’s. Ich stopfe meine Klamotten in ein Schließfach und gehe eine Runde baden. Nach dem heißen Bad geht es zurück zum Mc den ich bereits abgecheckt habe. Die Routenführung ist einfach.



Ich erreiche den MC. Hier gibt es einen Parkplatz auf dem ich mich umsehe. Es scheint zuerst so, als ob es hier kostenfrei ist. Einer der Leute weißt mich ein. Ich sehe ein Schild an einem Scooter kleben und frage nach was es damit auf sich hat. Er sagt, das die Scooter 200Yen und die Bikes 150YEN zu blechen haben. So eine verdammte Scheiße. Ich suche mein Kleingeld zusammen. Du Sack alter! Da hast du aber Glück.

Im Mc gehe ich direkt nach oben und suche mir einen Platz an einer Steckdose. Dabei fällt mir nicht auf, dass ich im Raucherbereich bin. SCHEIßE!!! Ich hole mir ein Teriyaki Burger Menu (500YEN) und setzte mich zu meinem Rucksack. Ich verbringe 4 Stunden im MC mit dem Schreiben der Berichte der letzten drei Tage. Krass man. Dann muss ich den Schuppen verlassen, bevor ich noch eine Bleivergiftung bekomme. Der Rauch ist absolut unerträglich. Auf geht’s!

Um 2145 verlasse ich den MC um nicht geräuchert zu werden und fahre wieder zurück zum Zelt. Leider habe ich die falsche Route gewählt und fahre einen großen Umweg zurück zum Zelt. So ein Mist! Als ich mich meinem Außenposten nähere, fällt mir ein, dass ich nichts zu trinken habe. Ich passiere mein Zelt um zu sehen ob ich schon eine Meldung bekommen habe. Nein, nichts. Ich starte direkt durch und fahre etwas weiter südlich vom Stützpunkt umher. Ich finde einen Daly Yamazaky wo ich mir eine Flasche Cola zu 313YEN kaufe. Scheiß, das haut mal wieder rein. Und eins Eis zum Abschied zu 126YEN. Dann geht es auf direktem Weg zurück zum Zelt.



Ich stelle das Bike neben dem Zelt ab und hau mich aufs Ohr.

Memo an mich selbst: sitze gerade im Mc in Osaka nahe der Route 14, Hankyu und Subway Station. Sehe gerade aus dem Fenster und fühle mich doch irgendwie alleine. Ich sehe die Bullen auf der Straße mit ihrer ausfahrbaren Beleuchtung. Ich denke: „Ja, das ist Japan“. Ich denke nun, dass es an der Zeit ist zurückzukehren…

Memo an mich selbst: Das Goldenboy Project war nicht erfolgreich,, aber es hat sich lange über Wasser gehalten. Ich habe genug in diesem Land gesehen. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, das ich das große Glück habe jederzeit nach gog zurückzukehren. Es gibt einige Gründe warum ich um keinen Preis der Welt in diesem Land bleiben möchte. (1.Das Wetter: Zu viel Regen, im Sommer viel zu warm mit extrm hoher Luffeuchtigkeit. 2. Die komunikation.: Es sind nicht gerade viele Japaner in der Lage englisch zu sprechen. Teilweise echt nervenaufreibend bis man zu etwas kommt. 3. Zu teuer: Im Vergelich zu Deutschland, z.B. ein Liter Milch kostet im günstigsten Fall 85YEN, im Normalfall aber über 200YEN. Nach aktuellem Kurs etwas 2€ ein Liter. Das ist aber mit vielen anderen Dingen auch der Fall. Mann muss extrem aufpassen, was und wo man einkaufen geht. 4. Gefährlich. Abgesehen von dem Straßenverkehr der in gog auch nicht zu verachten ist, gibt es hier Erdbeben, starke Unwetter und Flutwellen. Das tritt recht häufig auf, während sich die Vulkanische nAktivitäten über jahrhunderte hinweg ansammen und dann aber gelcih ganze Ladkarten neu gestalten werden müssen. Ja. 5. Die Menschen: Viele sind hilfsbereit und freundlich, aber was sie wirklich denken weiß keiner. Besonder die rechten, so wurde mir berichtet, sind nicht gerade freundlich auf Auslönder zu sprechen. Aber die Sorte von Menschen gibt es in gog auch. Eine positive Sache kann ich aber soweit schon mal sagen. Bisher ist mir nichts abhanden gekommen, es sei denn, ich habe es irgendwo vergessen. Hier in Japan wird nichts geklaut. Oder zumindest in den wenigsten Fällen. 6. Das Verkehrssystem ist fürn Arsch. Sehr gutes Beispielt ist die Route 1. In Japan gibt es kein klares System für ie Straßen so wie in gog. Da gilt Autobahn ist und bleibt Autobahn. Bundesstraße bleibt Bundesstraße. Es gibt keine Nummer doppelt. Jede Straße hat ihre eigene Nummer und ihren eigenen Buchstaben (A-Autobahn, B-Bundesstraße, L-Landstraße) In Japan wechselt der Straßenstiel der Route 1 permanent. Mal sieht es aus wie eine Autobahn, mal wie eine Landstraße, mal kann man da gar nicht lang fahren. Die Route 25 bit es gleich zwei mal.Selbes Symbol, selbe Nummer. In gog wäre das eine eine Landstraße, und das andere eine Autobahn. Wobei die Route 25 in den Beren teilweise nur noch aus Schotter besteht und Platz für ein fahrzeug bietet. Das nervt voll. Zu dem kommtder Linksverkehr. Es ist zwar nicht besonders schwer damit umzugehen, aber ich finde den Linksverkehr an sich scheiße.

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